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Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Titel: Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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Wein gefüllt war. Er zählte bis zehn, während er die Flüssigkeit in einem Zug hinunterkippte, und verschluckte sich fast, als Ramirez laut vor Zorn und Schmerz aufschrie. Die Kleine hatte ihm den Ring aus der Hand gerissen und ihm damit quer über die Wange gekratzt, so dass Blut in der Farbe des Steines hervorquoll. Ramirez ließ sie fluchend los, fuhr sich mit der Hand über die Wunde, und Vanessa nutzte die Gelegenheit, um schnell aufzuspringen und zu Robert hinüberzulaufen, der das Geschehen verblüfft verfolgt hatte.
    Sie setzte sich auf seinen Schoß, legte einen Arm um seinen Hals und lächelte ihn an. »Du weißt doch, mein Süßer, dass ich nur dir gehöre. Weshalb führst du mich so in Versuchung?«
    Er konnte die Wirkung, die ihre Nähe, ihr weicher Körper, ihre Brust, die seine berührte, und ihre Schenkel auf seinen Beinen hatten, kaum fassen und legte unwillkürlich seine Arme um sie, um sie etwas enger an sich zu ziehen. Im nächsten Moment fühlte er einen harten Griff, etwas Kaltes schob sich an seine Hose, und er brauchte nicht erst hinunterzusehen, um zu wissen, dass sie eine Klinge angesetzt hatte. Ein Blick auf den Tisch zeigte ihm, dass es ihr gelungen sein musste, sich des scharfen Messers zu bemächtigen, mit dem er zuvor ein Stück Fleisch von dem Braten abgeschnitten hatte.
    »Wenn Ihr mich an dieses Scheusal weitergebt«, flüsterte sie ihm ins Ohr, während sie ihn so strahlend anlächelte, dass er den Atem anhielt, »dann schneide ich ihn Euch ab, Capitaine. « Was, wie Robert zugeben musste, eine Leichtigkeit gewesen wäre, bei der Art, wie sein bestes Stück sich ihr und den warmen Schenkeln auf seinem Schoß auf einmal entgegenreckte.
    »Blitz und Donner!«, grinste Ramirez, der festgestellt hatte, dass die Wunde nicht allzu tief war. »Welch ein Teufelsweib! Sie gefällt mir, sie gefällt mir wirklich. Es wird Spaß machen, die kleine Katze zu zähmen. Sag mir, was du für sie willst!«
    Robert riss sich von Vanessas blauen Augen los, in denen eine Härte lag, die er darin niemals vermutet hätte. »Nein, daraus wird nichts, Ramirez. Ich verkaufe sie nicht.« Unter anderen Umständen hätte er die Gelegenheit wahrgenommen, mit dem Piraten ein wenig zu feilschen, um diesem frechen Weibsstück Angst zu machen, aber da war zum einen dieser kalte Stahl an seinem Gemächt, und zum anderen war Ramirez nicht der Mann, der in dieser Hinsicht Spaß verstand.
    »Ach was«, winkte Ramirez ab, das Blut war ihm mittlerweile von der Wange bis auf die gelbe Weste geflossen und hatte dort eine dunkle Spur hinterlassen. »Die Weiber haben alle ihren Preis.«
    »Du hast gehört, was ich gesagt habe, Ramirez«, antwortete Robert abweisend. »Ich will sie für mich selbst.«
    »Aber vorhin hast du sie doch aus ihrer Kammer gejagt«, erwiderte der Pirat scharf, während seine Blicke gierig über Vanessas Körper glitten. Robert wusste, dass sein Besucher schon weitaus mehr dem Alkohol zugesprochen hatte, als es den Anschein machte, und er kaum noch in der Lage war, sein Verlangen zurückzuhalten. Nüchtern war Ramirez ein guter Mann, betrunken aber ein hemmungsloser Bastard.
    »Aber nicht, um dich zu unterhalten, sondern mich«, sagte er entschieden. Es hätte nicht erst des Messers, das Vanessa ihm so scharf angesetzt hatte, bedurft, um dem Freibeuter dieses Geschäft abzuschlagen. Er würde niemals dulden, dass diese kleine Hexe, so unbotmäßig sie sich auch aufführen mochte, mit einem anderen als ihm selbst von Bord oder ins Bett ging. Sekundenlang verweilten seine Gedanken bei dieser Vorstellung, und er schluckte unwillkürlich, als ihm dies bewusst wurde. Unmöglich, dass er diesem süßen Biest tatsächlich schon so verfallen sein sollte … Er riss seinen Blick von den weichen Rundungen vor seinen Augen los und sah auf Ramirez.
    Dessen vom Wein gerötete Augen wurden schmal. »Eine Gefälligkeit unter Waffenbrüdern, McRawley, du wirst doch einem alten Freund keine Bitte abschlagen.«
    »In diesem Fall schon, also hör auf, mich damit zu belästigen. Du hast gehört, was ich gesagt habe. Richte dich danach.« Insgeheim verfluchte er sich schon längst für seine Idee, sie aus ihrer Kammer zu holen. Er musste dieses anziehende Frauenzimmer so schnell wie möglich aus dem Raum entfernen. Je eher sie aus der Reichweite des Piraten kam, desto besser.
    Doch ein Blick zu Ramirez zeigte ihm, dass es bereits zu spät war. In den rot geäderten Augen des Spaniers blitzte es gefährlich auf, und

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