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Die Braut fuer eine Nacht

Die Braut fuer eine Nacht

Titel: Die Braut fuer eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elda Minger
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nahm. Er hätte sie gleich nach ihrem Geständnis, sie sei noch unberührt, gehen lassen sollen.
    Wenn er ehrlich zu sich selbst war, musste er sich allerdings eingestehen, dass er sich nichts sehnlicher wünschte, als Kelly glücklich zu machen. Und dieser Gedanke beunruhigte ihn sehr.
    „Hallo." Kelly setzte sich neben ihn. Das Kleid war leicht verrutscht, eine ihrer Brüste war kaum bedeckt. Er zog ihr das Kleid zurecht.
    Sie sah aus, als würde sie jeden Augenb lick in lautes Lachen ausbrechen, als wüsste sie ein Geheimnis, das sie belustigte.
    „Verzeih mir, Kelly." Noch ehe er richtig nachdenken konnte, waren ihm die Worte herausgerutscht.
    „Ich muss mich auch entschuldigen. Alles tut mir leid, ganz besonders, dass ich dich einen Spießer genannt habe. Denn das bist du natürlich nicht. Du bist sehr sexy. Komm, wir küssen uns und vertragen uns wieder." Sie schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn. Es war ein kurzer, leidenschaftsloser Kuss, doch er wirkte.
    Einen Augenblick lang hatte Steve das Gefühl, als schöbe sich ihm ein Schleier über die Augen. Er blinzelte, dann schob er Kelly sanft von sich.
    „Nicht hier."
    „Wie wäre es dann mit dem Strand?" Sie zwinkerte ihm zu, genau wie Nick Derringer es immer tat.
    Steve musste sich zusammennehmen, um nicht laut aufzulachen. „Du bist betrunken, Kelly."
    „Das stimmt nicht. Ich... ich habe nur einen Schluck Izzo getrunken."
    Steve verzog den Mund. „Du meinst ,Ouzo'."
    „Uzzo oder Izzo, das ist doch egal. Du weißt ja, was ich meine. Aber dein Kaffee ist kalt, ich rufe den Kellner."
    Ehe Steve sie zurückhalten konnte, hatte sie zwei Finger in den Mund gesteckt und pfiff laut. Schon im nächsten Augenblick stand ein Kellner neben ihrem Tisch. „Mehr Kaffee?" fragte er, und seine dunklen Äugen blitzten belustigt.
    „Ja, wir möchten beide eine Tasse", antwortete Kelly.
    Nachdem der Kellner ihnen den Kaffee gebracht hatte, lehnte Kelly sich gegen Steve.
    Plötzlich flüsterte sie ihm zu: „Schau dir diesen Tänzer an!"
    „Welchen?"
    Auf der Tanzfläche tanzte ein Mann zu den Klängen griechischer Musik. Dimitri klatschte den Rhythmus mit, und auch die anderen versammelten sich um die Tanzfläche. Dimitri war auf dieser Insel aufgewachsen. Jedes Mal, wenn er zu Besuch kam, wurde ein Fest gefeiert.
    Kelly zerrte Steve am Arm und rückte noch etwas näher an ihn heran. Dann öffnete sie ihre Tasche und kramte darin herum. Als sie ihn einen Augenblick später ansah, war ihr Lächeln noch strahlender als zuvor.
    „Trink deinen Kaffee, Nick."
    „Ich heiße Steve."
    „Das wollte ich auch sagen."
    „Der Kaffee ist mir zu heiß, ich lasse ihn erst ein bisschen abkühlen."
    „Wart aber nicht zu lange, sonst wird er wieder kalt."
    Steve nahm ihre Hand und sah ihr in die Augen. „Ich möchte mich mit dir über unsere Ehe unterhalten."
    Er war völlig überrascht, als sich Kellys Augen mit Tränen füllten. „Lieber nicht", bat sie ihn.
    „Aber Liebling, was ist denn passiert?"
    „Du willst mich nicht."
    Steve beugte sich zu ihr und flüsterte in ihr Ohr: „Ich will dich so sehr. Aber es geht nun einmal nicht, das weißt du doch."
    „Nein, das weiß ich nicht. Was ist denn so schlimm daran, dass ich noch Jungfrau bin?"
    „Sprich nicht so laut."
    „Nun?"
    Steve dachte einen Augenblick nach. „Sieh mal, du glaubst, dass du das verkraften kannst, und ich denke auch, dass es uns Freude machen würde. Aber es würde alles nur noch mehr komplizieren und darauf hinauslaufen, dass du leidest."
    Kelly blickte vor sich auf den Tisch. „Bin ich wirklich so schrecklich?"
    „Nein, das bist du nicht. Irgendwann wirst du einen wundervollen Mann finden, der all das in sich vereint, was du in einem Mann suchst."
    Warum bedrückte ihn dieser Gedanke so sehr?
    „Du bist all das, was ich will, Steve", protestierte Kelly. „Nur du. Und es ist mir gleich, ob du mich liebst oder nicht. Es stört mich nicht, dass du mir nicht das geben kannst, wonach ich mich deiner Meinung nach sehne. Ich will nur dich."
    Steve legte ihr einen Finger auf die Lippen. „Nicht, Kelly. Morgen früh wirst du dic h dafür hassen."
    „Nicht so sehr, wie ich mich jetzt hasse. Was habe ich falsch gemacht?"
    „Nichts. Gar nichts, Kelly. Wir werden diesen Abend zusammen überstehen, und wenn wir dann wieder in unserem Zimmer sind, möchte ich mit dir reden..." Er konnte nicht glauben, dass er wirklich daran dachte, ihr die Wahrheit über seine Herkunft zu verraten, doch er musste

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