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Die Bruderschaft Christi

Die Bruderschaft Christi

Titel: Die Bruderschaft Christi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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Polizeioberrat zu und packte ihn am Kragen. »Sie ignorantes Arschloch, Sie wissen noch immer nicht, mit wem Sie es hier zu tun haben. Das sind keine einfachen Eierdiebe. Diese Kerle haben mehr Menschen auf dem Gewissen, als sie bislang tot gesehen haben. Und wenn ich nur eine einzige Leiche in dem Haus finde, dann reiße ich Ihnen höchstpersönlich den Arsch auf. Und jetzt schicken Sie endlich die Kavallerie, bevor Sie einen Kieferorthopäden brauchen.«
    Bukowski ließ den uniformierten Polizisten los und blickte sich zu Lisa um. »Auf, wir fahren nach Mitterbach!«
    Der Polizeioberrat schaute Bukowski feindselig an. »Das … das wird ein Nachspiel haben …«, stammelte er.
    »Für Sie, Herr Polizeipräsident in spe, für Sie, nicht für mich«, antwortete Bukowski scharf, ehe er zusammen mit Lisa die Einsatzzentrale verließ.
    Der Funker musterte seinen Einsatzleiter fragend. Der Polizeioberrat rückte seine Krawatte zurecht.
    »Soll ich …«
    »Schicken Sie schon endlich das SEK, die 104 soll das Kommando einweisen«, blaffte der Oberrat wütend.
    Sie hatten das Gehöft innerhalb weniger Minuten umstellt. Im Haus war es dunkel. Nur das Feuer in den Eimern und Fässern, das noch immer brannte, erhellte die Fassade des Haupthauses. Eine Scheune war an das Haus angebaut.
    »Sieht aus wie ein Kreuz«, flüsterte der Kommandoführer Bukowski zu, der sich einen Overall des SEK und eine Schutzweste ausgeliehen hatte. Sie waren hinter einem Bretterzaun in Deckung gegangen, während sich die SEK-Beamten langsam auf das Haus zubewegten.
    »Das ist eine Markierung für einen Hubschrauber«, antwortete Bukowski. »Ihre Leute müssen vorsichtig sein. Wahrscheinlich sind die Kerle schon über alle Berge, aber man weiß ja nie.«
    Der Abschnittsleiter der ersten Gruppe meldete Einsatzbereitschaft. Erst nachdem sich alle Trupps bereit zum Zugriff gemeldet hatten, gab der Kommandoführer das Signal zum Vorrücken.
    »Schützen Sie Ihre Augen!«, ordnete der Kommandoführer noch an, bevor er den Befehl zum Zugriff gab.
    Von nun an ging alles sehr schnell. Zwei Blendgranaten durchschlugen die Fensterscheiben und explodierten im Haus und schon rückten die Kommandos vor. Eine Gruppe übernahm die Scheune, eine weitere sicherte das Gebäude, während die dritte Gruppe ins Haus eindrang. Holz splitterte und Scheiben barsten, dann ertönten drinnen die ersten Rufe.
    Ganze zwei Minuten musste Bukowski warten, ehe die Kommandos Sicherheit meldeten. Lisa war beim Streifenwagen zurückgeblieben.
    »Kommen Sie!«, sagte der Kommandoführer zu Bukowski.
    Mühsam rappelte dieser sich auf.
    »Drei Personen, ein Kind, zwei Frauen, im Obergeschoss, Westseite«, meldete einer der SEK-Beamten über Funk.
    »Fragen Sie, ob sie noch leben«, sagte Bukowski und klopfte sich den Schmutz von seinem Overall.
    »Unverletzt, starker Schock«, meldete der Beamte knapp.
    Das Licht im Haus wurde eingeschaltet. Bald erstrahlte das ganze Gehöft im gelben Lichtschein.
    Bukowski betrat mit dem Kommandoführer das Haus. Alle Türen zu den Zimmern standen offen. Ein bewaffneter und maskierter SEK-Mann stand vor der Treppe zum Obergeschoss.
    »Wir brauchen einen Krankenwagen«, sagte Bukowski.
    »Wird bereits zugeführt«, bestätigte der Kommandoführer.
    Auch vor dem Schlafzimmer hatte sich ein bewaffneter SEK-Beamter postiert. Die Tür war aufgebrochen worden.
    »Da drinnen, sie waren eingesperrt«, meldete der Beamte knapp.
    Im Bett lag eine alte Frau und schlief friedlich und unbeirrt von all dem Rummel, während sich eine jüngere Frau ängstlich in eine Ecke kauerte. Sie hielt einen Jungen schützend umklammert. Tränen liefen ihr über die Wangen. Bukowski ging auf sie zu und streichelte ihr über das Haar.
    »Sie sind in Sicherheit«, sagte Bukowski sanft. »Ihnen passiert nichts mehr, ein Krankenwagen ist auf dem Weg.«
    »Sie kamen kurz vor Abend«, schluchzte die Frau. »Einer blutete, ich dachte, sie bringen uns alle um.«
     
     
    München, Ludwigsstraße, Ludwig-Maximilians-Universität …
     
    Fakultät für Klassische Archäologie, stand auf dem Messingschild neben dem imposanten Portal. Tom und Moshav hatten beschlossen, vor ihrer Weiterfahrt ins Berchtesgadener Land Erkundigungen über Professor Yigael Jungblut einzuziehen. Als archäologische Mitarbeiter einer Ausgrabung würden sie mit ihren Erkundigungen in einer Universität für Klassische Archäologie kaum Verdacht erwecken. Trotzdem mussten sie vorsichtig sein.
    Tom und Moshav kamen

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