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Die Braut sagt leider nein

Titel: Die Braut sagt leider nein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Gier
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betont heiter. »Hättest du mehr Lust auf Reispfanne oder auf gefüllte Omelettes?«
    »Das klingt beides toll«, antwortete Alex. »Und was gibt es zum Nachtisch?«
    »Das Übliche«, sagte ich. »Aber mit neuer Unterwäsche. Roter Unterwäsche.«
    Alex schwieg überwältigt.
    »Kannst du was früher Schluss machen?«, fragte er dann.
    Ich lachte zufrieden.
    »Was war denn das?«, fragte Hanna, als ich aufgelegt hatte.
    »Telefonsex«, sagte ich. »Ich meine, vorher!«
    »Da war eine Praktikantin am Apparat, die ich noch nicht kannte.«
    Hanna lächelte mitleidig. »Jung?«, fragte sie.
    »Ja«, gab ich zu. »Die klang sehr jung.«
    »Oje, Elisabeth«, meinte Hanna. »Solche Praktikantinnen schrecken vor überhaupt nichts zurück, und junge schon gar nicht. Die haben noch nie was von Solidarität unter Frauen gehört.«
    Ich lachte versuchsweise auch glockenhell. »Du bist eine alte Unke! Bei mir und Alex gibt es keine Probleme mit irgendwelchen anderen Frauen«, sagte ich jetzt.
    »Na dann, schönes Wochenende«, erwiderte Hanna.
    »Das haben wir sicher«, entgegnete ich. »Und vergiss die Praktikantin. Ich habe sie schon vergessen.«
    Zufällig fiel sie mir abends aber wieder ein, und ich erkundigte mich bei Alex nach ihr. Nur so, ganz nebenbei.
    Alex sagte, sie sei etwas zu jung, aber sehr nett. »Wie jung?«, fragte ich. »Und zu jung für was?«
    »Ich weiß nicht genau, zwei-dreiundzwanzig. Jedenfalls zu jung, um sie ernst zu nehmen.« »Und wie sieht sie aus?« »Nett«, sagte Alex.
    »Ich will es genau wissen«, sagte ich. »Nur so zum Spaß: Ist sie groß oder klein? Dick oder dünn?«
    »Sie ist mittelgroß, würde ich sagen. Gute Figur, halblange, blonde Haare«, antwortete Alex. Warum möchtest du das wissen?«
    »Ich finde so was interessant«, sagte ich. »Welche Farbe haben ihre Augen?«
    »Also, das weiß ich wirklich nicht.« Alex seufzte. »Aber wenn du willst, werde ich am Montag mal hineinschauen.«
    Ich schmiegte mich in seine Arme.
    »Nein«, sagte ich. »Lieber nicht.«
     
    Die Sonntage mit Alex waren immer besonders schön. Wir schliefen lange, frühstückten im Bett, und manchmal zogen wir uns den ganzen Tag nicht an. Heute war so ein Sonntag. Draußen waren es minus elf Grad, und der Himmel war bleigrau — kein Wetter zum Spazierengehen.
    Wir hatten ein ausgiebiges Frühstück mit Räucherlachs und Schaumomelette und Marzipankuchen, und daran aßen wir von zehn Uhr morgens bis vier Uhr nachmittags. Ich hatte endlich Zeit, den Roman auszulesen, an dem ich seit drei Wochen las, und Alex blätterte wieder einmal in Dr. Rötzels natürlicher Empfängnisverhütung.
    »Das ist ja schön mit uns.« Er seufzte tief auf. »Einen ganzen Tag lang nichts tun. Diesen Luxus könnten wir uns mit Kindern nicht mehr leisten.«
    »Ja«, stimmte ich zu. »Und Kinder kosten so viel, dass man sonntags dann auch noch arbeiten muss.«
    »Das muss ich demnächst sowieso«, sagte Alex. »Mit den faulen Sonntagen ist es dann vorbei. Theo Berger hat mir den Kaufhausbau in Karlsruhe überlassen, mir ganz allein. Und das, obwohl eigentlich Peter an der Reihe gewesen wäre. Mein erstes Projekt über fünfzehn Millionen, weißt du, was das für meine Karriere bedeutet? Und wie viel Geld dabei fürs Haus rausspringt? Nur Zeit werde ich keine mehr haben.«
    »Dann warten wir besser noch mit der Kinderzeugung.«
    Alex nickte. »Trotzdem, so ein kleines Bärchen zwischen uns, das meinen Verstand und deine Grübchen oberhalb des Hinterns geerbt hat - das wär' schon schön.«
    »Ja«, meinte ich gerührt und küsste ihn. »Aber noch nicht jetzt.«
    »Nein.« Alex nahm mir das Buch aus der Hand. »Noch nicht jetzt.«
    »Dann lass mich lieber weiterlesen.«
    »Heute ist aber der vierundzwanzigste«, flüsterte Alex in mein Ohr.
    »Der vierundzwanzigste was?«
    »Der vierundzwanzigste Tag deines Zyklus«, raunte Alex und küsste mich.
    »Und was bedeutet das?«, fragte ich nach einer Weile.
    Alex streifte sich sein T-Shirt über den Kopf.
    »Das bedeutet, dass wir heute kein Kondom brauchen«, sagte er froh.
    Das freute mich auch. Alex hatte offensichtlich seine geheime Orgasmusstatistik ausgewertet und war dem Geheimnis schon wieder einen Schritt näher gekommen.Ich musste kurz an Hannas Worte denken, von wegen, dass unsere Beziehung nur funktionierte, solange ich immer dann Lust auf Sex verspürte, wenn auch Alex Lust hatte. Aber das Einzige, zu dem ich überhaupt keine Lust hatte, war auszuprobieren, ob Hanna mit dieser

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