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Die Breznkönigin: Roman (German Edition)

Die Breznkönigin: Roman (German Edition)

Titel: Die Breznkönigin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Sternberg
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» Wenns ihr bloß no so gut wärt, nachert die Spülmaschin no amoi durchlaufen zu lassen. Es gibt no Geschirr.«
    » Koa Problem«, sagt der Max.
    » Servus, Omi«, sage ich.
    » Oiso«, sagt die Omi und verschwindet. Wenig später höre ich sie die Treppe hinauf in ihre Wohnung stapfen und bin heilfroh, dass auch sie kein Wort zu meinem Wohlbefinden fallen lässt. Siggst, da geht’s da glei besser. Die Mama könnte sich so etwas in der Art wahrscheinlich nicht verkneifen. Dabei kann ich blöde Sprüche jetzt überhaupt nicht brauchen.
    Obwohl es stimmt. Mir geht es besser. Etwas. Ich meine, ich stehe wieder aufrecht, das ist doch auf alle Fälle schon mal ein Fortschritt.
    Der Max stellt mir meinen Teller hin, teilt Messer und Gabeln für uns aus und setzt sich wieder auf seinen Platz.
    » Danke. An Guadn«, sage ich.
    » Ebenso«, sagt er und stopft sich in aller Seelenruhe den Zipfel seiner Serviette in den Hemdkragen. Ich muss lachen, als ich ihn mit Lätzchen sehe.
    » Sorry«, sagt er und errötet. » Des gewöhnt man sich so an, wenn man immer alloa isst.«
    Er will sich die Serviette wieder herausziehen.
    » Lass!«, sage ich und mache ihm das mit dem Lätzchen nach. » Ist doch nett.«
    » Danke«, sagt er. » War mir jetzt ganz peinlich.«
    » Peinlich, so ein Schmarrn«, sage ich.
    Der Max lächelt mich dankbar an, dann nickt er in Richtung seines Tellers, auf dem die Bratwürstel langsam zu brutzeln aufhören.
    » Also, los. An Guadn«, sagt er und greift sich sein Besteck.
    Wie gesagt, ich habe seit Tagen keine richtig feste Nahrung mehr zu mir genommen, deshalb kann ich mich, obwohl mein Hunger natürlich riesig ist, nicht dazu überwinden, gleich in die Vollen zu gehen. Stattdessen schneide ich recht zögerlich ein klitzekleines Stück vom Würstel ab, nehme zusätzlich ein winziges Häufchen Kraut auf die Gabel und schnuppere vorsichtig. Der Max beobachtet mich.
    » Mei, wie ein kleines Katzerl«, sagt er grinsend. » Stimmt was ned damit?«
    Ich schüttele den Kopf. Im Gegenteil. Die Wurst riecht fantastisch.
    Ich nehme das winzige Stückchen in den Mund und merke, wie sich Salz und ein Hauch allerfeinsten Fettes an meinem Gaumen verteilen. Dann fange ich an zu kauen, was dazu führt, dass sich der Geschmack in meinem ganzen Mund ausbreitet. Es schmeckt so herrlich, dass ich heulen könnte vor Glück. Das Brät von der Omi ist einfach der Hammer. Fein und würzig, ohne bloß nach Gewürzen zu schmecken – elegant, aber gleichzeitig wahnsinnig deftig und lecker.
    Ich nehme noch einen Bissen und schneide mir kauend gleich das nächste Stück ab, diesmal aber eines, das größer ist. Bringt ja nichts, dieses Herumgepicke.
    » Schmeckt’s?«, fragt der Max belustigt.
    Ich nicke. Lenk mich nicht ab.
    Und das nächste Stück. Saugut, ehrlich. Ich könnte nicht sagen, woran es liegt, aber obwohl die Würstel in Berlin ja ebenfalls hier und vom Omilein hergestellt worden sind, ist dieses hier viel leckerer als die im Wirtshaus in Berlin. Das muss ich dem Max natürlich mitteilen.
    » Irgendwie«, sage ich mit vollem Mund und zeige mit der Gabel auf den Teller. » Irgendwie san die Dinger hier vui besser als bei uns da oben.«
    » Ja, sicher«, sagt der Max ernst. » Des is bei allem so, was aus Bayern kommt.«
    Er sieht mich eindringlich an, was mich komischerweise verunsichert, und ich erröte ein wenig, obwohl es eigentlich überhaupt keinen Grund dafür gibt.
    » Des hat doch mit Bayern nix zum tun«, sage ich. » Seefisch zum Beispiel schmeckt am Meer auch besser als auf der Zugspitze.«
    » Ja, weil er da frischer ist.«
    » Naa.« Ich schüttele den Kopf. » Des hat mit irgendwas anderem zum tun. Bei der Hochzeit von der Bea, da auf den Virgin Islands, da hat es einen riesigen Red Snapper gegeben, der war saumäßig gut. Ich hab natürlich auch gedacht, dass des daran liegt, dass der ganz frisch aus dem Wasser gewesen ist, aber später hat mir der Koch gebeichtet, dass die Dinger tiefgekühlt und ausm Großmarkt waren, und höchstwahrscheinlich aus Mexiko oder Kolumbien gewesen sind. Des war enttäuschend, aber ich hätt schwören können, dass er wirklich viel leckerer war, weil ich ihn am Meer gegessen habe. Ich mein, italienischer Wein schmeckt in Italien auch vui besser als wie hier. Und Speck ist am besten in Südtirol.«
    » Und Blumen blühen am schönsten, wenn man sie ned pflückt«, sagt er und schaut mich ganz komisch an.
    » Und eine Leberkassemmel schmeckt am besten beim Bachhuber an

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