Die Büro-Alltags-Bibel
wennman eine Zeitlang für sich wurschtelt – Kooperation, Zusammenarbeit sowie Anerkennung und Ermutigung durch andere, kurz Teamgeist, ist das, was wir im Job neben einer sinnvollen Arbeit am meisten suchen. Wer so einen Job findet, leistet mit Freuden mehr.
Fairness. Teamgeist schließt mit ein, dass sämtliche Gratifikationen wie Prämien oder verbales Lob transparent, nachvollziehbar und gerecht verteilt werden. Nichts ist der Arbeitsmotivation abträglicher als Vetternwirtschaft oder ungerechte Bezahlung.
Beachtung. Der Punkt hängt stark mit dem ersten zusammen, verdient aber besonderes Augenmerk. Geld ist zwar der Mühe Lohn, aber es kompensiert niemals fehlende Anerkennung. Egal, was einer kreiert oder produziert – er möchte, dass das Kollegen und Kunden wohlwollend registrieren, vor allem wenn es gut war. Lob ist eine besonders wirkungsvolle Form von Beachtung. Und gerade gegenüber Leistungsträgern kann man gar nicht genug Brimborium um deren Verdienste machen. So werden sie am Ende sogar zum Vorbild und Ansporn für andere.
Wachstum. Das geflügelte Wort vom lebenslangen Lernen klingt stets appellativ, dabei ist es unser ureigenes Interesse: Wir wollen uns weiterentwickeln, im Job wachsen, uns mehr Verantwortung und Gestaltungsspielräume erarbeiten. Aber nur wo Menschen das auch können, gedeiht Leidenschaft. Gläserne Decken und fehlende Förderung durch Vorgesetzte oder entsprechend geschulte Dienstleister sind Motivationskiller – und nicht selten ein wesentlicher Grund, den Job zu wechseln.
Autonomie. Für die meisten Unternehmer war genau das der springende Punkt, sich selbstständig zu machen: Sie wollten unabhängiger werden – in ihren Entscheidungen, in ihrem Schaffen und ihrem Arbeitsalltag. Angestellte wollen das auch. Und tatsächlich sind Freiheit und Selbstbestimmung enorm große Antriebskräfte. Wo immer Sie können: Zeigen Sie den Menschen, wie sie unabhängiger werden – und Sie werden Leidenschaft wecken und für nachhaltige Hochstimmung sorgen.
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8.31 Uhr
Erst mal alles strukturieren!
Die wichtigsten Methoden für das Zeit- und Selbstmanagement ■ To-do-Listen und ihre Alternativen ■ Das Problem des Prokrastinierens ■ So stoppen Sie den E-Mail -Terror ■ Ein paar Tipps zur Büroorganisation
»Man sollte seine Möglichkeiten nicht ausschöpfen,
sondern darunterbleiben.
Wenn man drei Elemente bewältigen kann,
beschränke man sich auf zwei.
Wenn man zehn bewältigen kann, genügen fünf.
So arbeitet man gründlicher, mit mehr Meisterschaft
und bewahrt sich das Gefühl,
noch Kräfte in Reserve zu haben.«
Pablo Picasso , Künstler
Manchmal, wenn der Wind leise durch die Binsen pfeift, dann erzählt er den Leuten, die vorbeikommen, eine Geschichte, aus der dann irgendwann wie im griechischen Mythos eine Weisheit wird, weil es immer dieselbe Leier ist. Eine dieser Geschichten lautet etwa so: Zeitmanagement ist die Kunst, seine Zeit optimal zu nutzen. Das jedenfalls verbreiten die einen, und das klingt schon ziemlich binsig. Zeitmanagement ist definitorischer Quatsch, sagen die anderen. Denn Zeit kann man nicht managen. Sie vergeht immer gleich schnell – unabhängig davon, was wir damit anstellen. Jeder Tag hat für jeden Menschen gleich viele Stunden, egal, ob man ihn managt oder nicht. Das ist unbestreitbar richtig und auch höchst gerecht. Andererseits lässt sich nicht leugnen, dass einige Menschen mit dieser Zeitfreiheit mehr Probleme haben als andere.
Um es kurz zu machen: Diese Menschen verzetteln sich. Und zwar regelmäßig. Für sie ist wahrscheinlich der Monumentalfilmheld Ben Hur längst so etwas wie eine Galionsfigur, weil der, nach ein paar Differenzen mit der römischen Obrigkeit, die Weltmeere auf einer Galeere bereisen durfte und deshalb als guter Beleg dafür taugt, dass man sich ordentlich am Riemen reißen und doch nicht recht vorankommen kann. Immerhin: Bei Ben Hur nahm die Geschichte ein halbwegs gutes Ende. Im Büro kommt das seltener vor. Dort erwarten die Betroffenen vermutlich schon morgens jene Aufgaben, die gestern im Arbeitswust liegen geblieben sind oder aufgeschoben wurden, weil sie so viel Annehmlichkeit verheißen wie mit den Fingernägeln über eine Schiefertafel zu kratzen. Über den Tag kommen dann neue dringende Jobs dazu: Der Chef schneit rein und braucht umgehend einen Lagebericht zu Projekt XY, der Kollege bittet um Rat, der Kunde hofft auf schnelle Hilfe und aus dem E-Mail -Eingang piept unerbittlich Post mit der
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