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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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kam ein Treppenabsatz. Jack wollte hier ein wenig stehenbleiben, bevor er weiterging. Aber kaum hatte er den Absatz erreicht, als jemand auf ihn zusprang, ihn bei den Armen ergriff und die letzten Stufen hinunterstieß.
    Jack überschlug sich und blieb unten liegen. Doch sogleich wurde er von einem starken Arm hochgerissen und mit Gewalt in die erleuchtete Küche befördert.
    Sein erster Blick fiel auf den Sessel. Er war leer. Der Mann hatte Jack also gehört und ihm dann aufgelauert.
    Verzweifelt versuchte sich der Junge von dem harten Griff zu befreien, der ihn noch immer umklammert hielt. Er hatte das Gesicht seines Peinigers noch nicht gesehen.
    Gewiß war es einer der Männer von der Burg!
    Da ließen die beiden plötzlich voneinander los und starrten sich ganz erstaunt an.
    »Bill Smugs!«
    »Jack! Warum in aller Welt schleichst du dich hier ins Haus? Ich dachte, es wäre ein Einbrecher!«
    »Himmel! Sie haben mir anständig weh getan!« Jack rieb sich die Handgelenke. Seine Zähne schlugen aufein-ander. Als Bill sah, daß Jack vollkommen durchnäßt war und ganz blaß aussah, zog er ihn schnell ans Feuer, auf dem ein Kessel mit Wasser brodelte.
    »Was hast du denn bloß gemacht? Du triefst ja vor Nässe! Komm, du wirst dich erkälten! Wo sind denn die andern? Ich kam heute früh her an und wollte Frau Mannering um ein Nachtquartier bitten. Aber das Haus war zu, und es war niemand da.«
    »Wie sind Sie denn hereingekommen?« fragte Jack und rückte näher an das Feuer.
    »Ach, ich habe da so meine Methode«, sagte Bill. »Ich dachte, ihr wäret vielleicht auf einem Ausflug. Aber ich wartete und wartete, und ihr kamt nicht. Da beschloß ich, die Nacht über hierzubleiben und morgen früh nach euch zu suchen. Und dann hörte ich verdächtige Geräusche, vermutete einen Einbrecher und fing dich!«
    »Ich guckte zum Fenster herein. Und da ich nicht erkennen konnte, wer hier in dem Sessel saß, wollte ich mich durchs Fenster schleichen und einen Blick durch die Küchentür werfen. Ach, Bill, ich bin ja so froh, daß Sie da sind! Wir sind in Gefahr.«
    »In Gefahr?« fragte Bill erstaunt. »Wo sind denn die andern?«
    »Das ist eine lange Geschichte, die ich von Anfang an erzählen muß«, sagte Jack. »Aber etwas Heißes zum Trinken würde nichts schaden. Was meinen Sie dazu, Bill? Das Wasser kocht gerade.«
    »Das wollte ich auch eben vorschlagen«, sagte Bill.
    »Heißer Kakao und Gebäck wird das Richtige für dich sein. Wenigstens hast du zu zittern aufgehört. Wo ist denn eigentlich Frau Mannering? Etwa auch in Gefahr?«
    »Ach nein. Sie ist zu Philipps Tante gefahren, die wieder einmal krank ist.«
    Bill machte einen Krug mit heißem Milchkakao zurecht und suchte ein paar Kekse hervor. Jack hatte seine nassen Kleider abgestreift und sich einen Morgenrock über-geworfen.
    »Ich sollte hier eigentlich nicht so herumsitzen«, sagte er, »denn die andern sind in Gefahr. Aber ich muß Ihnen erst mal die ganze Geschichte erzählen. Alles Weitere überlasse ich dann Ihnen.«
    »Na, dann schieß mal los!« sagte Bill.
    Jack begann also mit seiner Geschichte. Bill hörte aufmerksam zu und war erstaunt, was er da alles zu hören bekam. Als Jack davon erzählte, wie Philipp sich in der Rüstung versteckt hatte, lachte er laut.
    »Das sieht Philipp ähnlich! Was für eine phantastische Idee! Die Männer wären nie im Leben darauf gekommen, daß sich dort jemand versteckt halten könnte!«
    Aber als Jack in seiner Geschichte fortfuhr, wurde er recht ernst. Heftig sog er an seiner Pfeife und blickte den Jungen besorgt an. Sein rotes Gesicht wurde noch röter, und sein kahler Schädel glänzte im Feuerschein.
    »Das ist ja eine tolle Geschichte!« sagte er schließlich.
    »Es steckt viel mehr dahinter, als du ahnst, Jack. Wie sahen denn die Männer aus? Beschreibe sie doch mal!
    Hatte einer von ihnen eine Narbe über Hals und Kinn?«
    »Nein«, sagte Jack, »davon habe ich nichts bemerkt.
    Aber von dem einen Mann habe ich eine prima Aufnahme gemacht. Ich erzählte Ihnen ja schon, daß ich meine Kamera in einem Ginsterbusch aufgestellt hatte. Und da knipste ich in dem Augenblick, wie der eine Adler ihn an-griff. Ich hatte sogar beide Männer im Bild, aber der andere wandte leider gerade das Gesicht ab.«
    »Hast du die Aufnahme bei dir?« fragte Bill schnell.
    »Die Filme liegen dort auf dem Tisch«, sagte Jack und zeigte auf die sorgfältig verschnürte Regenkappe. »Aber sie sind noch nicht entwickelt.«
    »Ich werde sie

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