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Die Braut des Cowboys

Die Braut des Cowboys

Titel: Die Braut des Cowboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justine Davis
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bitte", sagte er reumütig.
    "Und deine ebenfalls."
    "Das Gefühl hatte ich eigentlich nie."
    "Ich weiß. Aber sie bewundern dich, auf ihre eigene Weise."
    "Mich?" fragte er verblüfft.
    "Nate sagt immer, er mag deine aufrechte Art. Und du weißt, Kate hat dich immer als zur Familie gehörig angesehen.
    Schließlich hat sie dir das Pferd hinterlassen."
    Joker. Ja, das hatte sie. Sie hatte ihm den Hengst vererbt, das Pferd, das aus einer profitablen Ranch eine Goldmine machen konnte. Das Pferd, das sich von der kleinen Polizistin hatte betören lassen. Dasselbe kleine Kraftpaket, das sein Leben auf den Kopf gestellt hatte.
    "Ich weiß immer noch nicht, warum sie es getan hat", sagte er und riss seine Gedanken von dem einen Thema fort, mit dem er sich im Augenblick nicht beschäftigen wollte.
    "Kate war eine großzügige Frau."
    Ein bestimmter Unterton in der Stimme seiner Mutter ließ ihn schnell sagen: "Es tut mir leid, Mom. Ich weiß, du hast sie sehr gern gehabt. Ich wollte mich nicht so undankbar anhören. Ich bin wohl immer noch so ... erstaunt darüber, nehme ich an."
    "Ich habe oft befürchtet, du könntest dich ein wenig ...
    ausgeschlossen fühlen."
    "Nein, bestimmt nicht", versicherte ihr Grant. "Im Grunde genommen bin ich nur froh, dass ich mit diesem ganzen Melodram nichts zu tun habe. Ich bin nur ein schlichter Cowboy. Mir wären diese Machenschaften einfach zuviel."
    "Ein schlichter Cowboy, ach nein", sagte seine Mutter, aber Grant nahm an, dass sie dabei lächelte. Dann hörte er sie seufzen, bevor sie fortfuhr: "Ich wünschte, Kate würde noch leben. Welch großes Glück wäre es für sie, zu sehen, dass ihr Baby doch noch am Leben ist."
    "Baby? Er geht doch schon auf die Vierzig zu, oder?"
    "Nun, du weißt, was ich meine. Alle haben nur so von ihm gesprochen, seit er entführt worden war. Außerdem, wenn es dein Kind ist, und du liebst es, bleibt es immer dein Baby."
    "Ja, Mutter", sagte er pflichtbewusst, lächelte aber dabei, denn er wusste, was sie ihm eigentlich damit sagen wollte. Er hatte niemals an ihrer Liebe zu ihm gezweifelt, denn sie ließ keine Gelegenheit aus, ihn daran zu erinnern. "Also, hatte Ben damals wirklich etwas mit der Entführung zu tun?"
    "So steht es in dem Brief, den Monica Brandon Malone hinterlassen hat - ich kann es immer noch nicht glauben, dass er Kates Sohn ist. Monica konnte keine Kinder bekommen, und als sie hörte, dass Kate Zwillinge erwartete, erpresste sie Ben, ihr Brandon zu geben. Ich kann es nicht fassen, dass er der Familie das angetan hat."
    Grant schnitt ein Gesicht. "Ich hätte nichts dagegen, mit Kate verwandt zu sein, aber ich bin nicht sicher, ob das für Ben Fortune zutrifft."
    Seine Mutter schwieg. Zu lange. Grant beugte sich vor.
    "Mom? Was ist los? Stimmt etwas nicht?"
    "Wir ... haben noch etwas herausgefunden. Es wurde vor einigen Monaten in allen Medien darüber berichtet, aber vielleicht hast du nichts darüber gehört, wieso Jake Monicas Forderungen nachgegeben hat. Es kam heraus, als Jake wegen des Mordes an Monica verhaftet wurde."
    Grant murmelte undeutlich etwas vor sich hin. Er hatte genug von den Dramen der Fortunes mitbekommen. Sie machten seiner Mutter Sorgen, und das gefiel ihm nicht. Vielleicht konnte er sie dazu bringen, ihn auf der Ranch zu besuchen, Urlaub zu nehmen von diesen Dingen, die den Fortunes zu folgen schienen wie die Geier einem Verdurstenden in der Wüste. Aber er sprach es nicht aus. Sie hatte genügend Sorgen.
    Immerhin saß ihr Schwager unter Mordverdacht im Gefängnis.
    "Also, was ist es?" fragte er daher nur.
    "Es geht um Jake selbst." Sie zögerte. Grant drängte sie nicht, er wusste aus langer Erfahrung, dass sie auf ihre Art dazu kommen würde. "Wir haben herausgefunden, dass er nicht...
    Bens Sohn ist."
    Grant wurde still. "Was?"
    "Kate war offenbar schwanger, als sie und Ben heirateten.
    Aber es war nicht Bens Kind. Jakes richtiger Vater starb im Zweiten Weltkrieg."
    Grant pfiff leise. "Und was bedeutet das? Dass Jake nicht mehr Erbe des Fortune-Vermögens ist?"
    "Ich bin mir nicht sicher. Im Moment sind die Dinge ein wenig... durcheinander."
    "Das glaube ich gern. Wie hat Nate es aufgenommen? Er hat doch immer versucht, Jake auszustechen, oder?"
    "Er benimmt ... sich sehr seltsam. Er hat Jake im Gefängnis besucht, mir aber noch nicht erzählt, über was sie sich unterhalten haben."
    "Mom ..."
    "Oh, er wird es tun. Irgendwann. Dein Stiefvater geht Sachen auf seine Art an."
    Dein Stiefvater. Seltsam, seine

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