Die Breznkönigin: Roman (German Edition)

Meerettich-Apfel-Mischung, zum Tafelspitz Pflicht
    Batzerl kleine Menge, aber auch: ein Batzerl Vogelscheiße
    Bopperl ein ganz ein Lieber
    bratzeln jemanden übern Tisch ziehen
    Breznsoizer einer, der wo so blöd ist, dass er zu nix anderem taugt, als wie zum Brezensalzen
    brunzfackldumm minderbegabt
    deppert minderbegabt
    Diridari Asche, Kohle, Knete
    fei bayerisches Lieblingswort, das alles mögliche bedeuten kann: bestimmt, gewiss, wirklich, voll, aber, doch
    granteln seiner schlechten Laune Ausdruck verleihen
    grattlig Grattlig nennt man etwas, das ganz schön heruntergekommen ist
    greislig grässlich
    griabig gemütlich, z. B.: Mei, is des griabig daherin!
    gruschen kramen, wühlen
    gschmackig so gut, dass einem der Zahn tropft
    Gspusi jemand, mit dem man ein Techtelmechtel hat (von ital. sposa, sposo: Braut, Bräutigam)
    gwampert dick, z. B.: Du siggst aus wiara gwamperte Küchenschaben!
    Haferl große Tasse
    Hendlfriedhof Wampe, auch: Augustinermuskel
    Heugeign große dürre Frau
    Ja mei erster Kernsatz bayerisch-stoizistischer Lebensphilosophie: Übe dich in Gleichmut, denn es lohnt sich nicht, sich über Dinge aufzuregen, die ohnehin nicht zu verändern sind
    Jessas Jesus, Gottessohn
    Kaffeetscherl eine schöne Tasse Kaffee
    Kracherl Limo
    Krampus bad cop an der Seite des Nikolaus
    Kruzifünferl ➝ Kruziment
    Kruziment ➝ Kruzinesen
    Kruzinesen ➝ Kruzifünferl
    gscherter Lackl ungehobelter Mistkerl
    Lätschen ja, so ein Gesicht halt
    Magentratzerl der Franzose nennt’s amuse-gueule: ein appetitanregendes Häppchen
    Marterl ein Kreuz am Wegesrand, auf dem meist ein besinnliches Sprüchlein steht
    Muhackl, dreckerter durchtriebener Dreckskerl
    narrisch verrückt
    Obacht aufmerksame Wahrnehmung der Umwelt
    Passt scho zweiter Kernsatz bayerisch-stoizistischer Lebensphilosophie: Ausdruck der Fähigkeit, die Welt zu akzeptieren und in Ordnung zu finden, auch dann, wenn sie gerade nicht perfekt ist, z. B., wenn jemand gerade sein verdammtes Bier über deiner schönen neuen weißen Hose verschüttet hat
    pfenningguad nicht perfekt, aber sonst vollkommen in Ordnung
    plattert Schädel, der mit einer Platte ausgestattet, also kahl ist
    rösch wenn die Kruste splittert
    Sandler Obdachloser
    Schafkopf was dem Briten sein Bridge ist, ist dem Bayern sein Schafkopf
    Schmarrn a rechter Blödsinn
    schauen wie ein Schwammerl, wenn’s blitzt recht perplex sein
    Spassettl Späßchen
    Spezi Bavarian Buddy
    Strizzi Zuhälter
    Suri Pilsinfektion, Rausch
    tritscheln wenn einer langsam umeinander tut
    Varreck do glei, du Glätznsepp, du greisliger, du miserabliger Bettsoacher, du ogschissner Knedlwascher, du damischer, herglaffana Heislschleicher, verzupf di, aber dalli! dringende Empfehlung, schleunigst zu verschwinden
    watscheins es steht zu vermuten, dass …
    Watschn auch: katholischer Elfmeter oder Bud-Spencer-Gedenk-Schelle, z. B. A bayerische Watschn gspürt ma zwoaravierzg Jahr
    Watschenbaum wenn der umfällt, setzt’s a Watschen
    Wollwurst auch: Nackerte oder Gschwollne, im Prinzip eine Weißwurst, aber ohne Darm
    Wollwurstradl Scheibe einer Wollwurst
    Wolpertinger bayerisches Fabelwesen, Vorkommen vor allem in traditionellen Gasthöfen und privaten Zirbelstüberln