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Die Buchmagier: Roman (German Edition)

Die Buchmagier: Roman (German Edition)

Titel: Die Buchmagier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Kinn.
    »Oh!«
    Ein echter Zauberer hätte das Schießpulver in den Kugeln zu manipulieren und es irgendwie zu deaktivieren vermocht. Ich hingegen brauchte meine Bücher und eine Möglichkeit, die Zeit anzuhalten oder Lena erstarren zu lassen, ehe sie abdrücken konnte.
    »Zeige mir, wie du diesen Körper für dich selbst in Besitz genommen hast, und ich gebe dir Lena zurück!«
    Ihm und der Dunkelheit, die ihn befallen hatte, die Möglichkeit geben, eine neue Gestalt anzunehmen, eine, die praktisch unaufhaltsam wäre? »Dies ist nicht dein Fehler« , sagte ich leise. »Du wusstest nicht, was da draußen war.«
    Hubert richtete das Kreuz wie einen Dolch auf Lena. »Ich werde sie töten!«
    Ich schaute an mir herab. Ich konnte versuchen, die Magie aus dem Kreuz abzulassen, aber das würde zu lang dauern. Ich durfte nicht riskieren, dass Lena diesen Abzug betätigte. »Da versagten die Gaukeleien der Zauberkunst« , flüsterte ich und fand den dazugehörigen Text auf meinem Körper, der mich vor feindlicher Zauberei beschützte. Vor zwei Jahren hatte ich Libriomantik ohne ein Buch ausgeübt, als ich die Magie von Krieg der Welten kanalisiert hatte, um die Zombies zu vernichten, die mich sonst abgeschlachtet hätten. Jetzt war ich das Buch. Ich konzentrierte mich auf diese eine Textzeile, den Zauberspruch, der mich vor Magie von außen schützte, und warf ihn um Lena und Klecks.
    Metallblöcke fielen von meinem Körper ab und klirrend zu Boden. Damit hatte ich nicht gerechnet! Indem ich den Zauber auf andere ausgedehnt hatte, hatte ich seinen Schutz verloren … Aber es bewirkte, worauf ich gehofft hatte: Langsam senkte Lena die Waffe.
    Obwohl verwirrt und im Sterben begriffen, war Hubert immer noch ein Genie. Genau genommen war er mehrere Genies, wenn man die verschiedenen Figuren in seinem Kopf einrechnete. Sein Blick wanderte von Lena zu mir, und sein Gesicht verzog sich zu einem wütenden Knurren, als er die Teile zusammenfügte. Er richtete das Kreuz auf mich, und ich merkte, wie seine Magie meinen Verstand und Körper ergriff. »Töte sie!«
    Zu meinem Entsetzen setzte ich mich in Bewegung, um zu gehorchen. Lena sprang zur Seite und feuerte den Revolver ab. Hubert stürzte; von seinem Arm tropfte Blut. Das Kreuz, das er hatte fallen lassen, war weggerutscht. Das entband mich jedoch nicht von seinem letzten Befehl. Mit meinem unversehrten Arm schlug ich nach Lena.
    Sie rollte sich aus dem Weg und sprang über eine der Hebebühnen, hob Excalibur vom Boden auf und stürzte sich auf mich. Die Klinge hackte mir tief in den rechten Arm. Das geschwärzte Holz riss, und der untere Teil des Arms fiel ab.
    »Tut mir leid, Isaac!«
    Ich schlug noch einmal zu und sprang dann vor und setzte das Gewicht meines Körpers ein, um sie aus dem Gleichgewicht zu bringen. Sie wankte, und ich trat nach ihrem Knie. Sie drehte sich weg, um dem Tritt zu entgehen, aber mein Fuß erwischte sie an der Taille, und sie stürzte zu Boden.
    Ich fühlte, wie Huberts Willen den meinen lenkte, meine Gedanken manipulierte … und dann rissen die Fäden. Ich erstarrte, das Bein in der Luft, um auf Lenas Brustkorb zu stampfen. Langsam ließ ich den Fuß sinken und drehte mich um.
    Hubert schrie. Klecks stand auf dem Silberkreuz und vollführte etwas, was man am besten als achtbeinigen Stepptanz beschreiben kann. Über seinen Körper züngelten weiß glühende Flammen.
    Ich straffte mich. »Du hättest die Feuerspinne nicht verärgern sollen!«
    Ein Rubin löste sich und kullerte über den Boden, als das Kreuz unter Klecks’ Ansturm weich wurde. Hubert kroch auf allen vieren auf den Edelstein zu; Blut lief ihm aus der Schulter. Er raffte das Juwel auf, dann griff er nach dem Kreuz.
    Lena und ich schrien ihm beide zu, es sein zu lassen, aber er ignorierte uns. Seine Hand schloss sich um das aufgeweichte Metall, und ich hörte das Brutzeln von brennendem Fleisch. Klecks huschte zurück, denn seine Arbeit war getan. Als Hubert das Kreuz hochhob, fiel es zusammen und schmolz um seine Hand herum.
    Der geflügelte Vampir war durchs Garagentor hereingekommen. Die Fangzähne gefletscht, hielt er sein Gewehr mit beiden Händen umklammert und blickte von Lena auf mich und dann auf Hubert.
    Über dessen Gesicht strömten Tränen. Seine Hände zitterten heftig. Der deformierte Querbalken des Kreuzes löste sich und fiel herunter. »Wieso?«, wollte er wissen. »Wieso beschützt du sie? «
    Ich warf einen Blick auf den Vampir, der das Gewehr auf den Boden warf und

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