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Die Braut von Rosecliff

Die Braut von Rosecliff

Titel: Die Braut von Rosecliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rexanne Becnel
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kälter. »Owain wird es zweifellos wieder versuchen«, sagte er ruhig.
    Es war also wirklich Owain gewesen, der das Boot in Brand gesetzt hatte. Sie hatte es von Anfang an ver mutet.
    »Aber er wird keinen Erfolg haben«, fuhr Rand fort. »Er muss dich sehr begehren. Vielleicht legt sich das, wenn er erfährt, dass wir miteinander geschlafen haben.«
    Josselyn mied seinen Blick, denn sie befürchtete, dass er an ihren Augen die Wahrheit ablesen könn te: ihren Abscheu vor Owain, mit dem sie niemals schlafen würde, dessen Nähe sie kaum ertragen konn te.
    Doch das brauchte Rand nicht zu wissen. »Es wird Owain nicht stören«, murmelte sie. »Sobald er zusam men mit meinem Onkel euch Engländer vertrieben hat, wird er seinen Sieg g e nießen und sich die Freude nicht durch irgendwelche Lappalien verderben las sen.«
    Rand berührte ihre Lippen mit dem nassen Lappen. »Englische Mütter waschen ihren Kindern den Mund mit Seife aus, wenn sie sie bei einer Lüge ertappen.«
    Sein Daumen strich sanft über ihre Unterlippe, und gegen i h ren Willen schaute sie ihn an. Er stand dicht vor ihr, seine Brust war nur wenige Zentimeter ent fernt, seine Füße berüh r ten ihre Fußspitzen. Diese Nähe überwältigte sie, raubte ihr die Kraft… Plötz lich schob er ihre Haare nach hinten und hielt sie daran fest.
    Wollte er sie vergewaltigen, während sie an den Bettpfosten gefesselt war, wie eine Kriegsbeute? Sie hatte oft gehört, wie Männer damit prahlten, was sie nach einer gewonnenen Schlacht mit Frauen anstell ten, die ihnen in die Hände fielen. In dieser Hinsicht unterschieden Waliser sich nicht von En g ländern. Aber sie hatte gehofft, dass dieser eine Mann anstä n diger als die Mehrzahl seiner Geschlechtsgenossen war.
    Obwohl ihr die Kehle eng war, brachte sie irgend wie hervor: »Wenn Ihr mich vergewaltigen wollt, dann tut es gleich!«
    »Ich habe nicht die Absicht, dich zu vergewalti gen.«
    Sein heißer Atem streifte ihre Wange. Seine Augen glühten im Halbdunkel. Es war klar, was er vorhatte…
    »Es wird eine Vergewaltigung sein, auch wenn Ihr das nicht zugeben wollt«, stammelte sie heiser.
    »Nein.«
    Er hätte sie küssen können, aber zum Glück tat er das nicht. Wenn er sie geküsst hätte, wäre sie wieder verloren gewesen. Er hatte natürlich Recht – er brauchte sie nicht zu vergewa l tigen, um sein Ziel zu erreichen…
    Doch anstatt sie zu küssen, fuhr er mit dem Waschlappen über ihren Hals, über ihre Schultern, über den Brustansatz. Und obwohl das nasse Tuch so kalt war, dass sie eine Gänsehaut bekam, liefen ihr heiße Schauer über den Rücken.
    Würde er ihr das Kleid ausziehen?
    »Tut das ja nicht!«, warnte sie atemlos.
    Rand hob den Kopf und schaute ihr in die flackern den Augen. »Keine Angst, ich tu es nur, wenn du mich darum bittest.«
    »Das wird nie der Fall sein!«
    Seine Antwort bestand nur aus einem Lächeln dem wissenden Lächeln eines selbstbewussten Man nes. Er wollte sie verführen – und vermutlich würde es ihm gelingen!
    »Das… ist nicht fair. Bindet mich wenigstens los.«
    »Später.« Er kniete nieder und wusch ihre Füße, dann die Kn ö chel, die Waden… Dabei schob er ihren Rock hoch, bis zu den Knien, bis zu den Hüften… Als der Lappen über die Innenseiten ihrer Oberschenkel strich, zitterte sie so stark, dass nur die Fesseln sie auf recht hielten. Sie sehnte sich danach, dass er sie an ihrer empfindsamsten Stelle berührte, aber er hielt in seiner Arbeit inne und schaute zu ihr auf.
    »Soll ich weitermachen?«, fragte er mit rauer Stim me, die bere d tes Zeugnis von seiner Erregung ablegte. Seine linke Hand glitt an ihrem Schenkel auf und ab, mied aber die Gegend zwischen ihren Beinen. »Sag es mir, Josselyn. Sag mir, was du willst!«
    Natürlich kannte er die Antwort bereits, er konn te sie mühelos an ihrem Zittern, ihrer Röte, an ihren fiebrig glänzenden Augen ablesen. Aber er wollte, dass sie es aussprach.
    Lieber würde sie sich die Zunge abbeißen!
    »Ich will dich haben, Josselyn«, gab statt dessen Rand zu. »Ich möchte dich küssen, überall… hier ganz besonders.« Er presste seine Lippen auf ihren Bauch. »Was ich vorhin gemacht habe, hat dir gefal len. Ich verspreche dir, dass du es dieses Mal noch mehr genießen wirst.«
    Josselyn grub ihre Zähne in die Unterlippe, konnte jedoch einen schwachen Seufzer dennoch nicht unter drücken, den er ric h tig als Zustimmung deutete. Mit einem erleichterten Stöhnen vergrub Rand sein Ge sicht zwischen

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