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Die brennende Gasse

Die brennende Gasse

Titel: Die brennende Gasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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dann auf Wiedersehen! «
    » Auf Wiedersehen! «
    Sie umarmten einander. Dann drehte Janie sich um und ging auf die Tür zu.
    » Dr.  Crowe! «
    Sie blieb stehen. » Ja? «
    » Ich habe das Gefühl, als sollte ich sagen: › Und da geht meine Tochter, die Ärztin … ‹ Seien Sie Gott befohlen! «
    » Das bin ich. Und Sie auch! «
    Sie ließ Myra mit den Schätzen des Depository zurück und fuhr mit ihrem eigenen Schatz ab, einem der wenigen, die ihr geblieben waren.
     
    E s war die schönste aller Neuigkeiten, aber die schlechteste Zeit, sie zu erfahren.
    » Du meine Güte, Caroline, das ist wunderbar, aber jetzt … «
    » Ich weiß «, winkte Caroline ab. Ihre Stimme klang eine Spur besorgt, aber vor allem glücklich. Sie hatte es sich so sehr gewünscht.
    » Es ist die reine Ironie – wir haben uns so bemüht, und Michael ist ganz begeistert – ausgerechnet da passiert all das andere. «
    » Das Leben findet immer einen Weg «, tröstete Janie, » selbst in schweren Zeiten. « Sie legte eine Hand auf Carolines Schulter. » Und es wird schwer, glaube ich. «
    Caroline schaute in eine unbestimmte Ferne und hatte ihre eigenen Gedanken über die Welt, in die ihr Kind kommen würde. Ergeben nickte sie. » Michael sagt, es geht sehr schnell. Er ist wieder total überlastet. Jetzt schon. « Als sie wieder aufblickte, zeigte ihr Gesicht Trauer und Angst. » Alle sind es, sagt er. «
    Janie spürte plötzlich ein Bedürfnis nach glücklicheren Gedanken. Das erste, was ihr einfiel, war eine Frage, diejenige, die sie unter sicheren Umständen ohnehin gestellt hätte. » Also – wie lange weißt du es schon? «
    Es schien Caroline zu gefallen, daß sie das wissen wollte. » Seit gestern abend. Ich dachte, ich würde meine Periode bekommen, aber es war nur eine Schmierblutung, und dann hat sie völlig aufgehört. Anschließend habe ich einen Test gemacht. Und der war positiv! «
    » Du bist absolut sicher? «
    » Ja. Ohne jeden Zweifel. «
    Janie legte eine H and auf Carolines noch flachen Bauch.
    »Schwanger. Lieber Himmel!«
    »Es scheint verrückt, im Augenblick auch nur davon zu reden – aber du wirst Tante Janie sein. Und ich Mom. « Ihre Augen strahlten, erfüllt von der Zukunft. » Ich fing schon an, die Hoffnung zu verlieren, ich meine, nach London … «
    » He «, tadelte Janie gespielt, » eines hättest du in London lernen sollen: daß es immer Hoffnung gibt. Immer. Ich meine, du bist aus dem Abgrund zurückgekehrt. Du warst schon halb hinüber. Und nun, da ich vermutlich der einzige Arzt bin, den du für eine Weile sehen wirst, solltest du mir sagen, wie du dich fühlst. «
    » Wundervoll! Perfekt! Phantastisch! «
    Die Hormone, dachte Janie. » Du bist ein bißchen gehinkt, als ich eben gekommen bin. Was macht der Zeh? «
    » Der tut heute ein bißchen weh, aber ansonsten fühle ich mich sagenhaft. «
    » Du speicherst vermutlich etwas Wasser – das könnte den Fuß anschwellen lassen. So, du weißt, daß du jetzt vor allem vorsichtig sein mußt. Kein Alkohol, keine Katzen! «
    Verlaß dein Haus nicht, versperre alle Türen und Fenster …
    Aber wenn die beiden mit ihr ins Camp kommen könnten, wäre das kein Thema mehr.
    Caroline wußte Bescheid. Und dann, als habe sie Janies Gedanken gelesen, fügte sie hinzu: » Wenn ich während der ganzen Schwangerschaft in diesem Haus bleiben muß, dann werde ich das tun. Dann brauche ich keine Umstandskleider – ich kann in Michaels großen alten Hemden rumlaufen. «
    Sie verstummte für einen Moment und bat Janie dann: » Hör mal, ich möchte, daß du kommst und bei uns wohnst. Hier sind wir alle sicher. «
    Janie hätte ihr für ihr Leben gern von Burning Road erzählt, von Bruce, von dem, was sie mit Tom verband und wie es alles verändert hatte. Aber irgendwie konnte sie es für sich behalten und Caroline weitersprechen lassen.
    » Ich glaube einfach, daß wir es überstehen werden «, ergänzte Caroline nach kurzem Zögern, » was immer kommen mag. Wir haben vorher schon so etwas durchgestanden, du und ich, und wir haben es gut gemacht, sehr gut. «
    Janie behielt ihre Verwirrung für sich. Sie umarmte Caroline mit schwesterlicher Wärme und Zuneigung, doch in ihr herrschte hellster Aufruhr.
     
    D ie Stimme aus dem Handy verstummte.
    » Tom … « Sie hielt es von sich und schlug ein paarmal darauf.
    » Zum Kuckuck, genau in dem Moment muß das Ding den Geist aufgeben. « Sie erhob die Stimme. » Hörst du mich? «
    Die Antwort ertönte abgehackt und unter

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