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Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Titel: Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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Robert hatte gerade noch Zeit, Vanessa mit einer raschen Handbewegung das seine Männlichkeit gefährdende Messer aus der Hand zu ringen und sie dann mit einem kräftigen Schubs von seinen Knien auf die Seite zu stoßen, so dass sie in der Ecke der Kajüte landete, als der andere auch schon seinen Säbel gezogen hatte und auf ihn losging.
    »Ich werde dich lehren, einem Ramirez Rodriguez Torrez-Ventamilla etwas abzuschlagen!«, brüllte er wie ein Verrückter und hieb so kräftig auf ihn ein, dass Robert sich gerade noch in letzter Sekunde wegducken und den Schlag mit dem Messer ablenken konnte. Es zerbrach bei dem heftigen Aufprall, während sich der Säbel tief in die Lehne des Stuhles fraß, auf dem er eben noch so bequem mit Vanessa auf dem Schoß gesessen hatte. Er sprang weg, hastete durch den Raum in seine Kajüte und war gerade im Begriff, seine eigene Waffe zu ergreifen, die neben dem Bett hing, als Ramirez schon blitzschnell und mit für einen betrunkenen Mann seiner Statur geradezu unheimlicher Wendigkeit hinter ihm stand und ihm vermutlich den Arm abgeschlagen hätte, wäre er nicht schnell ausgewichen. So jedoch streifte ihn der Hieb nur, fuhr glühend an seinem Oberarm entlang und zerfetzte an dieser Stelle das Hemd. Im nächsten Moment hatte er jedoch schon seinen eigenen Säbel in der Hand, fuhr herum und parierte den folgenden Schlag des Gegners, der sich blind vor Zorn auf ihn stürzte.
    Ramirez war ein starker Gegner, dessen Körperfülle und Trunkenheit ihn nicht hinderten, mit einer Vehemenz auf ihn loszugehen, die einen weniger versierten und erfahrenen Kämpfer als Robert zweifellos bald das Leben gekostet hätte. So gelang es ihm jedoch, seinen Hieben auszuweichen und sie zu parieren, ohne selbst auf den anderen losgehen zu müssen. Er hatte schließlich nicht die geringste Absicht, Ramirez zu töten oder schwer zu verletzten, der in nüchternem Zustand ein durchaus ehrenwerter Pirat war, auf den sich seine wenigen Freunde verlassen konnten.
    Er schaffte es, den Tisch zwischen sich und den tobenden Spanier zu bringen, griff dann nach einem Stuhl und schleuderte ihn auf Ramirez, der zu betrunken war, um rechtzeitig auszuweichen. Er verlor das Gleichgewicht, als ihn der Stuhl traf, und kam ins Stolpern. Sofort war Robert über den Tisch gehechtet, hatte sich auf den Piraten geworfen und ihm mit voller Wucht den Griff seines Säbels an den Kopf geschlagen.
    Ramirez bäumte sich stöhnend auf, stieß Robert mit einer letzten gewaltigen Anstrengung von sich und sank dann bewusstlos zu Boden.
    Robert, der halb unter den Tisch gerollt war, rappelte sich blitzschnell wieder auf, sah dann, dass er seinen Gegner außer Gefecht gesetzt hatte, und blickte schwer atmend auf ihn hinunter. Dieser verdammte Säufer war tatsächlich noch unberechenbarer als eine schwangere Frau oder eine tollwütige Katze. Fast so schlimm wie diese blonde Hexe, die den Streit erst ausgelöst hatte.
    »Bringt euren Capitano zurück auf sein Schiff«, befahl er Ramirez’ Männern, die, als der Tumult begonnen hatte, herbeigelaufen und gemeinsam mit Finnegan in der Tür gestanden waren, ohne sich jedoch einzumischen, »und sorgt dafür, dass er sich gut ausschläft.«
    Die beiden verwegenen Gestalten kamen heran, hoben ihren massigen Captain grinsend auf und trugen ihn hinaus, während Finnegan sie begleitete und dafür sorgte, dass sie mit ihrer Fracht sicher an Bord ihrer Schaluppe kamen.
    »Es ist immer dasselbe mit ihm«, sagte Robert an Vanessa gewandt, die sich nach ihrem Sturz erschrocken an die Wand gedrängt und mit wachsender Panik beobachtet hatte, wie Robert sich auf Leben und Tod gegen den verrückten Spanier verteidigte. »Sobald er betrunken ist, dreht er durch.«
    »Das war alles Eure Schuld!«, stieß Vanessa wütend hervor. »Hättet Ihr mich nicht gezwungen, mein Zimmer zu verlassen, wäre nichts passiert! Mon Dieu! Quel idiot, cet homme! Und jetzt auch noch verletzt!« Sie ging zu Robert hinüber, löste vorsichtig das Hemd von der Wunde und verzog den Mund. »Mon Dieu«, sagte sie wieder und drückte den sichtlich verblüfften Robert auf einen Stuhl, bevor sie zur Waschschüssel eilte, frisches Wasser aus dem Krug hineingoss und damit zu ihm zurückkam. »Verbandsstoff?«, fragte sie kurz.
    Robert deutete nur stumm auf eine Kommode. Vanessa öffnete eine Schublade und fand ein Stück Leinen, dann kam sie wieder zurück, riss einfach den Ärmel des Hemdes ab und wusch vorsichtig die Wunde. » C’est pas si

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