Die Braut fuer eine Nacht
Unterhose herunterzog, gehorchte sie. Sie spürte, wie er neben ihr in die Wanne kletterte, nach ihrem Fuß griff und sie kitzelte.
Kelly quietschte und riss die Augen auf.
Wieder lachte er - dieser Schuft! Dann rief er: „Ist da jemand?"
Einen Augenblick lang herrschte Stille, dann antwortete eine Stimme aus dem Schlafzimmer: „Ich bringe Ihnen einen kleinen Snack. Mr. Alexandros hat mich darum gebeten."
„Moment mal!" rief Steve, sprang aus der Wanne und schlang sich ein Handtuch um die Hüften. Kelly erhaschte gerade noch einen Blick auf seinen nackten Po - und auf eine Tätowierung -, ehe sie erschreckt die Augen wieder schloss.
Steve verließ das Bad. Gleich darauf hörte Kelly, wie er sich mit jemandem unterhielt und lachte. Kurze Zeit später fiel eine Tür ins Schloss.
Gleich kommt er wieder, dachte Kelly und überlegte, ob sie schnell die Badezimmertür von innen abschließen sollte. Doch dann entschied sie sich dagegen. Steve würde sie für ein albernes, prüdes Ding halten. Also bemühte sie sich, so ruhig wie möglich zu erscheinen, als er mit einer Flasche Champagner und zwei Gläsern zurückkam.
„Darf ich mich vielleicht mal erkundigen, warum du vorhin zu mir in die Wanne geklettert bist?" fragte sie.
Steve öffnete die Flasche, goss ein und reichte ihr das eine Glas. „Eine gute Frage, auf die ich eine gute Antwort habe", erwiderte er. „Bernard ist Dimitris persönlicher Steward. Er erzählt seinem Chef alles, und er ist ein sehr guter Beobachter."
„Woher weißt du das alles?"
„Ich habe Erkundigungen eingezogen."
„Und?"
„Dimi schickt Bernard mit einem kleinen Snack in unser Zimmer. Und der gute Mann stellt fest, dass du in der Badewanne bist und ich nicht."
„Oh."
„Das wird er natürlich Dirnitri erzählen, oder was denkst du?"
Kelly nahm einen Schluck von ihrem Champagner und sah Steve über den Rand des Glases hinweg an. „Kann ich denn jetzt wenigstens in Ruhe mein Bad genießen?"
Steve zog das Handtuch weg. Sie schloss schnell die Augen.
„Kelly, du bist nervös wie eine Fliege auf einer heißen Herdplatte."
„Was für ein schmeichelhafter Vergleich! Nur weil ich nicht will, dass du wieder zu mir in die Badewanne steigst!"
Steve lachte leise. „Ich tue nur meinen Job, Ma'am. Wenn du erst einmal nackt mit mir in einer Badewanne gelegen hast, wird es dir nicht mehr so schwer fallen, im Bikini entspannt neben mir am Pool zu liegen."
So ganz unrecht hat er damit nicht, dachte Kelly. Ich darf nicht jedes Mal zusammenzucken, wenn er mich berührt. Schließlich soll es ja so aussehen, dass ich den Mann liebe, den ich geheiratet habe ...
„Okay, also dann komm schon rein."
Kelly spürte, wie das Wasser ein wenig anstieg, als Steve sich neben sie in die Wanne setzte. Wenigstens berührte er sie nicht.
„Es gibt da einige Dinge, die du als meine Frau wissen solltest", erklärte er einen Augenblick später.
„Zum Beispiel?"
„Zum Beispiel, dass ich auf der Innenseite des linken Oberschenkels ein Muttermal habe. Wenn du es sehen möchtest..."
„Nein, es genügt, wenn du es mir beschreibst."
„Es ist dunkelbraun und so groß wie eine Zehncentstück."
„Und deine Tätowierung darfst du nicht vergessen."
„Ja." Er grinste. „Es ist ein Drache."
„Oh. Warum hast du sie dir machen lassen?"
„An dem Abend war ich betrunken."
Es dauerte einen Augenblick, bis Kelly seine Worte verdaut hatte. „Gibt es noch etwas, das ich wissen sollte?"
„Man sagt, ich sei sehr behaart."
„Das sehe ich."
„Ich schnarche nicht."
„Ich weiß."
„Und ich schlafe tief."
„Sonst noch was?"
„Ich glaube, meine Körpertemperatur ist etwas höher als normal."
Nachdenklich nippte Kelly an ihrem Champagner. Sie empfand es selbst als verrückt und unlogisch, aber sie fühlte sich in Steves Nähe sicher. Er würde nicht über sie herfallen, würde die Situation nicht ausnutzen. Und wenn das Verrückteste in ihrer Ehe Besprechungen in der Badewanne waren, damit konnte sie leben.
„Was noch?"
„Man sagt mir nach, ich könnte großartig küssen."
Kelly spürte, wie ihr heiße Röte in die Wangen stieg. „Bei so viel Selbstbewusstsein bist du sicher im Sternbild des Löwen geboren", bemerkte sie.
„Ja, am achten August. Aszendent Skorpion." Steve verzog lächelnd den Mund, aber seine Blicke hielten die ihren gefangen. „Und du?"
„Ich bin Schütze."
„Hmm. Interessant. Möchtest du noch etwas Champagner?"
„Ja, bitte." Nachdem Steve eingegossen hatte,
Weitere Kostenlose Bücher