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Die Braut fuer eine Nacht

Die Braut fuer eine Nacht

Titel: Die Braut fuer eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elda Minger
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glücklich, weil..."
    „Weil ich dich nicht liebe?" fragte Steve.
    Kelly nickte.
    „Es ist schon in Ordnung." Sanft strich Steve ihr mit einem Finger über die Wange, und Kelly widerstand dem Wunsch, sich an ihn zu schmiegen und sich ihm einfach hinzugeben. „Ich werde dir nicht weh tun. Niemals."
    Er zog seine Hand zurück, dann stieg er aus der Wanne. Ehe sie die Augen abwenden konnte, sah sie den Beweis dafür, dass sie ihn wirklich erregt hatte. Schnell blickte sie weg und schlug die Hand vor die Augen, dann hörte sie, wie er in die Dusche trat und das Wasser anstellte.
    Zweifellos das kalte.
    Kelly stand an der Reling und blickte übers Meer.
    Sie war elegant gekleidet, hatte allerdings die Sandalen, die Luis zu diesem Outfit vorgeschlagen hatte, gegen Deckschuhe getauscht.
    „Ich dachte mir, dass ich dich hier finden würde."
    Kelly wandte sich um und sah Steve auf sich zukommen. In seinen Jeans, dem blauen Baumwollpullover und den Deckschuhen sah er umwerfend gut aus. Der Wind blies heftig, Kelly strich sich mit einer Hand das Haar aus dem Gesicht.
    „Hast du Donatella schon gesehen?"
    „Nein, aber ich bin Dimi begegnet. Donatella kommt zum Essen."
    Steve war Kellys Gesichtsausdruck nicht entgangen. Er legte ihr einen Arm um die Schultern und drückte sie an sich. „Du wirst es schon schaffen, Kelly, ich vertraue dir."
    Sie zwang sich zu Deinem Lächeln und ging mit ihm in den Speisesaal.
    Donatella Marciano sah genauso aus, wie Kelly sie sich vorgestellt hatte. Als sie mit ihr bekannt gemacht wurde, wünschte Kelly, sie hätte doch die Sandalen angezogen, mehr Make-up und auch Parfüm aufgetragen und ihr Haar sorgfältiger frisiert.
    Sie ließ sich von Steve einen Stuhl zurechtrücken, setzte sich und lächelte die dunkelhaarige Frau an.
    Während des Essens versuchte sie, Donatella nicht anzustarren. Die Frau sah unglaublich gut aus. Ihr dunkles Haar hatte sie aus dem Gesicht gekämmt. Sie hatte hohe Wangenknochen, eine olivfarbene Haut und große dunkle Augen. Ihr voller, sinnlicher Mund war grellrot geschminkt. Zu dem teuren, schulterfreien Kleid, das Kelly vor einiger Zeit in einer Modezeitschrift gesehen hatte, trug Donatella große goldene Ohrringe. Zwischen ihren vollen Brüsten hing ein riesiger Diamantanhänger.
    Kelly erinnerte sich daran, dass Bette ihr einen Artikel gezeigt hatte, in der dieser Anhänger beschrieben wurde, und auc h daran, wieviel er gekostet hatte.
    Die weltberühmte Opernsängerin war nicht nur für ihre wunderbare Sopranstimme, sondern auch für ihre feurigen Liebesaffären mit maßgebenden Männern bekannt. Ihre Beziehung zu Dimitri Alexandros hatte in der Welt des Jet-sets ihren Ruhm noch verstärkt.
    Nachdem Dimitris dritte Frau, Tina, gestorben war, hatte er sich geschworen, nie wieder zu heiraten. Nach mehreren unbedeutenderen Beziehungen zu anderen Frauen hatte er dann Donatella kennengelernt. Es war, wenn nicht Liebe, so doch Begierde auf den ersten Blick gewesen. Donatella hatte Dimitri ziemlich lange an der Nase herumgeführt und dann die ganze Welt geschockt, als sie seinen Heiratsantrag ablehnte.
    Schon beinahe zehn Jahre waren die beiden jetzt zusammen, doch ihre Verbindung war noch genauso schwierig wie am Anfang. Aber da beide es offenbar so mochten, nahm Kelly an, dass sie glücklich waren.
    Kelly bemühte sich, so ruhig wie möglich zu erscheinen. Normalerweise hätte sie so ein Essen genossen, doch heute war sie viel zu nervös.
    Dimitri versuchte, eine Unterhaltung in Gang zu bringen. „Euch beide hat man ja in den letzten Tagen kaum gesehen", meinte er, während er sich ein Stück Brot abbrach.
    „Ich hoffe, es ist alles zu eurer Zufriedenheit."
    Kelly fühlte, dass seine Bemerkung zweideutig gemeint war. Sie überließ es Steve, Dimitri eine Antwort zu geben.
    „Mehr als das", sagte Steve.
    „Ich hätte nie geglaubt, dass du jemals heiraten würdest, Steve", mischte sich jetzt Donatella in die Unterhaltung ein.
    Kellys Magen zog sich zusammen, als sie die Blicke bemerkte, die Donatella Steve zuwarf. Dieser Frau würde nichts entgehen.
    „Ich auch nicht", antwortete Steve. Er lächelte Kelly vielsagend an, und sie wurde über und über rot.
    „Oh, das hier habe ich aus Paris mitgebracht." Donatella griff in ihre große Tasche und warf eine Zeitschrift neben Kellys Teller.
    Über das ganze Titelblatt hinweg prangte unter der Schlagzeile „Derringer wagt den Sprung und heiratet geheimnisvolle Frau" ein Riesenfoto von Steve und Kelly in inniger

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