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Die Bruderschaft vom Heiligen Gral 01 - Der Fall von Akkon

Die Bruderschaft vom Heiligen Gral 01 - Der Fall von Akkon

Titel: Die Bruderschaft vom Heiligen Gral 01 - Der Fall von Akkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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die Kampfkraft von Galeerensklaven und Sträflingen, wenn sie wissen, dass es auch um ihre Freiheit geht!«, sagte Tarik, um eine Spur Zuversicht bemüht. »Jedenfalls werden wir unser Leben teuer verkaufen und ihnen einmal mehr beweisen, was es heißt, sich mit Templern auf einen Waffengang einzulassen!«, stieß McIvor mit wilder Entschlossenheit hervor. Maurice nickte mit düsterer Miene. »Ja, und wir haben um jeden Preis den Heiligen Gral zu schützen, koste es, was es wolle! Was immer auch geschieht, er darf unter keinen Umständen den Muselmanen in die Hände fallen!« »Abbé Villard hat zwar gesagt, dass es in aussichtsloser Situation besser ist, der heilige Kelch geht für immer verloren, als dass er den Iskaris in die Hände fällt«, flüsterte McIvor mit gefurchter Stirn. »Aber sollen wir ihn jetzt etwa über Bord werfen, auf dass er für immer im Meer versinkt?« »Um Gottes willen, nein! Wir dürfen ihn auf keinen Fall ins Meer werfen!«, stieß Gerolt hervor. »Noch ist nichts verloren!« »Wir müssen ihn verstecken!«, schlug Tarik vor. »Hier irgendwo auf dem Schiff, wo er sicher ist und wo auch die Mamelucken nicht nach Beute suchen werden, sollten sie die Calatrava entern und in ihre Gewalt bringen.« »Er wird nirgendwo sicher zu verstecken sein, weder im überfüll ten Frachtraum noch in einer der Kabinen«, wandte Maurice skeptisch ein. »Doch, es gibt einen Ort, wo wir ihn verstecken können!«, widersprach Gerolt. »Und welcher soll das sein?«, fragte McIvor. »Der Kielraum!«, erklärte Gerolt. »Niemand wird auf den Gedanken kommen, zwischen dem Ballast aus Steinen und Sand nach versteckter Beute zu suchen. Es sei denn, ihr wisst ein noch besseres Versteck.« Doch damit konnte keiner dienen und so beschlossen sie, es so zu machen, wie Gerolt es vorgeschlagen hatte. Sie hatten auch keine Zeit mehr zu verlieren, denn die drei feindlichen Galeeren waren mittlerweile schon gut sichtbar am südwestlichen Horizont aufgetaucht und hatten Kurs auf sie genommen. »Komm mit, Tarik! Wir beide erledigen das!«, sagte Gerolt kurz entschlossen, griff nach einer der noch brennenden Schiffslampen, die unter dem Vordach des Achterkastells hing, und begab sich mit Tarik unter Deck. Niemand begegnete ihnen, als sie den steilen Niedergang hinunterstiegen. Wer im Morgengrauen in die Kabinen zurückgekehrt war und Schlaf gesucht hatte, den hatten die Schreie von Ausguck und Kapitän sowie das laute Wehklagen der Frauen längst alarmiert und mit neuer Angst an Deck stürzen lassen. Sie hatten keine Schwierigkeiten, die Luken zu finden, durch die man in den Kielraum gelangte. Die klobigen Handpumpen mit den langen Schläuchen aus gewachstem Segeltuch, die vom Abpumpen des eingedrungenen Wassers noch überall im Gang he rumstanden, wiesen ihnen den Weg. Sie entschieden sich für eine der Luken, die, vom Heck der Galeere aus gesehen, einige Schritte vor dem Stumpf des Hauptmastes offen stand. »Lass mich das machen«, sagte Tarik. »Es wird da unten reichlich eng sein. Pass du auf, dass uns niemand sieht!« Gerolt nickte. Rasch legte Tarik Templermantel, Schwertgehänge und Tunika ab. Dann hielt er kurz inne. »Wir sollten auch die Gürtel mit den Edelsteinen und den Goldstücken verstecken. Am besten auch die geheimen Siegel der Bruderschaft«, sagte er und löste schon die Kordeln des Seidenbandes. »Wenn man uns durchsucht und sie findet, wird uns das keinen Vorteil bringen.« »Du hast recht. Aber was hältst du davon, wenn wir für den Fall, dass wir das Gefecht überleben und in Gefangenschaft geraten, einige der Edelsteine und auch ein paar Goldstücke behalten? Damit könnten wir uns möglicherweise freikaufen oder versuchen, einen der Wärter zu bestechen.« »Eine gute Idee! Aber wie willst du sie ohne den Gürtel so gut am Körper verstecken, dass sie niemand findet?«, wollte Tarik wissen. »Falls wir nicht den Tod finden und in Gefangenschaft geraten, wird man uns bestimmt gründlich durchsuchen. Die Mamelucken sind keine Dummköpfe.« »Wir könnten doch einige der Edelsteine verschlucken! Es wird zwar nicht gerade erhebend sein, sie wieder in die Hände zu bekommen, nachdem wir sie ausgeschieden haben. Aber damit können wir ja wohl leben, oder? Und falls man uns gründlich durchsucht und dabei einen Teil des Goldes findet, ist das zwar ein schmerzlicher Verlust, aber doch nichts im Vergleich zum enormen Wert der Edelsteine.« Tarik grinste. »Du bist wirklich nicht auf den Kopf gefallen, Ge rolt.

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