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Die Brücken Der Freiheit: Roman

Die Brücken Der Freiheit: Roman

Titel: Die Brücken Der Freiheit: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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verheimlichen.
    »Aber heiraten? Wie stellst du dir das vor?«
    »Wenn du sie liebst, dann frag sie! Du wärest dann der Laird von High Glen.«
    Jay grinste. »Für Robert wäre das ein Schlag ins Gesicht, das ist mal sicher.« Die Vorstellung, Lizzie zur Frau zu haben, brachte sein Blut in Wallung, doch Jay versuchte, sich auf die harten Tatsachen zu konzentrieren. »Ich wäre arm wie eine Kirchenmaus.«
    »Das bist du schon jetzt. Aber du würdest das Gut sicher besser leiten als Lady Hallim, die von Geschäften nicht viel versteht. Das Gut ist recht groß - High Glen allein ist an die zehn Meilen lang, und Craigie und Crook Glen gehören ihr auch. Du würdest Wald roden und Weideland gewinnen, könntest mehr Wild verkaufen, eine Wassermühle bauen… Du würdest die Ländereien profitabel machen, so daß ihr auch ohne  Kohleförderung gut davon leben könntet.«
    »Und die Hypotheken?«
    »Für die Gläubiger wärst du ein wesentlich attraktiverer Partner als Lady Hallim, schließlich bist du jung und kräftig und stammst aus einer wohlhabenden Familie. Es sollte dir keinerlei Schwierigkeiten machen, die Laufzeiten zu verlängern. Und dann, nach einiger Zeit…«
    »Was?«
    »Nun, Lizzie ist ein sehr impulsives Mädchen. Heute gelobt sie, daß auf dem Grund und Boden der Hallims niemals Bergbau betrieben werden soll. Vielleicht fällt ihr morgen ein, daß  Hirsche Gefühle haben, und sie verbietet die Jagd. Nächste Woche hat sie beide Sprüche vielleicht schon wieder vergessen. Sobald ihr die Kohleförderung gestattet, könnt ihr eure Schulden zurückzahlen.«
    Jay verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Die Vorstellung, ich müßte so etwas gegen Lizzies ausdrücklichen Wunsch durchsetzen, behagt mir ganz und gar nicht.« Ich wäre lieber ein Zuckerrohrpflanzer auf Barbados als ein Bergwerksbesitzer in Schottland, dachte er bei sich. Aber er wollte auch Lizzie.
    »Was ist da gestern auf der Jagd passiert?« fragte Alicia.
    Der Themenwechsel kam so schlagartig, daß Jay völlig verblüfft war. Ihm fiel keine plausible Lüge ein. Er wurde rot, stotterte, setzte von neuem an und sagte schließlich: »Ich habe mich wieder mit Vater gestritten.«
    »Das weiß ich. Ich sah es euren Gesichtern an, als ihr nach Hause kamt. Aber es war nicht bloß ein Streit. Du hast etwas getan, was ihn schwer getroffen hat. Was war es?«
    Jay hatte seine Mutter noch nie täuschen können. »Ich habe versucht, Robert zu erschießen«, bekannte er kläglich.
    »O Jay, das ist schlimm!« sagte Alicia.
    Er senkte den Kopf. Daß sein Anschlag mißlungen war, wog nun doppelt schwer. Hätte ich meinen Bruder getötet, plagten mich jetzt furchtbare Gewissensbisse, dachte er, aber da wäre auch ein wildes Triumphgefühl gewesen… So, wie es gekommen ist, bleiben mir bloß die Gewissensbisse.
    Mutter stand neben seinem Stuhl und zog seinen Kopf an ihre Brust. »Mein armer Junge«, sagte sie, »das war doch gar nicht nötig. Wir finden schon einen Weg, glaub mir.« Und sie wiegte ihn hin und her, strich ihm über das Haar und sagte: »Schon gut, schon gut!«
    »Wie konntest du dich nur auf so etwas einlassen!« jammerte Lady Hallim und schrubbte Lizzies Rücken.
    »Ich mußte es mit eigenen Augen sehen«, entgegnete ihre Tochter. »Aua, nicht so fest!«
    »Das geht nicht anders. Ich kriege sonst den Kohlestaub nicht ab.«
    »Es hat mich furchtbar geärgert, als Mack McAsh zu mir sagte, ich hätte ja keine Ahnung, wovon ich rede.«
    »Was geht dich das auch an? Warum, wenn ich fragen darf, muß eine junge Dame wie du über den Kohlebergbau Bescheid wissen?«
    »Ich hasse es, wenn ich immer wieder zu hören bekomme, daß Frauen nichts von Politik verstehen. Daß sie keine Ahnung haben von der Landwirtschaft, vom Bergbau, vom Handel… Kein Wunder, daß sie oft den größten Blödsinn von sich geben, wenn kein Mensch sie aufklärt!«
    Lady Hallim stöhnte. »Ich hoffe nur, daß Robert sich an deinen unweiblichen Allüren nicht stört.«
    »Er wird mich nehmen müssen, wie ich bin, oder eben gar nicht.«
    Ihre Mutter räusperte sich verärgert. »Damit kommst du nicht weiter, meine Gute. Du mußt ihm Mut machen. Natürlich soll ein Mädchen nicht begierig sein, aber du übertreibst es in der anderen Richtung. Versprich mir, daß du heute nett zu Robert sein wirst.«
    »Mutter, was hältst du eigentlich von Jay?«
    Lady Hallim lächelte. »Ein charmanter Junge, durchaus…«
    Sie unterbrach sich und starrte Lizzie an. »Warum fragst du?«
    »Er hat

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