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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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heißes Wasser machen! Nein, ich glaube auch nicht, daß du dich erkältet hast. Wenn ich zurück bin, kannst du mitkommen und mir den Weg zur Burg zeigen.«
    »Aber wie werden wir hineinkommen?« rief der Knabe Bill noch nach, der schon aus dem Zimmer war. Er bekam keine Antwort mehr. Der Motor des Wagens heulte auf, dann war alles still.
    »Ach, Bill wird schon alles in Ordnung bringen«, dachte Jack schläfrig. »Ich bin mal neugierig, was sich nun weiter ereignen wird!«

Kiki gibt eine Vorstellung
    Oben in dem Burghof hatte Tassie inzwischen eine auf-regende Nacht erlebt. Sie hatte sich in dem Ginsterbusch zusammengerollt und war in einen leichten Schlummer gefallen, als Kiki unruhig zu werden begann. Er grub sich mit seinen Krallen in Tassies Hüfte und weckte sie damit auf.
    »Nicht doch, Kiki!« sagte Tassie verschlafen. »Sitz still!«
    Aber Kiki wartete auf Jack. Er konnte sich nicht vorstellen, warum der Junge nicht zurückkam, und begann ärgerlich vor sich hin zu murmeln.
    Tassie gab ihm einen Klaps auf den Schnabel. »Sei doch still, Kiki, und schlaf endlich ein! Sieh mal, wie brav Schnäuzchen ist!«
    Da vernahm Kiki ein Geräusch. Lauschend legte er den Kopf auf die Seite. Ob das Jack war?
    »Setz den Kessel auf!« rief er fröhlich und krabbelte aus dem Busch. »Setz den Kessel auf!«
    Darauf wurde es still, und eine Lampe blitzte auf. Aber Kiki saß hinter einem Felsen und war nicht zu sehen. Die beiden Männer, die unten auf dem Hof standen, hatten ihn reden gehört. Und da sie nicht wußten, daß sich ein Papagei in der Nähe befand, dachten sie, es wäre ein Mensch.
    »Wisch dir die Füße ab!« rief Kiki. »Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst die Tür zumachen?«
    Die Männer begannen sich leise zu unterhalten. Wer rief da mit so lauter Stimme? Sie mußten diesen Eindringling fangen!
    Als Kiki merkte, daß Jack nicht da war, rief er traurig:
    »Weg ist das Wiesel!« Da hob einer der Männer einen Stein auf und warf ihn nach dem Papagei. Er hätte ihn leicht damit töten können. Aber der Stein flog dicht an dem Vogel vorbei.
    Kiki war ganz verschreckt. Noch nie im Leben hatte jemand einen Stein nach ihm geworfen. Er breitete seine Flügel aus und flog auf die Burgmauer.
    »Unartiger Junge!« sagte er vorwurfsvoll. »Unartiger Junge!«
    Die Männer drehten sich wütend um und versuchten zu erkennen, wer dort auf der Mauer saß. Sie glaubten, es müßten zwei Menschen im Hof sein, der eine auf den Felsen und der andere auf der Mauer.
    »Komm herunter!« sagte der eine Mann drohend. »Wir haben dich entdeckt und lassen uns den Quatsch nicht länger gefallen!«
    »Dumpf und dunkel«, krähte Kiki und flog in den finsteren Hof hinunter. Dort hockte er sich dicht hinter die Männer und knurrte wie ein Hund, so daß sie erschreckt zusammenfuhren. »Da ist auch ein Hund«, sagte der eine.
    »Nimm dich in acht! Schieß, wenn du willst!«
    In seiner Angst drückte der Mann auf den Abzug seines Revolvers, und ein Schuß krachte durch die stille Nacht.
    Tassie war zu Tode erschrocken. Schnäuzchen sprang auf und rannte aus dem Busch.
    Er lief in den Hof hinunter, und die Leine, die er noch immer um den Hals gebunden hatte, schleifte hinter ihm her. Sie berührte einen der Männer, als Schnäuzchen an ihnen vorbeiraste, und dieser schoß noch einmal. Obwohl er nicht getroffen hatte, heulte Schnäuzchen auf. Der Mann knipste seine Lampe an und erblickte gerade noch die Schwanzspitze von dem flüchtenden Fuchs.
    »War das der Hund?« fragte er erstaunt. »Der kam nur aber furchtbar klein vor!«
    Kiki war wieder einmal in seinem Element. Jetzt flog er auf einen Baum und begann zu miauen, denn das konnte er ebenso gut wie bellen.
    Die Männer waren ganz verwirrt. »Nun sind auch noch Katzen da«, sagte der eine. »Das begreife ich nicht! Am Tage ist hier immer alles still. Ob die Kinder sich einen Spaß machen?«
    »Gott erhalte den König! Schafskopf, Schafskopf!« kam es vom Baum herunter. Dann brach Kiki in ein gackerndes Gelächter aus, gluckste wie eine Henne und schloß endlich mit dem Adlerschrei. Es war eine prächtige Vorstellung, aber den Männern gefiel sie gar nicht.
    »Wir wollen lieber hineingehen«, schlug der eine nervös vor. »Dieser Hof ist verhext, voller Stimmen und Geräusche. Komm hier fort!«
    Da ließ Kiki sein Expreßzugsgeschrei ertönen und gab den Männern damit den Rest. Hals über Kopf rannten sie auf die Burg zu. Erneut brach Kiki in ein gackerndes Ge-lächter aus, das schaurig

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