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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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heraufgekrochen? Sie ist wirklich ein tapferes Mädel!«
    Nach einer Weile verwandelten sich die Tunnelwände, die anfangs aus Erde bestanden hatten, in hartes Felsge-stein. Jack mußte sich jetzt unter der Mauer befinden. Der Tunnel wurde bedeutend breiter, und der Knabe setzte sich auf einen Felsvorsprung und ruhte sich aus. Ängstlich fühlte er in seiner Tasche nach den Filmen. Er hatte sie sorgsam in eine Regenkappe gewickelt, die die Kinder von Quellenhof mitgebracht hatten, und die Bänder fest herumgeschnürt. Es wäre wirklich jammerschade, wenn seine kostbaren Filme verderben würden!
    Jack begann vor Kälte zu zittern, denn er war jetzt durch und durch naß. Solange er sich in Bewegung befand, war ihm warm von der Anstrengung. Aber sobald er stehenblieb, packte ihn die Kälte, und er bebte wie ein Blatt.
    Weiter ging es voran. Es war vollkommen dunkel in dem Tunnel und Jack konnte sich nur vorwärts tasten.
    Unermüdlich wand er sich durch den Gang, freute sich, wenn er breit und hoch war, und ängstigte sich, wenn er sich dicht um ihn herumschloß und das Vorwärtskommen fast unmöglich machte.
    Es schienen Stunden vergangen zu sein, ehe der Knabe den Ausgang erreichte, aber endlich war er doch am Ziel. Er zwängte sich mühsam hinaus und sank keuchend auf das Heidekraut. Hoffentlich brauchte er nie wieder in seinem Leben durch solch einen Tunnel zu kriechen! Die Mädels wären bestimmt vor Angst steckengeblieben und hätten nicht mehr vorwärts noch rückwärts gekonnt. Es war gut, daß er sie nicht mitgenommen hatte!
    Jack begann zu frösteln und stand auf. Seine Knie zit-terten von der furchtbaren Anstrengung. Er war nicht ganz so erschöpft wie Tassie, aber doch fast am Ende seiner Kraft.
    »Ich werde mir einen schönen Schnupfen holen, wenn ich nicht warm werde«, dachte er. Froh über das helle Mondlicht, begann er schnell den Berg hinunterzulaufen.
    Dabei schaute er eifrig nach Quellenhof aus und stieß schließlich auf den Weg, der dorthin führte. Und da tauchte das Haus auch schon vor ihm auf. Schwarz hob es sich gegen das helle Mondlicht ab, und das Dach glänzte wie Silber.
    Aber plötzlich hielt Jack erstaunt inne. »Da kommt ja Rauch aus dem Schornstein!« rief er aus und lehnte sich gegen einen Baum. »Was bedeutet denn das? Ob Tante Allie schon zurück ist? Aber das hätte Tassie doch ge-wußt! Wer hat bloß das Küchenfeuer angezündet? Vielleicht ist es einer von den bösen Männern, der mal sehen wollte, wer hier wohnt.«
    Vorsichtig schlich sich Jack auf das Haus zu. Als er in den Garten kam, sah er, daß in der Küche Licht brannte.
    Er ging auf Zehenspitzen an das Fenster und spähte hinein. Jemand saß in dem großen Sessel, dessen hohe Rückenlehne dem Fenster zugekehrt war. War es vielleicht Frau Mannering?
    Das stieg eine Rauchwolke aus dem Sessel auf, dicker, blauer Pfeifenrauch!
    »Es ist ein Mann!« flüsterte Jack vor sich hin. »Wer kann das nur sein?«

Einige Überraschungen
    Vor Kälte bebend stand Jack draußen am Fenster und wagte sich nicht ins Haus. Wenn der Mann nur einmal aufstehen wollte! Dann könnte er sehen, ob es einer der Männer von der Burg war.
    Es blieb dem Jungen nichts anderes übrig, als sich von hinten in das Haus zu schleichen und dann durch den Spalt in der Küchentür zu spähen. Nur so konnte er feststellen, wer dort in dem Sessel saß. Vor Aufregung und Kälte zitternd, stahl er sich um das Haus herum. Dort lag sein Schlafzimmer. Wenn das Fenster offen war, konnte Jack auf einen Baum klettern und hineinschlüpfen.
    Das Fenster stand wirklich ein klein wenig auf. Jack wußte, daß der Riegel sehr lose saß. Er brauchte nur seine Hand durch den Spalt zu schieben und ihn von dem eisernen Haken loszumachen. Dann konnte er das Fenster öffnen und hineinsteigen.
    Im Garten stolperte Jack über einen Eimer und blieb erschrocken stehen. Ob der Mann ihn gehört hatte? Aber im Hause rührte sich nichts. Da ging er rasch auf den Baum zu und kletterte hinauf.
    Geschickt schob er seine Hand durch den Fensterspalt und machte den Riegel los. Das Fenster ging auf, und im nächsten Augenblick stand Jack im Zimmer. Er hielt den Atem an und lauschte.
    Als alles still blieb, ging er in den kleinen Flur zwischen den Schlafzimmern und blieb dort einen Augenblick stehen, bevor er sich die knarrende Treppe hinunterwagte.
    Schritt für Schritt schlich er sich hinab und versuchte ängstlich, das Knarren der Stufen zu vermeiden. Hoffentlich hörte ihn der Mann nicht!
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