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Die Bruderschaft der Black Dagger

Titel: Die Bruderschaft der Black Dagger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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    Wrath: Verdammt, Frau, musst du mir unbedingt den Abend verderben?
    J. R.: Ich wollte doch nur fragen, wie du es findest, dass Rehvenge vom Rat des Princeps zum Leahdyre ernannt wurde.
    Wrath: (Lacht schallend) Dann ist ja gut. Himmel, das ist total irre. Wer hätte gedacht, dass es so kommen würde? Ausgerechnet ein Sympath führt diese verdammten, engstirnigen Bastarde an. Und die haben keine Ahnung, dass er einer ist. Außerdem ist Rehv auf meiner Seite, was die zunehmenden Unruhen betrifft, die in Folge der Überfälle durch die Lesser ausgebrochen sind. Sie haben da jemanden ernannt, der genauso wie ich der Meinung ist, dass der Adel durchgeknallt ist und völlig selbstzerstörerisch handelt.
    J. R.: Und du vertraust Rehv?
    Wrath: Soweit, wie ich allen anderen vertraue, die weder meine Brüder noch Beth sind.
    J. R.: Also die Tatsache, dass er ein halber Sympath ist …

    Wrath: Moment mal. Er ist ein Sympath . Dass er nicht reinblütig ist, spielt da überhaupt keine Rolle. Wenn du nur einen Tropfen davon in dir hast, bist du ein Sympath . Fertig. Deshalb wurde ja auch die Kolonie hoch im Norden gegründet, weil sie gefährlich sind.
    J. R.: Deshalb frage ich ja, ob du ihm vertraust. Ich dachte immer, sie wären alle Soziopathen.
    Wrath: Das sind sie, und er ist es auch. Aber, mit einer Sache kann man bei einem Sympath immer rechnen, und das ist sein Eigennutz. Rehv liebt seine Schwester, und Bella ist mit einem der Brüder verheiratet. Deshalb wird Rehv nichts tun, was ihnen oder mir schadet. Diese Rechnung geht immer auf.
    J. R.: Glaubst du, dass die Glymera deine Position als König gefährdet?
    Wrath: Ich will mal ganz offen sein. Ich war nie besonders gut auf sie zu sprechen, und das wird sich auch so schnell nicht ändern lassen, aber das heißt noch lange nicht, dass ich sie tot sehen will. Momentan sind sie versprengt, weit entfernt von Caldwell und untereinander zerstritten. Umso länger diese Situation anhält, desto besser für mich. Denn das gibt mir die Zeit, die Zügel wieder in die Hand zu nehmen und meinen Leuten eine Vision zu geben, wie wir diese Sache überstehen können. Solange mich ein Großteil der Zivilisten unterstützt, ist alles in Ordnung. Und sehen wir den Tatsachen ins Auge, die Glymera ist keine besonders einladende Organisation, also fühlt sich der durchschnittliche Vampir ihnen auch nicht verpflichtet.
    J. R.: Wie sieht deine Zukunft aus?
    Wrath: Ich denke, mir stehen eine Menge Veränderungen bevor. Phury hat absolut Recht: Um zu überleben, müssen wir uns anpassen, denn die alten Regeln sind tödlich für uns geworden. Die Sklaverei habe ich bereits verboten, und ich bin dabei, das Regelwerk für Soldaten und die Bruderschaft
im Allgemeinen zu überarbeiten. Die Auserwählten wurden befreit. Aber es gibt noch hundert andere Sachen, die ich verändern, überdenken und neu ordnen muss.
    J. R.: Reden wir mal von den neuen Regeln für die Bruderschaft. Bedeutet das, dass Blay und Qhuinn echte Brüder werden könnten?
    Wrath: Angenommen, sie schaffen es, genug Erfahrung zu sammeln, könnten sie den Status von Brüdern erlangen. Allerdings wird die Schwelle, ein Mitglied der Bruderschaft zu werden, was die Fähigkeiten der Aspiranten betrifft, ausgesprochen hoch angesetzt werden. Blut wird dich nicht mehr zum Bruder machen, deine Fähigkeiten im Kampf schon. Und ich will noch weitere Beschränkungen lockern. Weißt du, Qhuinn ist Johns persönliche Leibwache, früher hätte ihn das als Bruder disqualifiziert, aber heute nicht mehr.
    J. R.: Mich hat es wirklich überrascht, dass du ihn und Blay überhaupt ins Haus gelassen hast. Übrigens war ich sehr froh darüber.
    Wrath: (Nach einem Moment) Nun … Darius hat das Haus gebaut, und er hatte immer gerne Leute um sich. Die beiden Burschen haben Courage und, verdammt, Qhuinn hatte Recht, was John betrifft. Ist schon richtig so. Das Ding ist nur, das Trainingsprogramm liegt gerade für Gott weiß wie lange Zeit auf Eis. Die Angehörigen der Glymera haben alle Söhne, die noch übrig waren, mitgenommen, als sie verschwanden, und außerdem hatten wir mit dem Krieg schon alle Hände voll zu tun. Ich brauche neue Soldaten, und Blay und Qhuinn sind gute Kämpfer. Wirklich, hervorragende Kämpfer. Deshalb wollen wir sie haben. (Langes Schweigen)
    J. R.: Bist du glücklich? Ich meine, ich weiß, dass die Dinge gerade schwierig sind, aber bist du heute glücklicher als vor ein paar Jahren?

    Plötzlich strafft sich die Leine, und Wrath

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