Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Burg

Die Burg

Titel: Die Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hiltrud Leenders , Michael Bay , Artur Leenders
Vom Netzwerk:
14.56 Uhr geführt worden sind. Telefonate, verstehst du? Und damit hätten wir schon Arbeit genug gehabt, wenn man bedenkt, wie groß der Sendebereich ist.»
    Toppe lehnte sich gegen das Treppengeländer – das war ihr vielversprechendster Ansatz gewesen. «Also, alles noch einmal von vorn», sagte er matt.
    «Habe ich schon angeleiert», sagte Cox. «Aber die Zeit, die wir verloren haben –»
    «Hast du was von Jupp gehört?», fragte Toppe. Was nützte es, wenn sie jammerten. «Der scheint verschollen zu sein.»
    «Der wollte sich mit Lohmeiers Tochter unterhalten. Er war noch bei mir und hat eine Riesenzettelwirtschaft hinterlassen. Es ist verrückt, aber er hat schon eine Menge Zuschauer identifizieren können – über seine ureigenen, dunklen Kanäle.» Der Gedanke schien ihn wieder etwas aufzumuntern. «Wenn wir das Ding tatsächlich auf diese Weise geknackt kriegen, glaubt uns das kein Mensch», sagte er mit verhaltenem Grinsen. «Ach ja, noch was: Bis jetzt hat Jupp auf den Fotos weder einen von Hornungs Expatienten entdecken können noch jemanden, den Lohmeier mal in den Knast geschickt hat. Danach hat er als Erstes gesucht.»
    «Gut», nickte Toppe, «deswegen wollte ich ihn eigentlich sprechen.»
    Bernie Schnittges kam die Treppe heraufgepoltert. Er sah sie kurz an und zuckte die Achseln. «Ich gehe meinen Bericht schreiben.»
    Cox schaute ihm hinterher. «Noch einer, der eine Niete gezogen hat.»
     
    Als sie sich abends in Cox’ Büro zur Teamsitzung trafen, war Ackermann der Einzige, der einigermaßen bei Laune zu sein schien. «Ich hab vielleicht ’n Kohldampf, Leute», rief er. «Wie sieht et aus, Astrid, willst du uns nich’ ein paar Schnittchen machen?»
    «Ich kann mich bremsen.»
    Er lachte. «War doch bloß ’n Witz, Mädken. Nee, aber ma’ im Ernst, wie wär’ et denn, wenn ich schnell zum Türken rüberflitz un’ für alle Döner un’ Pommes hol? Ging dat in Ordnung, Chef? Dauert bloß zehn Minuten.»
    Toppe nickte achselzuckend und schaute Astrid an. «Okay», sagte die, «friere ich die Steaks eben ein.»
    «Ich könnte tatsächlich etwas Warmes vertragen», stimmte auch Cox zu. «Mein Blutzuckerspiegel ist völlig im Keller. Aber für mich bitte …»
    «… ohne Zwiebeln, weiß ich doch», ergänzte Ackermann. «Un’ du, Bernie?»
    «Mir egal», grummelte Schnittges. «Hauptsache, du bringst mir ein Bier mit.»
    «Aber immer – hoppla!» Ackermann war an der Tür mit Norbert van Appeldorn zusammengestoßen. «Nix für ungut, aber ich hab et eilig!»
    Van Appeldorn schaute ihm kopfschüttelnd hinterher. «Bin ich zu spät?»
    «Nein, gar nicht», antwortete Toppe. «Setz dich doch.»
    «Keine Zeit», winkte van Appeldorn ab. «Ulli wartet im Auto. Wir müssen gleich nochmal zum Ultraschall. Ich wollte nur einen kurzen Zwischenstand geben. Also, mit den Drogenjungs, die Lohmeier verknackt hat, bin ich so gut wie durch. Die sind alle sauber, zumindest was ihre Alibis für Sonntag angeht. Um deren sonstige Umtriebe habe ich mich nicht gekümmert. Zwei von den Vögeln stehen noch aus, die nehme ich mir morgen vor.»
    «Bekomme ich dann auch deinen Bericht?», wollte Cox wissen.
    «Natürlich, liegt spätestens übermorgen bei dir auf dem Schreibtisch.» Van Appeldorn schaute auf seine Uhr. «Ich rufe dich später zu Hause an, Helmut, dann kannst du mich auf den neuesten Stand bringen.» Damit war er schon wieder verschwunden.
    Toppe seufzte. «Fein, ich kann noch einen draufsetzen. Bärbel Tervooren hat mich eben angerufen. Sie und Jessica haben die drei forensischen Patienten überprüft, die Franz Hornung bedroht haben. Auch bei denen ist nichts zu holen, deren Alibis sind alle wasserdicht.»
    «Na, klasse, dann passt mein Bericht ja ins Raster», knurrte Schnittges. «Ich habe mit Lahms Schwager gesprochen und mir danach auch den Kerl selbst noch einmal vorgenommen. Und ihr wisst, dass ich nicht gerade zimperlich bin, wenn es nötig ist. Aber nix, null, niente – der Mann weiß nicht einmal, wie man Bombe buchstabiert.»
    Das Telefon schrillte. Astrid, die am nächsten saß, nahm ab. «Tut mir leid, Herr van Appeldorn ist im Moment nicht im Dienst, aber bestimmt kann ich Ihnen auch weiterhelfen. Augenblick …» Sie schnappte sich Block und Stift und fing an zu schreiben. Als sie die gespannten Blicke der anderen bemerkte, schüttelte sie leise den Kopf.
    «Hab ich wat verpasst?» Ackermann brachte Regenluft mit herein.
    «Nur dass eine Spur nach der nächsten den Bach

Weitere Kostenlose Bücher