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Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Titel: Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. W. Catanese
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Neugierig lief Hap die Treppe hinunter. Er kam just in dem Augenblick im großen Saal an, als Dodd den Besucher ankündigte – eine Aufgabe, die Lady Truden erfüllt hätte, wenn sie noch am Leben gewesen wäre.
    Â»Lodens Lieblingsreptil möchte dich sprechen«, flüsterte er Umber zu.
    Hap wurde mulmig und er verzog sich außer Sichtweite, ein paar Schritte die Treppe hinauf. Larcombe , sagte er zu sich selbst und sah vor seinem geistigen Auge den sehnigen, hageren Mann, dessen blasses Gesicht stets Geringschätzung ausstrahlte. Larcombe war kaltbütig und skrupellos, und er hatte mit Sicherheit mindestens einen Mord begangen, um seinem Herrn auf den Thron zu verhelfen. Er hatte sicher keine freudige Botschaft zu überbringen.
    Das Klacken von Stiefelabsätzen drang an Haps Ohr. Larcombe war nicht allein; anscheinend wurde er von zwei oder drei Mitgliedern der Leibgarde des neuen Königs begleitet. Hap konnte sie sich gut vorstellen, mit dem königlichen Wappen auf ihren Mänteln, kurzen grünen Capes über den Schultern und Schwertern an ihren Seiten.
    Â»Larcombe«, sagte Umber.
    Â»Umber«, gab Larcome zurück. Unhöflicherweise ließ er Umbers Titel weg. »Ich bringe eine Nachricht von seiner Majestät, König Loden.«
    Umber reagierte kühl. »Ich bin begierig, sie entgegenzunehmen.«
    Pergament raschelte. »Der König will, dass ich sie Ihnen laut vorlese. Und das werde ich: ›Im Bewusstsein unserer Verantwortung für die Wohlfahrt der glorreichen Nation von Celador und unserer liebenden Untertanen, erklären wir hiermit, dass Folgendes unserem königlichen Willen und Belieben entspricht: Erstens, die Reederei Umber und alle mit ihr verbundenen Unternehmen sowie der gesamte Wert ihrer Kassen, Anlagen, Gewinne und Beteiligungen gehen vom heutigen Tage an in den Besitz Seiner Majestät König Lodens über.‹« Das Papier raschelte, als Larcombe eine Pause einlegte.
    Â»Der König nimmt mir meine Firmen weg«, sagte Umber. Er klang beinahe bewundernd.
    Â»Das war noch nicht alles«, sagte Larcombe mit kaum verhohlener Befriedigung. Hap hatte ihn noch nicht oft sprechen gehört, doch angesichts des Klangs seiner dünnen, grellen Stimme wollte er sich am liebsten die Ohren mit Kerzenwachs zustopfen. »›Zweitens: Sämtliche verbliebenen Druckerpressen mit beweglichen Lettern, die sich noch im Besitz von Lord Umber befinden, sind zur sofortigen Zerstörung auszuliefern. Zugleich sind alle gedruckten Materialien, die mit besagten Pressen hergestellt worden sind, dem Palast zu übergeben, wo sie überprüft und, sofern der König dies wünscht, vernichtet werden, auf dass das einfache Volk sowie die Jugend und die Leichtgläubigen vor korrumpierenden Einflüssen bewahrt werden mögen.‹«
    Â»Erkennen Sie überhaupt die Ironie, Larcombe?«, fragte Umber in die Pause hinein. »Diese Bekanntmachung ist auf einer jener Pressen gedruckt worden, die ich dem vorigen König zum Geschenk gemacht habe.«
    Hap betrat den großen Saal. Er war sich kaum dessen bewusst, dass er sich bewegte, aber er verspürte einen starken, fast magnetischen Drang, an Umbers Seite zu stehen. Im gleichen Augenblick kam Balfour aus der Küche, stellte sich ebenfalls neben Umber und streckte sein Kinn trotzig vor. Sophie stand bereits da und hatte sich bei Umber untergehakt.
    Larcombe wurde von drei Wachen begleitet, die allesamt das hoch aufragende Dach, die dicken Pfeiler und die unzähligen Kuriositäten angafften, die sich in den Regalen und an den Wänden des großen Saals befanden. Larcombe konzentrierte sich dagegen ganz auf seine Beute, Lord Umber. Er leckte sich die Lippen und las weiter: »›Auf Lord Umbers Drängen hat der Bau von Schulgebäuden in den Provinzregionen unserer Nation begonnen, die ausschließlich dem fehlgeleiteten Ziel dienen, unglückselige Ideen unter dem einfachen Volk zu verbreiten. Diese Projekte werden hiermit eingestellt und alle Schulen in fortgeschrittenem Baustadium werden in Garnisonen für die vergrößerte Armee des Königs umgewandelt. Auch alle weiteren Initiativen von Lord Umber werden ausgesetzt und dürfen erst nach Prüfung und Genehmigung durch den königlichen Hof fortgeführt werden.‹«
    Â»Armselig«, kommentierte Umber.
    Â»Oh, ich bin noch nicht fertig«, sagte Larcombe. »›Der Hof

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