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Die brennende Gasse

Die brennende Gasse

Titel: Die brennende Gasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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Rauschen. » Fast nicht. Kannst du mich über V. M. anrufen? «
    » Ja. «
    Ein paar Minuten später sahen sie sich gegenseitig auf ihren Computerbildschirmen. » Glaubst du, daß sie schon anfangen, die öffentlichen Einrichtungen aufzugeben? « sagte Janie.
    » Wenn du in so einer Einrichtung arbeiten würdest, wärst du dann noch da? Ich nicht. Ich wäre weg. «
    » Stimmt, ich auch. O weh, Tom, das geht alles so schnell. Zu schnell. «
    » Die Leute erinnern sich, Janie. Und keiner, der es vermeiden kann, läßt sich noch einmal überrumpeln. « Er hielt einen Moment inne und sagte dann: » Ich mache mir Sorgen um dich. Ist heute alles glatt gelaufen? «
    » So glatt es eben ging, denke ich. Ich habe die Neuigkeiten vom Satelliten heruntergeladen, bevor ich dich anrief, und es gab eine Menge Gutes – Bestätigungen, daß sämtliche acht Jungen zur Stiftung unterwegs sind. «
    » Was hast du mit Malin gemacht? «
    » Nicht genug. Ich würde seinen Kriecherarsch am liebsten an die Wand nageln und als Zielscheibe zum Bogenschießen benutzen. «
    » Mehr kannst du vielleicht nicht aus ihm herausholen. Und du hast bekommen, was diese Jungen brauchen. Wenn das alles vorbei ist, wirst du einen Weg finden, mit ihm abzurechnen. « Er räusperte sich. » Falls er dann noch da ist. «
    » Du gehst doch davon aus, daß wir überleben, Tom? «
    Mit fester Stimme antwortete er: » Ich weiß es! Und jetzt gibt es wichtigere Dinge, um die du dich kümmern mußt. «
    Er hatte recht. Es war unbefriedigend, und alles fühlte sich unfertig an. Aber die Uhren tickten. » Ich habe das Journal «, sagte sie leise.
    In seiner Stimme schwang Erleichterung mit. » Ausgezeichnet. Und ich möchte, daß du heute abend nach Burning Road rauskommst. Mir gefällt nicht, was ich von den anderen Mitarbeitern höre. Es liegen schon Berichte über Carjackings und Plünderungen vor. «
    » Was ist mit Caroline und Michael? «
    Er schwieg ein paar Sekunden. » Janie, wir haben entschieden. «
    Hier ist die Grenze, dachte sie und platzte heraus: » Ich komme nicht ohne sie, Tom! «
    » Bitte, sei nicht so. «
    » So was – loyal? So eine gute und liebevolle Freundin? Wart ihr für mich nicht auch gute Freunde? Ich würde dasselbe tun, wenn ich da draußen in eurer Haut steckte. Oder Sandhaus wäre. Oder Kristina. «
    » Also gut «, stöhnte er nach einer langen Pause. » Ich versuche es noch einmal. «
    » Ich warte. «
     
    D as Aussehen von Carolines Zeh gefiel Janie gar nicht, und der Niednagel war noch immer nicht verheilt.
    » Hast du sie nicht gebadet? « fragte sie.
    » Doch «, versicherte Caroline ihr.
    Wieso heilten sie dann nicht?
    Kurz darauf kam Michael nach Hause. Er ging direkt zum Spülbecken, wo er sich kräftig Gesicht und Hände schrubbte in dem vergeblichen Bemühen, die grimmige Schicht von Entsetzen abzuwaschen, die sich auf seiner Haut absetzte und mit jedem neuen Fall von MR SAM, um den er sich kümmern mußte, ein bißchen anschwoll.
    Janie folgte ihm dorthin. » Tragt ihr schon die Overalls? «
    Während er sich mit dem Handtuch abtrocknete, antwortete sie:
    » Sie sind gerade für obligatorisch erklärt worden. «
    » Du siehst erschöpft aus «, stellte Janie fest.
    » Das bin ich auch. Alle halbe Stunde kommt ein neuer Fall rein. «
    Letztes Mal waren die Zahlen auf dem Höhepunkt des Ausbruchs größer gewesen. Aber es war noch früh.
    » Hat schon jemand angefangen, nach der lokalen Quelle zu suchen? «
    » Dazu war eigentlich noch keine Zeit. Wir hatten zuviel damit zu tun, uns um die Opfer zu kümmern. «
    » Sie könnte also überall sein. «
    » Genau. «
    War es irgendein Badezimmerboden, ein Türknopf, der noch nicht durch ein Fußpedal ersetzt worden war? Das Weihwasserbecken in einer Kirche?
    Alles konnte der Auslöser sein, absolut alles.
    » War Caroline in den letzten paar Tagen draußen? «
    » Ja «, sagte er. » Sie ist gestern nachmittag ausgegangen, wegen des Schwangerschaftstests. «
    » Weißt du zufällig noch, was sie an den Füßen hatte? «
    » Sandalen, glaube ich. Ihr Zeh machte ihr Beschwerden. Aber sie trägt dauernd Sandalen. Warum? «
    Also war der Zeh exponiert gewesen.
    Ich muß es ihm sagen, entschied sie. Doch gerade, als sie den Mund öffnete, hörte sie den beharrlichen elektronischen Ruf von V. M.
    Anruf, Anruf, Anruf.
    » Bleib hier «, bat sie. » Ich muß mit dir reden. « Sie ließ ihn am Spülbecken in der Küche stehen und ging in sein Arbeitszimmer, wo V. M. auf dem

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