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Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Titel: Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. W. Catanese
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»Hoyle«, sagte er leise und beugte den Kopf vor, bis er die Stäbe des Gitters berührte.
    Hoyle riss ihren Arm aus dem Griff des Soldaten los. Mit der anderen Hand rieb sie sich das Handgelenk und warf den sie umgebenden Männern böse Blicke zu. »So viele brauchte es also, um mich hierher zu bringen!«
    Larcombe trat näher an das Gitter heran, griff nach dem langen Dolch, den er an der Hüfte trug, und zog ihn halb aus der Scheide, damit Umber ihn gut erkennen konnte. Er senkte seine Stimme zu einem leisen, hohen Flüstern. »Geben Sie sich geschlagen, Umber. Sonst vergieße ich ihr Blut auf Ihrer Türschwelle. Und dann suchen wir uns noch mehr von Ihren Freunden und bringen sie her.«
    Â»Das wird nicht nötig sein«, sagte Umber. Er begann die Ringe von seinen Fingern abzustreifen, angefangen mit dem Ring, der das schwarze Tor bediente.
    Â»Wagen Sie es ja nicht!«, rief Hoyle und stampfte mit dem Fuß auf. »Lassen Sie sie mich doch umbringen, Umber! Sie haben Ihre Reederei beschlagnahmt – alle unsere Unternehmen! Ist das die Art von König, die uns jetzt regiert? Ich wäre lieber tot, als unter der Herrschaft eines solchen Gauners zu leben!«
    Â»Stopft ihr das Maul!«, befahl Larcombe, ohne den Blick von Umber zu wenden. Der Wachmann, der Hoyle aus der Kutsche gezerrt hatte, legte seine Hand über ihren Mund und wurde als Gegenleistung von ihr gebissen. Er riss die Hand weg und Hoyle spuckte auf den Boden. »Igitt! Der ekelhafte Geschmack von Ungeziefer!«
    Â»Hoyle, bleiben Sie ruhig«, sagte Umber. Er hielt seine Ringe Balfour hin, der sie mit zitternden Händen widerwillig annahm.
    Â»Unsere Welt bricht zusammen«, brachte Balfour mit tränenerstickter Stimme vor. In Haps Kehle formte sich ein Kloß und Sophie hatte eine Faust gegen den Mund gepresst. Welkin, Barkin und Dodd sahen finster zu. Sie hatten die Hände an ihren Schwertern, bereit, gegen hundert Männer zu kämpfen, wenn Umber den Befehl dazu gab. Oates kam, jetzt wieder mit Maulkorb, aus seinem Versteck und starrte Larcombe an. Jeder Muskel in seinem Körper war angespannt. Hap war sich sicher, dass Larcombe, wenn er dem Gitter zu nahe käme, bald einen Arm oder zwei weniger haben würde.
    Â»Ihr alle müsst eure Zungen und euer Temperament im Zaum halten«, erklärte Umber seinen Freunden. Er wandte Larcombe den Rücken zu, streifte die Kette ab, die er um den Hals trug, und drückte Hap seinen magischen Schlüssel in die Hand. »Hört zu, ihr alle«, flüsterte er, »ich habe das schon einmal gesagt, und es bleibt eure wichtigste Aufgabe: Hap muss um jeden Preis beschützt werden.«
    Hap ließ den Kopf hängen. »Aber ich kann immer noch nicht tun, was ich soll.«
    Â» Jetzt , Umber«, ließ sich Larcombe vernehmen. »Ich zähle bis zehn, dann stirbt sie. Eins. Zwei. Drei.«
    Â»Balfour«, fuhr Umber schnell fort, »ich habe dir von einem Tagebuch in meinem Turm erzählt, das du lesen sollst, falls mir etwas zustößt. Jetzt ist es so weit.« Balfour schluckte und nickte.
    Â»Vier. Fünf.« Larcombe zog erneut seinen Dolch und machte mit jeder Zahl einen Schritt zurück und auf Hoyle zu. Zwei Wachen hielten sie fest, jeder an einem Arm. »Sechs. Sieben.«
    Â»Oates, entriegle die Tür da!« Umber zeigte auf eine stabile Tür neben dem großen Gittertor. »Und ihr alle: Flieht von hier in Sicherheit, und zwar schnell! Geht zu Kapitän Sandar und bittet ihn, euch zu Nima zu bringen.«
    Â»Acht. Neun.« Larcombe stand jetzt neben Hoyle, die vor Wut kochte und den Wachen gegen die Schienbeine trat.
    Â»Hier bin ich!«, rief Umber. Er stieß die Tür auf, lief auf die Auffahrt hinaus und zu Hoyle. Die Wachen ließen sie los. Umber küsste sie auf die Wange, flüsterte ihr etwas ins Ohr und schickte sie dann mit einem kleinen Stoß in Richtung Pförtnerhaus. Sie trat ein und bat Oates, die Tür hinter ihr zu verriegeln.
    Umber winkte ihnen zu und stieg dann mit einem Lächeln in die Kutsche, bevor die Wachen ihn hineinzwingen konnten. Larcombe sah mit leichter Enttäuschung seinen Dolch an.
    Hoyle legte ihre kleinen Fäuste um die Gitterstäbe des Tores und presste ihr Gesicht dazwischen hindurch, um Larcombe etwas zuzurufen. »Sie haben keinen Grund, Umber gefangen zu nehmen!«
    Larcombe runzelte die Stirn, so dass seine Brauen einen

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