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Die Braut des Shawnee-Kriegers

Die Braut des Shawnee-Kriegers

Titel: Die Braut des Shawnee-Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lane
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nervös ein und roch den aromatischen Duft von verbranntem Hickoryholz, feuchter Erde und noch etwas … Es war wie ein Hauch, den sie kaum wahrnehmen und auch nur schwer hätte beschreiben können. Doch im nächsten Augenblick begriff sie, worum es ging.
    Alle diese Frauen hatten das Übel!
    Sie waren hier in dieser Hütte, um ihre Zeit abzuwarten. Und das Gleiche galt für sie.
    Die ältere Frau griff in einen Beutel, der an ihrem Gürtel hing, und holte ein Stück gelben Maiskuchen heraus. Sie hielt ihn ihr hin und sprach so vorsichtig auf sie ein, als wollte sie ein scheues Tier dazu bringen, ihr aus der Hand zu fressen. Clarissa kam sich vor wie eine Närrin. Sie nahm das angebotene Stück und setzte sich auf Armeslänge von den anderen entfernt auf den Boden. Sie hatte nicht gefrühstückt, und das frische, knusprige Gebäck war köstlich. Sie kaute langsam und genoss den rauchigen Geschmack. Plötzlich spürte sie ein leises Zupfen an ihrem Haar.
    Die beiden jungen Mädchen hatten sich – noch immer kichernd – hinter sie geschoben. Gemeinsam machten sie sich daran, mit einer Art Bürste aus zusammengebundenen Schilfhalmen ihre verhedderten roten Locken zu entwirren.
    Seufzend schloss Clarissa die Augen, bog den Kopf zurück und ließ die beiden gewähren.
     
    Wolf Heart ritt im leichten Galopp auf das Dorf zu, gefolgt von Cat Follower, der die schwer beladenen Packpferde am Zügel führte. Die Jagd war ein großer Erfolg gewesen. Das Fleisch würde reichen, um das Dorf einen halben Mond lang mit Nahrung zu versorgen. Auf der Pirsch und beim Häuten und Zerlegen der Beute war ihm wenig Zeit geblieben, sich um Clarissa zu sorgen. Auf dem langen Heimritt jedoch hatten die Gedanken an sie ihn immer mehr gequält, bis er, als die Hütten des Dorfs in Sicht kamen, vor lauter Angst fast von Sinnen war. Er musste unbedingt wissen, ob es ihr gut ging.
    "Na, dann hau schon ab", rief Cat Follower lachend, als der Freund sein Pferd zum gestreckten Galopp antrieb. "Schau nach, ob dein Rotfuchs noch auf dich wartet. Ich werde allen sagen, dass ich das Wild ganz allein erlegt habe."
    Ohne den gutmütigen Spott zu beachten, flog Wolf Heart auf seinem gescheckten Mustang dahin. Was, wenn ihr etwas zugestoßen war, während sie gejagt hatten? Wenn sie einen Unfall gehabt oder sich auf der Flucht im Wald verirrt hatte? Er würde sich nie verzeihen, sie verlassen zu haben.
    Frauen, Kinder und Hunde stoben auseinander, als er ins Dorf galoppierte. Er mäßigte sein Tempo, um sie nicht in Gefahr zu bringen. Ein Stück voraus konnte er schon Swan Feathers Hütte unter den Weiden sehen. War Clarissa dort? Ob sie noch immer zornig war?
    Wolf Heart glitt vom Pferderücken herab, warf die Zügel über einen Busch und eilte auf die Behausung zu. Nur mit Mühe unterdrückte er das Verlangen, wie ein Narr zu rennen. Sein Herz sank, als er sah, dass der Platz vor der Türöffnung leer war. Mit einem flauen Gefühl im Magen hob er die Türklappe und begutachtete das menschenleere Innere. Nur die glimmenden Kohlen des heruntergebrannten Feuers funkelten wie kleine rote Augen in der Dunkelheit.
    Jetzt reg dich nur nicht auf, versuchte er sich zu beruhigen. Die beiden Frauen konnten beim Wasserholen sein oder am Waldrand Wurzeln ausgraben. Trotzdem wurde ihm das Herz schwer wie Stein, als er aufschaute und Swan Feather allein herankommen sah.
    "Eine gute Jagd!" Ihr breites, zufriedenes Lächeln machte ihn fast wütend, aber er wusste, dass es unhöflich wäre, sie direkt auf Clarissa anzusprechen. "Ich sah das viele Fleisch auf den Rücken der Packpferde", fuhr die Alte fort, "und ich dachte mir schon, Cat Follower, dieser Schlingel, kann unmöglich so viel Wild allein erlegt haben. Also ist der Sohn meiner Freundin zurückgekehrt."
    "Cat Follower hat gute Arbeit geleistet." Er räusperte sich. "Wir haben das Lendenstück und die Haut eines schönen Bocks für dich reserviert. Ich hole es gleich."
    " We-sah!" Die ledrigen braunen Finger umfingen seinen Unterarm. "Du bist besser zu mir, als zehn eigene Söhne es sein könnten."
    Wolf Heart zögerte. "Hast du genug Feuerholz, um das Fleisch zu räuchern?" fragte er und fühlte sich so unsicher wie ein Junge von sechzehn Wintern.
    "Geht es dir wirklich nur darum?" Swan Feathers weise alte Augen zwinkerten wissend. "Sie ist seit vier Tagen in der Mondhütte. Es war ihre Zeit, und so schickte ich sie hin. Ich bin sicher, dass sie dort viele gute Dinge lernen wird."
    Namenlose Erleichterung

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