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Die Bruderschaft der Black Dagger

Titel: Die Bruderschaft der Black Dagger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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»Danke.«
    »Hast du es ihm schon gesagt?«
    »Er weiß, was kommt. Und nein, ich werde ihn nicht daran hindern, Nalla zu sehen, wenn er es will, aber er wird aus eigenem Antrieb kommen müssen.«

    »Was ist mit dir?«
    »Ich liebe ihn … aber diese ganze Sache war wirklich schwer für mich.«
    Kurz darauf beendeten sie ihr Telefonat, und als Bella das Handy vom Ohr nahm, entdeckte sie, dass sie eine SMS von Zsadist bekommen hatte:
    ES TUT MIR SO LEID. ICH LIEBE DICH. BITTE VERZEIH MIR - OHNE DICH KANN ICH NICHT LEBEN.
    Sie biss sich auf die Lippe und blinzelte heftig. Und schrieb zurück.

5
    Z starrte auf sein Telefon, er betete für eine Antwort von Bella. Er hätte ja angerufen, aber seine Stimme war so zittrig, und er wollte sie nicht beunruhigen. Außerdem war es bestimmt keine so tolle Idee, sich in großen Emotionen zu verlieren, während man mit gebrochenem Bein auf einem Lesser -Grundstück herumlag.
    Rhage und Blay kamen durch den Tunnel zurück.
    »… deshalb sind sie nicht ins Haus gekommen«, erklärte Rhage gerade. »Der Eingang zu diesem Lagerraum liegt in dem hinteren Schuppen. Sie haben zuerst die Alarmanlage überprüft, offensichtlich haben sie sich weniger Sorgen um einen Einbruch ins Haus gemacht.«
    Z hustete und krächzte: »Das Lämpchen blinkt immer noch. Wenn die Anlage nicht abgeschaltet wird, kommen noch mehr …«
    Rhage zielte auf das rote Licht, drückte ab und zerfetzte das Ding. »So könnte es gehen.«
    »Du bist einfach ein Genie, was Technik angeht, Hollywood«, murmelte Z. »Du machst Bill Gates ernsthaft Konkurrenz.«
    »Egal. Wir müssen dich und den anderen Burschen hier wegschaffen …«

    Zs Handy vibrierte. Sofort öffnete er mit angehaltenem Atem Bellas SMS. Er las sie zweimal, dann schloss er die Augen und klappte das Telefon zu. O Gott … nein .
    Auf die Ellbogen aufgestützt machte er einen Versuch, auf die Beine zu kommen. Der quälende Schmerz, der ihm ins Bein fuhr, lenkte ihn erfolgreich von dem ganzen Blut ab, das sich unter ihm angesammelt hatte.
    »Was zum …«
    »… Henker …«
    »… machst du da …«
    Johns Hände zeigten, was die anderen drei laut sagten: Was machst du da?
    »Ich muss nach Hause.« Sich zu dematerialisieren kam wegen des Beins nicht in Frage - er musste sich fast übergeben, als es herumklappte. »Ich muss …«
    Hollywood schob sein makellos schönes Gesicht direkt vor Zs Nase. »Würdest du dich mal lockermachen? Du stehst unter Schock …«
    Z packte ihn am Oberarm und drückte zu, um den Bruder zum Schweigen zu bringen. Leise sprach er mit ihm, und als er geendet hatte, konnte Rhage nur blinzeln.
    Nach einer kurzen Pause erwiderte Hollywood ruhig: »Die Sache ist aber die: Du hast einen offenen, mehrfachen Knochenbruch, mein Bruder. Ich verspreche dir, dass wir dich zurückbringen, aber wir müssen dich vorher zu einem Arzt schaffen. Tot zu sein, bringt dich auch nicht weiter, verstehst du mich?«
    Als ihn aus heiterem Himmel ein höllischer Schwindel überfiel, musste Z seinem Bruder irgendwie Recht geben. Aber verdammt nochmal …: »Nach Hause. Ich will …«
    Er kollabierte. Sein Körper klappte einfach zusammen wie ein Kartenhaus.
    Rhage fing ihn auf, und er wandte sich an die Jungs. »Ihr zwei tragt ihn durch den Tunnel. Zack, zack. Ich gebe euch Deckung.«
    Zsadist knurrte, als er hochgewuchtet wurde wie ein toter Hirsch von der Landstraße. Der Schmerz war irrsinnig, brachte
seinen Herzschlag aus dem Rhythmus und stellte ihm die Haare auf, aber das war gut. Er brauchte die physische Manifestation der Gefühle, die in seiner Brust gefangen waren.
    Der unterirdische Gang war etwa fünfzig Meter lang und so hoch, dass nur ein Hobbit Kopffreiheit gehabt hätte - weswegen der Marsch ungefähr so amüsant war, wie sich durch einen Geburtskanal zu quetschen. Qhuinn und John gingen vornübergebeugt und gaben sich bei aller Eile größte Mühe, Z nicht fallen zu lassen; sie sahen aus wie zwei Erwachsene in einem Kindertunnel. Zs Körper rasselte, und sein kaputter Fuß sandte dröhnende Schmerzen durch seine Nervenbahnen, das Einzige, was ihn bei Bewusstsein hielt, war Bellas SMS:
    ES TUT MIR LEID, ICH LIEBE DICH, ABER SIE UND ICH MUSSTEN GEHEN. ICH GEBE DIR DIE ADRESSE SPÄTER, SOBALD WIR ANGEKOMMEN SIND.
    Draußen war die Luft kühl, und Z sog sie in der Hoffnung, seinen Magen damit zu beruhigen, tief in seine Lungen ein. Er wurde direkt zum Hummer getragen und auf den Rücksitz gelegt, neben den befreiten Vampir, der

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