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Die Brut des Bösen - Graham, P: Brut des Bösen - L'Apocalypse selon Marie

Titel: Die Brut des Bösen - Graham, P: Brut des Bösen - L'Apocalypse selon Marie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Graham
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Injektionslösungen in der Hand, tritt Kassam in den Gang und geht zum Aufzug. Die Türen öffnen sich. Im Aufzug steht eine alte Dame, Miss Sweetle. Sie ist Stammgast im Four Queens und kennt Andrew gut. Als sie fragt, ob man ihr das Abendessen in ihrer Suite servieren könne, legt Kassam ihr Andrews Hand auf die faltige Stirn und bringt ihr Gehirn mit einem Lächeln zum Stillstand. Dann beißt er sich auf die Unterlippe, während Miss Sweetle zu Boden sinkt. Er muss sich um jeden Preis beruhigen, damit man nicht auf ihn aufmerksam wird. Er hebt den Blick zur Überwachungskamera
und hofft, dass der Mann vor den Bildschirmen, mit denen sie verbunden ist, gerade woanders hinschaut. Auf jeden Fall ist seine Tat bereits auf den Magnetbändern des Kasinos aufgezeichnet.
    Er drückt auf den Knopf der vierzehnten Etage, steigt aus und nimmt einen anderen Aufzug. Er spürt, wie in Andrews Schädel kleine Blasen entstehen, Aneurysmen. Er seufzt: So ist das immer bei schlecht eingestellten Gehirnen, alles beschleunigt sich, und dann brennen sie durch. Die Türen öffnen sich, eine hinreißende Blondine steht davor. Kassam verdeckt das Objektiv der Überwachungskamera mit einer Hand und packt mit der anderen den Hals der Frau. Langsam schließen sich ihre Augen. Ein leiser Atemhauch, einige Pulsschläge. Auch hier ist wieder alles voller Bilder von Pudeln und Sportwagen. Die Blondine heißt Sandy und ist Mannequin. Andrews Hülle lehnt an der Wand des Fahrstuhls, und Kassam mustert sein neues Aussehen im Spiegel. Während er sich mit den Fingerspitzen durch die Haare fährt, geht er Sandys Gedanken durch. Ihr Auto steht am anderen Ende der Free mont Street, in der Nähe des Busbahnhofs.
    Die Aufzugtür öffnet sich, und das Stimmengewirr des Kasinos dringt herein. Kassam erstarrt kaum wahrnehmbar, als er dicht an zwei Männern in dunklen Anzügen vorbeikommt, die beiseitegetreten sind, um ihn aussteigen zu lassen. Regulatoren. Die Türen schließen sich. Während Kassam auf Sandys hohen Absätzen über den Teppichboden des Gangs stöckelt, knickt er mit einem Fuß um. Er bahnt sich seinen Weg zwischen den Spielautomaten hindurch auf die Glastüren zu, die zur Freemont Street führen. Er bleibt stehen. Mit kreischenden Reifen kommen mehrere schwere Limousinen zum Stehen, aus denen weitere in dunkle Anzüge gekleidete Männer mit dunklen Brillen springen und ins Kasino stürmen. Einer von ihnen
bleibt in Kassams Nähe stehen und fasst sich mit der Hand ans Ohr, in dem ein Hörknopf steckt. Er hebt den Kopf und gibt dann die Information weiter: Seine Leute haben Kassams Leiche gefunden und festgestellt, dass seine Habe verschwunden ist. Außer dem Tablett auf dem Couchtisch haben sie Spuren eines Kampfes entdeckt. Jetzt wird ein gewisser Andrew gesucht, der zum Personal des Kasinos gehört. Er trägt eine rote Jacke und eine marineblaue Hose. Die Antwort wird nicht lange auf sich warten lassen. Bestimmt werden sich die Männer, die in den Aufzug gestiegen sind, an den hochgewachsenen Tölpel erinnern, der mit erloschenem Blick an der Wand lehnte, und die Verbindung zu der Blondine herstellen, die sie neben ihm gesehen haben. Der Mann entfernt sich.
    Kassam wischt sich einen Blutstropfen ab, der ihm aus der Nase gekommen ist. Das Mobiltelefon der Blondine am Ohr, geht er gerade in dem Augenblick an den Männern vorüber, die den Ausgang bewachen, als es im Ohrhörer eines von ihnen zu rauschen beginnt. Es ist eine Mitteilung seines mit der Sichtung der Videobänder beauftragten Kollegen, der sich die Aufnahmen aus den Aufzügen vorgenommen hat. Kassam beißt die Zähne zusammen. Der eisige Luftstrom aus der Klimaanlage, die laue Luft auf der Straße, das Klacken seiner hohen Absätze auf dem Asphalt. Jetzt hat er die Reihe der Limousinen hinter sich und eilt die Freemont Street entlang. Hinter ihm hallen Schritte. Sandys Herz schlägt wild. Vor dem Kasino Golden Nugget sieht Kassam einen massigen Schwarzen, der sich auf einer Bank sonnt. Er setzt sich neben ihn und tut so, als massiere er sich die Fußknöchel. Die Regulatoren hetzen im Laufschritt die Straße entlang. Immer noch vorgebeugt, legt Kassam dem Schwarzen eine Hand auf den Arm und versucht sich auf ihn zu übertragen, so rasch es geht. Sandys Gedanken verschmelzen mit denen des
Schwarzen. Auch Andrews Gedanken sind noch da. Tausende von Bildern und Erinnerungen, die jeden Augenblick einen gewaltigen Rückprall auslösen können.
    Die Regulatoren kommen näher. Kassam

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