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Die brennende Gasse

Die brennende Gasse

Titel: Die brennende Gasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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Innenseite des Garderobenschranks gehängt hatte – aus unerfindlichen Gründen von dem Dieb verschmäht!
    Sie eilte ins Wohnzimmer – weiteres Chaos – und sah sofort nach dem Bücherregal.
    Dort, auf seinem angestammten Platz, lag Alejandros Journal. Sie rannte hin, zog es heraus und drückte es an ihre Brust.
    Alle kamen gleichzeitig – Michael, Tom und die Polizei. Die Anwesenheit von Beamten und Freunden linderte kaum das schreckliche, Übelkeit erregende Gefühl von Gewalt in ihrer Privatsphäre, als ihr langsam klar wurde, was passiert war. Sie saß auf einem Stuhl in ihrem Wohnzimmer, das Handtuch noch immer um die Schultern, und wiegte sich vor und zurück, das Journal ans Herz gedrückt, während Tom seine warme Hand in ihrem Nacken ruhen ließ.
    Binnen einer Stunde wurde klar, daß der Täter mit den Untersuchungsmeth o den der Polizei vertraut genug war, um buchstäblich keinerlei Spur zu hinterlassen. » Ich wünschte, ich könnte sagen, wir kriegen dieses Schwein, aber ich zweifle sehr daran «, beschwerte Michael sich. » Der Typ muß einen Taucheranzug getragen haben. Keine Haare, keine Fasern, keine Fußabdrü c ke, nichts. Keinerlei brauchbares Material. Das einzige, was uns vielleicht hilft, ihn zu finden, ist die Beute. Hast du eine Ahnung, was fehlt? «
    » Nur der Computer «, brachte Janie mühsam heraus. » Soweit ich sehen kann. « Sie blickte auf und begegnete Michaels besorgtem Blick. » Er hat sich nicht mal die Mühe gemacht, ins Schlafzimmer zu gehen. Gott sei Dank, denn ich weiß nicht, was ich dann getan hätte. Ich bewahre meinen Schmuck dort auf – aber das sind auch nicht gerade die Kronjuwelen. «
    » Man sollte jedoch meinen, ein Dieb würde wenigstens einen Blick reinwerfen «, gab Tom zu bedenken.
    » Mein Tafelsilber hat er auch nicht genommen. Es stammt von meiner Großmutter und liegt in einem Kasten auf dem Buffet. Vermutlich ist es ein Vermögen wert. «
    Michael seufzte und setzte sich auf die Couch. » Dann war alles, was sie wollten, der Computer. «
    » Und sie wollten mir angst machen «, ergänzte Janie. » Schlimme Angst! «
    Die Polizisten schauten sich noch ein Weilchen um, aber dabei konnte kaum noch etwas herauskommen; als das erste Morgenlicht durch die Baumkronen fiel, sah Janie zu, wie ihr Wagen die Einfahrt verließ.
    » Caroline sagt, ich soll dich gleich mitbringen «, teilte Michael ihr en t schlossen mit. » Vielleicht möchtest du ein paar Sachen einpacken … «
    » Nein, nein, schon gut «, winkte Janie ab. Sie wies zum Fenster. » Es ist ja schon heller Tag. Ich gehe bald in mein Büro bei der Stiftung, wenn ich mich ein bißchen zurechtgemacht habe. Im Augenblick könnte ich sowieso nicht schlafen. Ich bin viel zu aufgedreht. «
    » Ich mache dir ein Frühstück, wenn du möchtest «, bot Tom an , » und ich kann dich bei der Stiftung absetzen, wenn ich losfahre. «
    Dankbar lächelte sie ihm zu. » Im Augenblick bist du mein wahrer Held. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich das zu schätzen weiß. « Sie wandte sich an Michael. » Aber sag Caroline, daß ich sie wegen der Einladung lieber habe denn je. Und sag ihr, daß es mir gutgeht. «
     
    T om fand sich in ihrer großen Küche bestens zurecht, und während Janie versuchte, sich in der Dusche Angst und Schrecken der Nacht abzuwaschen, zauberte er ein herrliches mexikanisches Omelette mit Toast und Fruchtsalat auf den Tisch. Und als sie fertiggegessen hatte, fühlte Janie sich wieder halbwegs normal.
    Aber mit ihrem Optimismus sah es anders aus. Während Tom die Küche aufräumte, ging sie ins Wohnzimmer und nahm das Journal aus dem Regal, in das sie es vorhin wieder gestellt hatte. Hierauf holte sie die Diskette aus ihrer Handtasche im Dielenschrank. Sie schob die Diskette in den Einband des Journals und stopfte alles in einen großen Umschlag.
    » Kannst du das in deinem Bürosafe für mich aufbewahren? «
    » Natürlich. Was … «
    » Dinge von persönlicher Wichtigkeit! Nur, bis ich selbst einen Safe habe. «
    » Er hat dir Angst eingejagt, nicht? «
    » O ja! «
    Schweigend fuhren sie in die Stadt, Tom am Steuer, Janie auf dem Beifahre r sitz. Nachdem er versprochen hatte, später nach ihr z u s ehen, gab Tom ihr einen raschen Kuß auf die Wange und lächelte ihr ermutigend zu – als sie die Stufen zum Haupteingang erklomm, konnte Janie fast spüren, daß er ihr noch nachsah. Sie wollte sich umdrehen und winken, unterdrückte aber den erstaunlich mächtigen Impuls; sie wandte

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