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Die Buchmagier: Roman (German Edition)

Die Buchmagier: Roman (German Edition)

Titel: Die Buchmagier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Kreis. Ich konnte den Triumph im Parkhaus spüren, was für sich allein schon eine Errungenschaft war: Solange ich mich bis an den Rand des Wahnsinns antrieb, würde ich mich immer daran erinnern können, wo ich geparkt hatte. Ich hörte jedoch kein anderes magisches Flüstern, nahm keine Spuren einer anderen Präsenz wahr.
    Falls jemand anderes diesen Vampir vernichtet hatte, dann entweder aus der Ferne, oder aber er war stark genug, um sich vor meinem laienhaften Versuch, ihn zu finden, zu verstecken.
    Für Gutenberg etwa wäre das ein Leichtes gewesen.
    »Ted hat uns erzählt, dass andere Vampire entführt worden sind. Dass sie gegen ihre Erzeuger gekehrt wurden. Wir brauchen mehr Informationen. Haben die Entführten irgendwelche Gemeinsamkeiten? Haben sie die kreuzförmigen Pupillen entwickelt, die der hier gehabt hat? Was ist das Muster?«
    »Was du brauchst, ist Ruhe!«, sagte Lena mit Nachdruck.
    Sie hatte recht, und für das, was ich im Sinn hatte, war morgen sowieso besser geeignet. Aber mein Körper war zu angespannt, um mich auszuruhen. Ich wollte handeln .
    »Auf dem Weg hinein sind wir an einem Internetcafé vorbeigekommen«, sagte ich. »Ich sollte wenigstens unsere Taxonomie der Vampire überprüfen, um zu sehen, ob es eine Erwähnung dieser Augen gibt.« Angesichts dessen, wie viele Vampirbücher ich schon gelesen hatte, waren die Chancen gering, dass mir so etwas entgangen war, aber es war besser, sicherzugehen.
    Sie nahm ihre Kiste in einen Arm und wedelte mir mit ihrem verbliebenen Bokken unter der Nase herum. »Morgen!«
    Ich hob kapitulierend die Hände und bückte mich dann, um meine Bücherkiste aufzuheben. »Na schön«, stimmte ich zu. »Aber morgen früh als Allererstes begeben wir uns nach Detroit und beginnen, Vampire zu befragen.«
*
    Lena fuhr uns in ein kleines Motel abseits des Highways, wodurch mir Zeit zum Nachdenken blieb. Ich führte mir immer wieder den Kampf im Dampftunnel vor Augen. Waren der Hass und die Wut wirklich die Empfindungen des Vampirs selbst gewesen? Oder waren sie sozusagen eine Art Übertragung, die von jemandem ausgegangen war, der ihn kontrollierte? War er Killer oder Marionette gewesen?
    Der junge Mann an der Rezeption musterte uns mit einem skeptischen Blick von oben bis unten, als er den Schmutz und Staub registrierte, der uns selbst wie frisch dem Grab entstiegene Vampire aussehen ließ. »Kann ich Ihnen behilflich sein?«
    Ich griff nach meiner Brieftasche, aber Lena war schneller und klatschte eine Kreditkarte auf den Schalter.
    »Wie viele Betten?«, fragte er aus Gewohnheit.
    Lena grinste. »Nur eines.«
    Mein Hals und meine Wangen wurden warm, obwohl ich wusste, dass das nichts zu bedeuten hatte. Lena würde sich einen Baum suchen, um darin zu schlafen, genau wie sie es in der letzten Nacht getan hatte.
    Unser Zimmer entsprach ungefähr dem, was man von einem Motel am Straßenrand erwartete: in industriellem Beige gehalten mit dem typischen, vage floralen Kunstwerk, das überm Bett an der Wand hing. Die Klimaanlage summte nicht, sondern keuchte asthmatisch und spuckte einen schwach muffigen Geruch aus.
    Ich schaltete den Fernseher für Klecks ein und zappte, bis ich SpongeBob fand. Ich konnte die Sendung nicht leiden, aber Klecks mochte die Stimmen. Ich öffnete seinen Käfig, und er flitzte hoch auf den Bildschirm, wo er hin und her sauste im endlosen Streben, SpongeBobs rote Krawatte zu fangen.
    Lena zog die Vorhänge zu und machte es sich in einem Sessel neben dem Schreibtisch gemütlich, nachdem sie ihr Bokken an die Wand gelehnt hatte. Sie schleuderte Turnschuhe und Socken von sich und streckte die Füße aus; eine langsame, genießerische Bewegung, die mich an eine Katze erinnerte, die sich streckt. »Hast du vor, die ganze Nacht mit Auf-und-ab-Gehen zu verbringen?«
    »In Anbetracht der Tatsache, dass ich vorhabe, morgen den Vampiren in ihrem Bau zu trotzen, finde ich ein bisschen nervöses Auf-und-ab-Gehen durchaus berechtigt!« Nichtsdestotrotz zwang ich mich, stehen zu bleiben, und ließ mich stattdessen auf die Ecke des Bettes plumpsen. »In der wirklichen Welt müssen sie nach den Regeln der Pförtner spielen, aber sobald wir das Nest betreten, ändert sich das alles. Es ist wie ein Reservat mit seinem eigenen unabhängigen Gesetz. Falls sie glauben, dass die Pförtner gegen sie arbeiten …«
    »Dann treffen wir eben Vorsichtsmaßnahmen!«, sagte sie.
    »Wir müssen an einer Buchhandlung anhalten. Selbst wenn sie uns nicht töten, könnte es

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