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Die Braut des Normannen

Die Braut des Normannen

Titel: Die Braut des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Morgen los. Er war älter und erfahrener als die beiden anderen, aber leider hatte auch er keinen Erfolg.«
    Der Herold erzählt, daß William schließlich die Entscheidung traf, seine beiden treuesten und bewährtesten Männer, Baron Guy und Baron Royce, zu sich zu rufen, um sich mit ihnen zu beraten. Nachdem Clayton ausführlich und überschwenglich den Heldenmut und die glorreichen Taten der beiden Barone gepriesen hatte, berichtete er schließlich von den letzten Ereignissen, die zu der Hochzeit von Royce und Nichola geführt hatten.
    Clayton beendete seinen Vortrag mit einer tiefen Verbeugung vor seinem König und wandte sich ab, um vor Nichola zu treten. Wieder verneigte er sich –  diesmal vor ihr, und alle Anwesenden sprangen von ihren Stühlen und klatschten vehement Beifall.
    Royce erhob sich ebenfalls, aber Nichola schien sich plötzlich nicht mehr rühren zu können. Royce zog sie auf die Füße und legte den Arm um ihre Taille, um sie zu stützen.
    Die Ritter, die sie so glorreich besiegt hatte, bahnten sich einen Weg durch die Menge. Alle drei hatten riesige Blumensträuße im Arm –  Gregory einen weißen, Hannibal einen rosafarbenen und Michael einen roten. Die Ritter begrüßten Royce mit einer Verbeugung, bevor sie die Blumen vor Nichola auf den Tisch ablegten.
    König William hob die Hand und bat um Ruhe. »Diese drei Ritter haben das Recht erworben, sich Baron Royces Truppe anzuschließen. Wenn sie ihre Ausbildung absolviert haben, wird sie niemand mehr besiegen oder in die Flucht schlagen.«
    Alle lachten, und William klatschte in die Hände, um die Musiker, die schon auf das Zeichen gewartet hatten, zum Spielen aufzufordern.
    Nichola setzte sich. Sie war vollkommen durcheinander und begriff noch gar nicht richtig, was geschehen war. Royce beobachtete sie mit ernster Miene, als sie ihm ihr Gesicht zudrehte.
    »Es war alles nur ein Spiel«, hauchte sie. »Man hat mir mein Zuhause geraubt und ...«
    Royce beschwichtigte ihr Entsetzen, als er sich zu ihr beugte und sie küßte. Dieser Beweis seiner Zuneigung überraschte sie, und zugleich stürzte er sie in noch tiefere Verwirrung.
    Royce strich mit dem Handrücken über ihre Wange. »Es war ein Krieg, Nichola, kein Spiel«, murmelte er. »Nimm ihre Achtungsbeweise an.«
    Sie nickte zögernd, ohne jedoch völlig überzeugt zu sein.
    Royce sah sie eindringlich an. »Nichola, ich hätte Clayton niemals erlaubt, diese Geschichte zum Besten zu geben, wenn auch nur der leiseste Spott auf dich gefallen wäre. Und wenn ich annehmen würde, daß das alles nur ein Spiel gewesen war, um den Kampfgeist der Soldaten zu beleben, hätte ich dir den Vortrag des Herolds bestimmt nicht zugemutet.«
    Das besänftigte ihr Gemüt. Tief in ihrem Herzen spürte sie, daß Royce tatsächlich nicht zugelassen hätte, daß sie jemand verhöhnte. Plötzlich bekamen die Blumen eine ganz andere Bedeutung. Sie schenkte ihrem Mann ein bezauberndes Lächeln und versuchte eine Blume vom Tisch zu nehmen, hielt aber mitten in der Bewegung inne, als sie ihre bandagierten Hände sah.
    Royce nahm eine weiße Blüte in die Hand und hielt sie ihr unter die Nase. Sie sog das feine, süße Aroma ein und schob Royce die Blume zu. »Sie duftet wundervoll«, sagte sie.
    Er roch daran und legte sie wieder auf den Tisch. »Du duftest noch viel besser.«
    Ihr blieb keine Zeit, ihm für das Kompliment zu danken. Royce drehte sich um, als einer seiner Freunde nach ihm rief, und überließ sie sich selbst.
    Das Fest dauerte bis spät in die Nacht, und die meisten Gäste schienen ihren Spaß zu haben. Einer nach dem anderen kam zu Nichola, um ein paar Worte mit ihr zu wechseln und ihr erneut Glück zu wünschen. Sie freute sich über die guten Wünsche und glaubte auch, daß sie aufrichtig gemeint waren. Sie bemerkte, daß sich einige angelsächsische Barone unter die Normannen gemischt hatten, und als sie Royce gegenüber ihre Entdeckung erwähnte, erklärte er ihr, daß alle, die William die Treue geschworen hatten, am königlichen Hof willkommen waren. Einigen wenigen Aristokraten hatte man sogar gestattet, einen Teil ihrer Besitztümer zu behalten.
    In dem Schatten einer Nische, die sich in der Nähe des Eingangs befand, standen vier Männer beieinander und unterhielten sich angeregt. Immer wieder drehte sich einer von ihnen um und warf einen verstohlenen Blick auf Lady Nichola. Der Anführer der vier stand in der Mitte und gab den anderen Befehle, und jedesmal, wenn er eine neue Anordnung

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