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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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wilden Tiere mochte er so etwas gar nicht leiden.
    »So!« sagte Jack zufrieden. »Ich glaube nicht, daß Schnäuzchen das abstreifen kann. Und der Zettel sitzt ganz fest.«
    »Geh zurück zu Tassie!« forderte Lucy den Fuchs auf.
    Aber Schnäuzchen verstand sie nicht. Er hoffte immer noch, daß Philipp endlich auftauchen würde, und wollte nicht eher wieder fortgehen, bis er ihn gesehen hatte.
    Oder vielmehr, er wollte dann bei ihm bleiben.
    Unermüdlich durchstöberte er alles nach einer Spur von seinem Herrn. Hin und wieder blieb er stehen und versuchte vergeblich, das störende Ding von seinem Hals zu entfernen.
    Plötzlich fuhren die Kinder erschreckt zusammen. Einer der Männer rief laut: »He, ihr beiden Mädels! Kommt herein!«
    Lucy umarmte ihren Bruder. »Gute Nacht, Jack! Wir müssen gehen. Hoffentlich schläfst du nicht zu unbequem. Nimm doch noch eine Decke mit in den Busch!«
    »Ich gehe vorläufig nicht mehr in den Busch zurück«, sagte Jack, der sein Versteck gründlich über hatte und es am liebsten nie wieder gesehen hätte. »Gute Nacht! Ängstige dich nicht! Sobald Schnäuzchen bei Tassie ist, wird sie uns Hilfe schicken.«
    Die Mädchen ließen Jack in dem dunklen Hof zurück.
    Als sie in die Halle kamen, sahen sie das matte Licht der Lampe aus dem verborgenen Zimmer scheinen. Sie stiegen die Steinstufen hinab und blickten sich verstohlen um. War Philipp noch immer in seinem Versteck? Die Rüstungen standen genau wie damals auf ihren Sockeln.
    Und sie konnten nicht erkennen, ob Philipp noch in seinem Panzer steckte.
    »Wir werden euch einschließen«, sagte der zottige Mann, der den Kindern jetzt noch häßlicher vorkam als beim ersten Mal. »Ihr könnt in dem Bett schlafen. Morgen früh kommen wir wieder.«
    Er stieg die Stufen hinauf. Der Stein schwang erst seitwärts und dann aufwärts, so daß die Öffnung sich schloß, und die Kinder waren wieder einmal gefangen. Ein paar Augenblicke standen sie still und lauschten. Nun war nichts mehr zu hören.
    »Philipp«, flüsterte Lucy endlich und sah zur Rüstung hin, in der sich der Junge versteckt hatte. »Bist du noch da? Sage doch etwas!«
    »Ja, ich bin hier.« Philipps Stimme klang merkwürdig hohl. »Aber hoffentlich erlebe ich nicht noch einmal solch einen Tag! Ich komme jetzt heraus.«
    »Ach, Philipp, glaubst du, daß das geht?« meinte Dina ängstlich. »Wenn die Männer nun zurückkommen?«
    »Die kommen jetzt nicht zurück. Und wenn auch, mir ist alles gleich. Ich kann hier keine Minute länger stehen!
    Alle meine Glieder sind verkrampft, und ich bin zum Um-fallen müde. Mindestens dreimal mußte ich ein Niesen unterdrücken. Es war furchtbar, das kann ich euch sagen!«
    Die Rüstung klirrte in allen Fugen, als Philipp sich un-geschickt aus ihr herauszuschälen begann. Er war vollkommen steif geworden vom Stehen.
    »Das Schlimmste war aber, daß Therese es nicht mehr bei mir aushalten konnte. Sie schlüpfte durch eine Ritze hinaus und hüpfte wie wild im Zimmer umher. Die Männer waren sehr überrascht, als sie sie sahen.«
    Dina schaute sich sofort ängstlich nach der Kröte um.
    Hoffentlich war sie nicht irgendwo in ihrer Nähe.
    Lucy half Philipp aus der Rüstung. »Armer, alter Philipp!
    Das muß ja ein schrecklicher Tag für dich gewesen sein!«
    »Das kann man wohl sagen! Trotzdem möchte ich ihn um nichts in der Welt missen. Ich habe allerlei interessante Dinge erfahren, das könnt ihr mir glauben! Es führt sogar ein geheimer Gang aus diesem Raum — dort hinter dem Wandteppich!«
    »Ooooh!« rief Lucy ganz überwältigt und blickte mit gro-
    ßen Augen nach dem Wandteppich, als erwartete sie, daß sich der geheime Gang sogleich vor ihr auftun würde.
    »Ist das wahr? Woher weißt du es?«
    »Ich werde euch sofort alles erzählen. Erst muß ich mich mal von dieser entsetzlichen Rüstung befreien. Ach, du meine Güte! Hoffentlich muß ich da nicht noch einmal hinein! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie heiß einem darin wird. So — Gott sei Dank! Endlich kann ich mich wieder rühren.«
    Und dann hörten die Mädchen Philipps Geschichte.

Philipp erzählt eine sonderbare Geschichte
    »Ich denke, wir legen uns lieber ins Bett«, meinte Dina.
    »Womöglich kommen die schrecklichen Männer noch einmal zurück. Was wirst du dann bloß machen, Philipp?«
    »Ach, ich höre ja das Scharren von dem Stein, wenn der Eingang geöffnet wird. Dann krieche ich schnell unter das Bett. Aber die Männer haben ja keine Ahnung davon, daß

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