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Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Titel: Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. W. Catanese
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wünscht nicht, dass Lord Umber auf Grund dieser Maßnahmen den Eindruck bekommt, seine Talente würden nicht gebührend gewürdigt. Eher muss sein Erfindungsreichtum in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Aus diesem Grunde wird er Seiner Königlichen Hoheit von nun an unter der direkten Aufsicht eines vom König ernannten Repräsentanten dienen.‹«
    Â»Und wer ist das?«, fragte Umber.
    Â»Das bin ich«, erwiderte Larcombe. »Der neue Lord von Aerie. Ihr Titel wird Ihnen aberkannt, aber das ist Gegenstand einer anderen Bekanntmachung. Ja, Umber, ich werde Ihren geliebten hohlen Felsen sehr bald in Besitz nehmen. Ich denke übrigens, dass mir der Turm oben auf dem Dach als mein eigenes Quartier gefallen wird; er ist sehr charmant. Sie werden sich weiterhin in diesem Gebäude aufhalten, damit ich ein Auge auf Sie halten kann. Aber was das restliche Gesindel angeht …« Er grinste Sophie, Balfour und Happenstance an und zeigte seine kleinen, lückenhaften Zähne. »Die müssen natürlich weg. Damit ich Platz für mein Gefolge und meine Leibwache habe.«
    Sophie schnappte nach Luft und umklammerte Umbers Arm noch fester. Hap warf seinem Vormund einen Blick zu. Umber sah Larcombe mit freundlicher Miene an – wenn man von seinen aufgeblähten Nasenflügeln absah.
    Â»Das ist nicht akzeptabel«, sagte Umber.
    Die Wachen hinter Larcombe hörten auf, ihre eindrucksvolle Umgebung anzustarren, und richteten ihre zusammengekniffenen Augen auf Umber. Larcombe lachte. »Haben Sie gedacht, Sie kommen damit durch, Umber? Mit Ihrer offenen Verachtung für König Loden? Mit Ihren wilden Anschuldigungen, in denen Sie ihn für die Tode seiner Brüder verantwortlich machen? Ja, wir wissen, dass Sie Nachforschungen über den König angestellt haben.«
    Â»Nur keine falsche Bescheidenheit. Ich beschuldige Sie ebenfalls«, erwiderte Umber.
    Die Fröhlichkeit wich aus Larcombes Miene. »Sie sind ein Mann, der nicht weiß, wann er besser den Mund hält.«
    Â»Sie sollten jetzt gehen«, meinte Umber. Hap hatte den Impuls, sich hinter Umbers Rücken zu verstecken, aber er zwang seine zitternden Beine, auf der Stelle stehen zu bleiben.
    Larcombes Soldaten traten vor. Schwerter wisperten leise, als sie aus ihren Scheiden gezogen wurden. Ihr Metall blitzte im Licht. »Dass Sie glauben, Sie könnten mir irgendetwas befehlen, ist beinahe schon komisch«, meinte Larcombe und leckte sich erneut die Lippen.
    Schwere Schritte auf der Treppe lenkten Larcombe und seine Männer von Umber ab. Hap schaute über seine Schulter und sah, wie Oates in den Saal stampfte. Er hatte sich seinen Maulkorb umgebunden – wahrscheinlich, damit er nicht damit herausplatzte, dass Turiana geflohen war. In einer Hand hielt Oates seine gewaltige Streitaxt, in der anderen Hand hatte er eine Keule mit einem nagelbesetzten Kopf, der so groß wirkte wie der Vollmond. Jeder andere Mann hätte Mühe gehabt, auch nur eine der beiden Waffen hochzuheben, doch Oates handhabte beide gleichzeitig, als handelte es sich um Federkiele.
    Die Männer warfen einander nervöse Blicke zu und ihre Schwerter schwankten in der Luft. Larcombe starrte sie mit gerümpfter Nase an, als ob er etwas Fauliges riechen würde. Er wandte sich erneut an Umber und grinste wieder. »Schade, dass Sie so unhöflich sind, Umber. Immerhin hatte ich eine Einladung für Sie.« Er hielt inne und wartete darauf, dass Umber die offensichtliche Frage stellte, aber der schluckte den Köder nicht. »Zu König Lodens Hochzeit natürlich«, fuhr Larcombe fort. »Schon in drei Tagen. Ein König braucht eine Königin. Ich glaube, Sie kennen die glückliche Braut. Ungeachtet ihrer Differenzen hätte der König sich über Ihre Anwesenheit gefreut.«
    Haps Fäuste zitterten vor mühsam zurückgehaltener Wut. Er schüttelte den Kopf.
    Â»Wie absurd«, kommentierte Umber. »Er muss doch wissen, dass sie ihn nicht liebt.«
    Â»Dann hätten Sie einmal sehen sollen, wie sie geweint hat, als er ihr den Antrag gemacht hat«, meinte Larcombe. »Freudentränen, würde ich sagen.«
    Umber lief puterrot an. »Raus!« Oates schlug seine Waffen gegeneinander und erzeugte damit ein Klirren, das in dem großen Saal widerhallte. Die Wachsoldaten zogen sich einen Schritt zurück und stellten sich breitbeiniger auf.
    Larcombe blieb stehen

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