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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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verlassen, und waren froh, als sie sich wieder draußen im Sonnenschein befanden.
    »Jetzt wissen wir, was wir zu tun haben«, sagte Jack.
    »Wir werden uns ein Brett suchen und es morgen hier heraufbringen. Dann werden wir Tassie damit auf den Felsen schicken, und sie kann es zum Fenster hinüberlegen. Außerdem geben wir ihr noch ein starkes Seil mit, das sie oben an den Schlingpflanzen befestigen kann.
    Und dann ziehen wir uns daran hinauf. Leider sind wir ja nicht so geschickt im Klettern wie Tassie.«
    »Nein, sie ist wirklich fabelhaft!« warf Lucy ein, und Tassie glühte vor Freude. Die Kinder kletterten nun den Berg hinunter. Der Abstieg war bedeutend leichter als der Aufstieg, besonders, da Tassie sie einen guten, bequemen Weg führte.
    »Es ist spät geworden«, bemerkte Jack. »Hoffentlich ängstigt sich deine Mutter nicht, Philipp.«
    »Ach nein«, erwiderte Philipp. »Mutter weiß ganz genau, daß einer von uns Hilfe holen würde, wenn etwas passiert wäre.«
    Aber Frau Mannering war doch etwas unruhig geworden, weil die Kinder so lange ausblieben, und atmete erleichtert auf, als sie nun endlich kamen. Das Abendbrot war fertig, und Tassie wurde zum Essen eingeladen. Eifrig versuchte sie den andern abzugucken, wie sie aßen und tranken, denn sie hatte überhaupt keine Tischmanie-ren.
    Kiki saß auf Jacks Schulter und verzehrte schmatzend die Leckerbissen, die die Kinder ihm zusteckten. Von Zeit zu Zeit ließ er kurze Bemerkungen fallen: Man solle den Kessel aufsetzen und Taschentücher gebrauchen.
    Schnäuzchen, der müde von dem Ausflug war, rollte sich auf Philipps Schoß zusammen und war bald fest eingeschlafen.
    »Ich dachte schon, Schnäuzchen würde davonlaufen, wenn er auf den Berg kommt, den er so gut kennt«, sagte Philipp. »Aber er dachte nicht einmal daran.«
    »Er ist wirklich süß!« Lucy betrachtete den jungen Fuchs, der sein spitzes Naschen in den dichten Schwanz gesteckt hatte. »Schade, daß er nicht gut riecht.«
    »Das wird noch schlimmer werden«, sagte Philipp. »Man muß sich daran gewöhnen. Füchse riechen nun einmal nicht gut. Ich glaube, unser Geruch ist ebenso scharf für sie.«
    Bald wurden die Kinder schläfrig. Die Klettertour in der glühenden Sonne war anstrengend gewesen. »Kommt, wir wollen schlafen gehen!« Philipp gähnte so laut, daß Schnäuzchen mit einem Ruck aufwachte. »Morgen ist noch ein schwerer Tag mit viel Kletterei. Vergiß nur nicht deinen Fotoapparat, Jack!«
    »Nein, nein. Ich muß einfach diese Adler knipsen. Ach, wie freue ich mich auf morgen!«
    Gähnend stiegen die Kinder die Treppe hinauf. Und Ki-ki gähnte am lautesten. Nicht daß er müde gewesen wäre, aber das Gähnen war so hübsch nachzumachen.

In der Burg der Abenteuer
    Am nächsten Morgen erwachte Philipp davon, daß ihn etwas an der Fußsohle kitzelte. Mit einem Schrei fuhr er in die Höhe. »Hör auf damit, Jack!« Aber dann bemerkte er zu seinem Erstaunen, daß Jack friedlich in seinem Bett lag und gerade die Augen aufmachte. »Ach, es ist nur Schnäuzchen! Schnäuzchen, du darfst aber nicht an meinen Fußsohlen lecken!«
    Jack lachte und richtete sich auf. Verschlafen rieb er seine Augen und reckte sich. Da erblickte er die schöne Kamera, die er neben das Bett gestellt hatte, um sie mit auf den Berg zu nehmen, und ihm fiel ein, was sie heute vorhatten.
    »Wir müssen aufstehen«, sagte er und sprang aus dem Bett. »Die Sonne scheint, und ich brenne darauf, wieder zur Burg zu gehen. Vielleicht kann ich heute schöne Aufnahmen von den Adlern machen.«
    Philipp interessierte sich fast ebenso für Vögel wie Jack. Beim Anziehen unterhielten sich die beiden eifrig über Adler. Bevor sie hinuntergingen, bullerten sie an die Tür der Mädchen. Frau Mannering, die gern früh aufstand, war schon in der Küche tätig. Der Duft von gebratenem Speck durchzog die Luft.
    »Ah!« schnüffelte Jack erfreut. »Kiki, kralle dich nicht so fest in meine Schulter! Ich habe Sonnenbrand von gestern, und das tut weh.«
    »Wie schade, wie schade!« murmelte Kiki bedauernd.
    Die Knaben lachten.
    »Man könnte wirklich denken, daß er versteht, was du sagst«, meinte Philipp.
    »Er versteht mich auch«, behauptete Jack. »Hör mal, bis das Frühstück fertig ist, könnten wir uns doch nach einem Brett für die Brücke zu dem Fenster umsehen.«
    »In Ordnung«, sagte Philipp. Und mit dem köstlichen Geruch von gebratenem Speck in der Nase, zu dem jetzt noch der Duft von frisch gemahlenem Kaffee hinzukam, gingen

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