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Die Braut des Satyrs

Die Braut des Satyrs

Titel: Die Braut des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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manchmal – auf die Weise, wie du es gesehen hast.«
    Sie schwieg.
    »Bist du jetzt so verändert?«, fragte sie schließlich flüsternd.
    Ihm entging nicht, dass sie interessiert war, auch wenn sie es nicht wollte. Kurzentschlossen griff er mit einer Hand an seine Hose und öffnete den obersten Knopf.
    »Komm her, und sieh nach!«

[home]
    13
    F asziniert beobachtete Juliette, wie Lyon begann, langsam seine Hose aufzuknöpfen.
    Ein zweiter Knopf sprang auf, und er spielte bereits mit dem dritten.
    »Ist es nur dein Hymen, das dich abhält?«
    »Hmm?« Ihre Augen fixierten buchstäblich die entblößte Haut in seinem halb offenen Hosenschlitz. War es nur ein Schatten, oder könnte es sein Schamhaar sein?
    »Juliette?«
    Verlegen blickte sie in sein Gesicht auf. »Ja?«
    »Gäbe es einen Weg, meinen Leib mit deinem zu vereinen, ohne deine Jungfräulichkeit zu verletzen, wärst du dann immer noch dagegen?«
    Fragte er sie, ob sie ihm erlauben würde, sie von hinten zu besteigen? Bei Valmont zahlten die Herren den doppelten Preis dafür, weshalb sie annahm, dass es für die betreffende Frau erheblich strapaziöser sein musste. Und obgleich die Idee sie bisweilen reizte, konnte sie Lyon nicht trauen. War er erst einmal unter ihren Röcken, wüsste sie nicht, was sonst noch geschah.
    Dennoch musste etwas unternommen werden, denn sein Zustand verschlechterte sich merklich. Schon jetzt war sein Gesicht deutlich eingefallener als zuvor. War sie wirklich für seine Krankheit verantwortlich? Er hatte sich so störrisch gegen ihren Zauber gesträubt, dass sie an jenem Abend im Hotel mehr Magie gewirkt hatte als bei anderen.
    Non!
Er wollte sie bloß zum Narren halten. Gina und Agnes würden sich königlich amüsieren, sollte sie ihnen erzählen, was er alles behauptete, um sich ihr aufzudrängen. Männer starben nicht, weil eine Frau ihnen den Geschlechtsakt verweigerte. Nein, das taten sie ganz gewiss nicht!
    »Nein, ich weiß nicht.« Sie schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid.«
    Der dritte Knopf ging auf.
    »Mir auch«, sagte er leise.
    Nur noch ein Knopf.
    Ihre Lippen öffneten sich von selbst, und sie reckte den Kopf ein kleines bisschen. Als wäre er ein Schlangenbeschwörer und sie die Schlange, beobachtete sie ihn, wartete darauf, dass er sich ihr entblößte. Sie wollte sehen, ob auch heute wieder zwei Glieder aus ihm aufragten.
    Aber zu ihrer Enttäuschung blieb der letzte Knopf verschlossen. Statt ihre Neugierde zu befriedigen, zuckte Lyon mit den Schultern, was leider zur Folge hatte, dass die Decke verrutschte und ein Zipfel in seinen Schoß fiel, wo nun bedeckt war, was sie so gespannt erwartete.
    Sein Unterarmmuskel wölbte sich, und seine Hand wanderte unter die enervierende Decke, wo er, wie sie vermutete, den letzten Knopf öffnete.
    Ihre Blicke begegneten sich. Juliette wollte protestieren, fordern, betteln.
Oh, bitte, bitte, zeig mir dein Glied – oder deine Glieder, je nachdem!
Es war absurd, auch nur daran zu denken, solche Worte gegenüber einem Mann zu äußern!
    Also konnte sie lediglich wie eine Verhungernde zuschauen, wie seine Hand sich rhythmisch, verführerisch zu bewegen begann. Waren all die Dellen unter der Wolle seine Fingerknöchel oder zwei von ihnen tatsächlich die Spitzen von etwas anderem? Sie krallte die Finger in ihre Röcke. Mit jedem Strich seiner Hand fühlte sie ein Ziehen in ihrem Schoß. Es war eine Qual, regungslos dazustehen und nicht teilzunehmen. Oder wenigstens etwas zu sehen!
    Enttäuscht und aufgebracht trat sie ans Fenster und blickte hinaus. Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust und hielt ihre Ellbogen fest umklammert. Draußen war es vollkommen finster, so dass sie nichts außer ihrem eigenen Spiegelbild sah. Der Wind blies prasselnde Regentropfen gegen das Glas, während Minuten vergingen, in denen sie beide schwiegen.
    Dann plötzlich hörte sie ein Stöhnen hinter sich, das wie das Heulen eines Raubtiers klang, eines einsamen Wildtiers auf der Suche nach einer Partnerin.
    Erschrocken drehte sie sich zu ihm um.
    Lyons Hand unter der Decke rührte sich nicht mehr. Sein Kopf lag seltsam nach hinten gebogen auf dem Kissen, und sein Gesicht wirkte erschlafft. War das eine List, damit sie sich ihm näherte? Falls dem so war, hatte sie Erfolg, denn Juliette nahm eine Kerze und eilte zu ihm.
    Kaum schien das Licht auf ihn, stieß sie vor Schreck einen stummen Schrei aus. Er schien in den letzten Minuten um mindestens ein Jahr gealtert zu sein. Von der robusten

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