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Die Bruderschaft Christi

Die Bruderschaft Christi

Titel: Die Bruderschaft Christi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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Flugzeug wartet nicht auf mich.«
     
     
    Rom, Basilika Santa Sabina auf dem Monte Aventino …
     
    »Et in Spiritum Sanctum,
    Dominum et vivificantem,
    qui ex Patre et Filioque procedit.
    Qui cum Patre et Filio simul adoratur
    et conglorificatur:
    qui locutus est per prophetas.
    Et unam, sanctam, catholicam et
    apostolicam Ecclesiam.
    Confiteor unum baptisma in remissionem
    peccatorum.
    Et expecto resurrectionem mortuorum,
    et vitam venturi saeculi.
    Amen.«
     
    Kardinal Borghese bekreuzigte sich und richtete sich auf. Einen Augenblick verweilte er noch in Andacht, bevor er sich umwandte und hinter einer der Säulen verschwand. Nur wenige Besucher hatten sich in die sonnendurchflutete Kirche auf dem Monte Aventino, einem der sieben Hügel Roms, verirrt. Kardinal Borghese blickte noch einmal an das Deckengemälde, das Jesus Christus, umringt vom Volk nach seiner Auferstehung, zeigte. Die Kirche war der Märtyrerin Sabina geweiht, die 125 nach Christus ihr Leben für den Glauben hingab. Der Überlieferung nach befand sich die Basilika an der Stelle, an der vor beinahe 1900 Jahren ihr Haus gestanden hatte. Viele Menschen haben ihr Leben für den Herrn hingegeben, dachte sich Kardinal Borghese. Die Verteidigung des Glaubens war ein ewiger Kampf. Und auch heute noch gaben überall auf der Welt Gläubige ihr Leben für den einzigen und wahren Gott.
    Kardinal Borghese verließ die Kirche und ging über den freien Platz in die Via Raimondo Da Capua, wo sein Sekretär mit dem Wagen wartete. Er hatte noch ein wenig Zeit. Erst in einer Stunde wurde er im Sanctum Officium erwartet. Der Sekretär sprang aus dem Wagen und öffnete die Fondtür. Borghese nickte ihm wortlos zu.
    »In Ihrer Abwesenheit gab es einen Anruf«, berichtete der Sekretär. »Monsieur Benoit erbittet Ihren Rückruf.«
    Borghese nahm auf dem Rücksitz Platz und griff nach seinem Mobiltelefon.
     
     
    An der Straße nach Jerusalem, Ben-Gurion-Flughafen …
     
    »Er ist entweder am Donnerstag oder einen Tag später abgeflogen«, sagte Tom und parkte den Wagen auf einem der großen Parkplätze gegenüber der Flughafenhalle.
    »Egal, ob am Donnerstag oder am Freitag, das hier gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen«, entgegnete Jean Colombare. »Keine Fluggesellschaft gibt einem dahergelaufenen Neugierigen die Passagierlisten heraus.«
    »Das lass nur meine Sorge sein. Wir müssen nur vorsichtig sein. Ich denke, dass wir noch immer verfolgt werden, wenngleich ich noch niemanden bemerkt habe.«
    Sie benutzten die Unterführung und betraten die riesige Flughafenhalle. Immer wieder warf Tom einen skeptischen Blick zurück. Er zweifelte nicht daran, dass die Verfolger noch immer hinter ihnen her waren.
    »Ich gehe mit Yaara an die Schalter und überprüfe die Flüge. Ihr solltet euch einen guten Aussichtspunkt suchen. Achtet auf Leute, die sich besonders für uns interessieren.«
    Moshav drehte sich um. Direkt an der großen Säule am Eingang, dort wo sich die Rolltreppen befanden, stand eine Gruppe aus mehreren Personen. Beladene Kofferkulis ächzten unter ihrer Last.
    »Wir bleiben hier«, entschied Moshav und wies auf die Gruppe. Er nahm Jean am Arm und zog ihn mit sich.
    Tom und Yaara blickten sich um. Ein verlassener Informationsschalter lag nur unweit entfernt. Es war noch früh am Tag, und das Aufkommen an Passagieren hielt sich in Grenzen. Tom ging auf den Schalter zu und warf einen Blick hinter den Tresen. Genau das, was er suchte.
    »Was tun wir jetzt?«, fragte Yaara.
    »Jetzt studieren wir den Flugplan«, antwortete Tom und nahm eine Übersicht über die Linienflüge aus einer Box vom Tresen des Infoschalters.
    Schweigend blätterten sie darin. Tom hatte einen Kugelschreiber und markierte die in Frage kommenden Flüge der betreffenden Tage.
    »Wenn er natürlich später geflogen ist, dann ist das alles umsonst«, murmelte Yaara und vertiefte sich in den gefalteten Plan.
    »Paris, Rom, New York, Stuttgart, London und Amsterdam«, zählte Tom nach einer Weile auf.
    »New York können wir vorerst streichen und nach Rom in die Höhle des Löwen, das glaube ich auch nicht.«
    »Bleiben also Paris, London, Amsterdam und Stuttgart.«
    »Ich tippe auf Paris, ein idealer Ort, um unterzutauchen.«
    »Also gut, versuchen wir unser Glück.«
    »Was willst du tun?«
    »Komm einfach mit«, antwortete Tom.
    Ein weiterer, zentral gelegener Informationsschalter vor dem Zugang zu den Fluggesellschaften war besetzt. Eine junge Frau in blauer Uniformjacke saß

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