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Die Braut des Vagabunden

Die Braut des Vagabunden

Titel: Die Braut des Vagabunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CLAIRE THORNTON
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eine Hand, um ihn zu berühren, und fühlte sein kurzes Haar an ihren Fingern. Verzweifelt zerrte sie an seinem Hemd, um seine Haut fühlen zu können. Sie musste ihre Arme um ihn schlingen. So nahe sie konnte an seiner lebendigen Energie sein. Wenn er sie auf diese Weise küsste, wollte sie an sonst nichts denken. Bei seinen Küssen vergaß sie all ihre Probleme. Sie drückte die Hände an seinen nackten Rücken und fühlte die Bewegung seiner Muskeln. Jack erfüllte all ihre Sinne und ihren Verstand, bis sie an nichts mehr denken konnte als an das Verlangen, das er in ihr weckte.
    Er küsste ihre Wange und beugte sich dann vor, um ihren Hals zu liebkosen. Sie starrte zur Decke hinauf und konzentrierte sich ganz auf Jack. Er atmete so schwer und schnell wie sie selbst. Sie hörte ihr eigenes Herz schlagen.
    Mit einer seltsam unbeholfenen Geste schob er ihre Röcke hoch, und dann fühlte sie seine Hand auf ihrem nackten Schenkel. Ihr stockte der Atem, als die Spannung beinahe unerträglich wurde. Er strich über die Außenseite ihres Beines und berührte sie an Stellen, wo noch niemand sie zuvor berührt hatte.
    Sie hielt die Luft an und bohrte ihre Fingernägel in seinen Rücken.
    Erregt bewegte sie sich hin und her und begann, leise zu stöhnen. Ganz kurz ließ er seine Hand auf der Innenseite ihrer Schenkel ruhen – bevor er die Hand höher gleiten ließ. Ihr wurde heiß, und sie begann zu zittern, teils vor Erregung, teils vor beinahe schmerzhafter Erwartung. Sie sehnte sich nach ihm, und sobald er sie berührte, schrie sie leise auf.
    Kraftlos ließ sie die Knie auseinanderfallen, während er sie weiterhin an den empfindlichsten Stellen streichelte. Ihr Körper reagierte auf seine liebkosenden Finger mit wachsendem Verlangen, und als er seine Hand wegnahm, protestierte sie leise, doch gleich darauf schob er sich auf sie, und sie spürte seine harte Männlichkeit an ihrem weichen Schoß.
    Bebend holte sie Luft. Das fremde Gefühl seiner Erregung brachte sie für einen Moment zur Vernunft. Nie hätte sie geglaubt, dass ihr so etwas passieren könnte. Sie war zu groß, zu geradeheraus. Männer hatten sich ihren Laden angesehen, aber nicht sie. Jetzt lag Jack auf ihr, sein starker, muskulöser Leib angespannt vor unerfülltem Verlangen.
    Sie schloss die Augen und gab sich ganz dem Moment hin. Es war so andersartig, Jack so nah zu fühlen, sie klammerte sich an ihn, ihren Anker in diesem Sturmwind der Gefühle.
    Er bewegte sich nicht. Sie fühlte seine Muskeln, als er so dalag.
    „Tempest?“ Seine Stimme war kaum mehr als ein Seufzen.
    Das, was da geschah, überwältigte sie beinahe, sodass sie nicht sprechen konnte. Noch immer klammerte sie sich an seinem Rücken fest. Als sie die Knie hob, damit er in sie eindringen konnte, geschah das aus reinem Instinkt.
    Er stöhnte, begann wieder, sich zu bewegen, kraftvoll und gleichmäßig. Zuerst war es nicht sehr angenehm, aber allmählich verwandelte sich die Anspannung in Lust. Sie wölbte ihren Rücken, drängte sich ihm entgegen. Etwas geschah …
    Jack bewegte sich schneller und weniger beherrscht. Plötzlich stöhnte er auf und erschauerte in ihren Armen. Sie fühlte, wie es in ihr noch heißer wurde. Dann wurden seine Bewegungen langsamer, bis er stilllag und allein sein rascher Atem zu hören war.
    Temperance lag unter ihm, glühend und irgendwie unzufrieden. Sie öffnete die Augen, vermochte hingegen Jacks Miene nicht zu erkennen. Sein Kopf war nur ein dunkler Schatten zwischen ihr und der Decke. Sie atmete schwer. Er auch. Noch immer spürte sie ihn in sich, doch sie fühlte sich seltsam fern. Von Jack hatte sie geträumt, seit sie ihn das erste Mal gesehen hatte. Jetzt glaubte sie beinahe, auch dies könne nur ein Traum sein. Nichts von dem, was in den letzten vierundzwanzig Stunden geschehen war, besaß einen Platz in ihrem Alltag.
    Schlagartig wurde ihr klar, dass ihre Hände noch auf Jacks Rücken lagen, und sie beide waren bedeckt mit Ruß und Asche. In vieler Beziehung war er weiterhin ein Fremder für sie, und jetzt verursachte die ungewohnt intime Stellung ihr ein Gefühl der Peinlichkeit. Ein Teil von ihr wollte sich an ihn klammern, doch ein anderer wollte ihn so weit wie möglich von sich fortschieben.
    Ehe er etwas tun oder sagen konnte, zog er sich von ihr zurück, mit sorgfältig beherrschten Bewegungen, und legte sich neben sie, so weit entfernt, wie die schmale Matratze es nur zuließ.
    Zum ersten Mal, seit sie ihn kannte, war das Schweigen

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