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Die Braut des Normannen

Die Braut des Normannen

Titel: Die Braut des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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sich, als ob sie in tausend Stück zerbersten müßte, wenn sie nicht bald Erlösung fand. Sie konnte sich nicht mehr zurückhalten und ließ ihre Hüften – erst langsam, dann immer schneller – kreisen, um endlich den Gipfel zu erreichen.
    Royce trieb sie in die höchsten Höhen der Lust. Er wußte genau, welche Berührung und welche Zärtlichkeit ihr half.
    Seine Finger verzauberten sie genauso wie der Rest seines Körpers, und Nichola schloß sich immer enger und enger um ihn. Plötzlich konnte er sich nicht mehr zurückhalten, und er ergoß sich in sie, während Nichola einem alles verzehrenden, bebenden Höhepunkt zustrebte. Sie schrie laut auf und brach in Tränen aus.
    Einen Augenblick später sank sie über ihrem Mann zusammen und klammerte sich an ihn. Am liebsten hätte sie ihn nie mehr losgelassen.
    Royce brauchte sehr, sehr lange, bis er wieder zu sich kam. Er strich sanft über Nicholas Schultern, über ihren Rücken und ihre Arme. Er mußte sie einfach berühren – sie fühlte sich so gut an, wenn sie sich so an ihn preßte. Jedesmal wenn er sie liebte, war er verblüfft, wie wunderbar ihre Antwort auf seine fordernde Zärtlichkeit war. Sie hielt sich nicht zurück und verbarg nichts vor ihm. Nie zuvor hatte Royce eine solche Erfüllung und Zufriedenheit empfunden wie in ihren Armen.
    Es war ein Wunder, ein Geschenk. Seine Frau machte ihn schwach und stark zugleich. Er wußte selbst, daß dieser Widerspruch keinerlei Sinn machte, und er hatte auch immer noch nicht richtig begriffen, daß dieses sanfte, schöne Geschöpf tatsächlich seine ihm angetraute Frau war.
    Er konnte nicht glauben, daß sie ihn liebte. Er hätte niemals erwartet, daß ihm irgend jemand ein solches Gefühl entgegenbrachte. An dem Tag, an dem sein Gesicht verwundet wurde – guter Gott, war er damals wirklich erst fünfzehn Jahre alt gewesen? –, hatte er sich mit dem Los, niemals geliebt zu werden, abgefunden. Die entsetzten Mienen der Frauen, die seine Narbe zum erstenmal sahen, hatten ihn bestätigt... Ja, er hatte gelernt, sein Schicksal zu akzeptieren.
    Aber Nichola liebte ihn.
    »Royce?«
    »Ja?«
    »War das ... richtig so?« fragte sie zögernd und beschämt.
    Er wußte natürlich, was sie meinte. »O ja, es war richtig«, antwortete er. »Warum hast du ...«
    »Ich wollte es«, fiel sie ihm ins Wort.
    Erst geraume Zeit später sagte Royce: »Nichola, hast du das getan, weil du dir vorgenommen hast, so zu sein, wie ich es mir wünsche, oder hast du mich dort geküßt, weil du es selbst wolltest?«
    Sie war froh, daß er ihr hochrotes, glühendes Gesicht nicht sehen konnte. »Ich sagte doch schon, daß ich es wollte«, flüsterte sie. »Und du hast gesagt, daß es richtig war. Ich bin so müde, ich glaube, ich sollte jetzt schlafen.«
    Er nahm sie in die Arme, um sie warm zu halten. Selbstverständlich begriff er, daß Nichola mit ihrer letzten Bemerkung einem weiteren Gespräch ausweichen wollte.
    Sie schlief sofort ein, aber Royce lag noch lange wach und dachte über ihr Geständnis nach. Sie glaubte wirklich, daß sie ihn zu dieser Heirat gezwungen hätte.
    Aber es quälte sie noch etwas anderes, das hatte er deutlich gespürt, als er ihr verletzliches Gesicht gesehen und den verzweifelten Unterton in ihrer Stimme vernommen hatte.
    Zum Teufel, er hoffte nur, daß es nicht noch mehr Brüder gab, von denen sie ihm bis jetzt noch nichts erzählt hatte.
    Bei dem Gedanken lächelte er. Er fragte sich, wie lange es dauern würde, bis er seine Frau wirklich verstand. In diesem Moment beschoß er, sich Zeit zu nehmen und mit ihr über all ihre Sorgen und Nöte zu sprechen. Er wollte nicht, daß sie Kummer hatte – sie sollte fröhlich und zufrieden sein, und er würde nicht eher ruhen, bis er alles getan hatte, um sie glücklich zu machen.
    Royce wachte mitten in der Nacht auf, als Nichola im Schlaf von ihm weg rückte. Er rutschte zu ihr und wäre sofort wieder eingeschlafen, wenn ihr Po seine Lenden nicht gestreift hätte. Die Verlockung war zu groß, und er mußte sie berühren. Eine Zärtlichkeit folgte der anderen, und noch ehe er richtig wach war, nahm er sie sanft und behutsam.
    Ihre Lippen verschmolzen in einen langen, trägen Kuß, und ihre Liebe war erfüllt von Zärtlichkeit und Rücksicht. Später schliefen sie dicht aneinander geschmiegt ein.

 
15
     
    Nicholas Verhalten veränderte sich schlagartig – schon an dem Morgen, nachdem sie Royce versprochen hatte, so zu sein, wie er es sich wünschte, begann

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