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Die Catilina Verschwörung

Die Catilina Verschwörung

Titel: Die Catilina Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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mir.« Milo lächelte.
    »Du kommst der Sache am nächsten«, räumte ich ein.
    »Dann erzähl mir davon.«
    Milo war kein Mann, dem gegenüber man Ausflüchte machen, um den heißen Brei herumreden oder sich mit Vorgeplänkel aufhalten konnte. Ich erzählte ihm, was ich wo entdeckt hatte. Ich erläuterte ihm meine Gründe, nicht zu den Konsuln oder Praetoren zu gehen. Er hörte mir äußerst konzentriert zu. Er war vielleicht nicht der intelligenteste Mensch, den ich je getroffen habe; dieser Lorbeer gebührt wohl Cicero. Aber ich kannte niemanden, der schärfer nachdenken konnte als er.
    »Ich kann dein Bedürfnis, Vorsicht walten zu lassen, gut verstehen«, sagte er, als ich geendet hatte. »Du vermutest also eine Intrige gegen den Staat?«
    »Was könnte es sonst sein?« fragte ich.
    »Ich kenne deine Befürchtungen, dass Pompeius sich zum König von Rom aufschwingen könnte, aber irgendwie kann ich mir nur schlecht vorstellen, dass er ein paar hundert verwahrloste Anhänger bewaffnet, die ihm die Stadttore aufhalten sollen. Wenn er es wirklich wollte, könnte er seine Armeen in Italien zusammenziehen und ohne jeden Widerstand in der Stadt einmarschieren.«
    »Es gibt noch jede Menge andere außer Pompeius«, erinnerte ich Milo. »Männer, die einst Legionen kommandiert haben und wissen, dass sie nie wieder eine Gelegenheit dazu erhalten werden. Männer, die bei ihrem Versuch, ein hohes Amt zu ergattern, enttäuscht worden sind. Verzweifelte Männer. Wer sonst?«
    »Die Waffen, die du mir beschrieben hast, würden einem Soldaten im Felde wenig nützen, aber sie sind ideal geeignet für Straßenkämpfe. Keine schweren Schilde oder Rüstungen, keine langen Lanzen, keine Pfeile und Bogen. Sie könnten durchaus so eingesetzt werden, wie du befürchtest, aber es gibt noch eine andere Möglichkeit.«
    »Ich wäre froh, sie zu hören«, sagte ich.
    »Decius, all diese Befürchtungen wegen von Ehrgeiz zerfressener Generäle haben angefangen, dein Denken zu beherrschen. Diese Männer haben ihre Lehren gezogen aus dem, was in den Tagen von Marius und Sulla passiert ist. Ich glaube, dass sie in Zukunft die meisten Kämpfe außerhalb Italiens austragen werden. Aber es gibt Männer, die keinen Ehrgeiz haben, große Armeen zu befehligen oder Provinzen zu verwalten. Diese Männer wollen Rom selbst unter ihre Kontrolle bringen, nur die Stadt. Ein Versteck, wie du es beschrieben hast, würde ihnen von großem Nutzen sein.«
    »Und wer«, fragte ich, »könnte das sein?«
    »Als erstes fällt einem natürlich Clodius Pulcher ein«, erwiderte Milo.
    »Du wärst ein weiterer Kandidat. Nein, der Gedanke ist zu verlockend, und das macht mich noch skeptischer. Es gäbe nichts auf der Welt, was ich lieber täte, als Clodius vor dem Senat anzuklagen. Es würde die Republik von einem verabscheuungswürdigen Hundsfott befreien und mir gleichzeitig einen Namen in der großen Politik machen. Deswegen kann ich auch kaum glauben, dass die Götter mir eine derart günstige Gelegenheit in den Schoß fallen lassen. Ich will natürlich nicht andeuten, dass du etwas mit der Sache zu tun haben könntest.«
    »Du solltest mir auch ein klügeres Vorgehen zutrauen. Kehren wir also zu der Idee zurück, dass es einen Unzufriedenen in den Fingern juckt, einen Staatsstreich anzuzetteln. Es wäre natürlich nicht bloß ein Unzufriedener. Sie haben so eine Art, einander zu finden und gemeinsam darüber zu lamentieren, wie ungerecht man sie behandelt hat.«
    »Warum der Tempel des Saturn?« fragte ich ihn.
    »Es ist eine gute Lage, in der Nähe des Forums. Er verfügt, wie du entdeckt hast, über unbenutzte Lagerräume, die nie jemand betritt. Der Staatsschatz wird stets sorgfältig verschlossen, aber der Tempel selbst bleibt offen. Er wird allerdings nur eines von mehreren Verstecken sein, weißt du. Behalte das Versteck im Tempel im Auge und beobachte, ob dort in den nächsten Tagen weitere Waffen eingelagert werden. Aber achte darauf, dass dich niemand sieht. Der Gedanke, eines Tages zu hören, dass man dich morgens tot auf der Straße aufgefunden hat wie den armen Manius Oppius, gefällt mir überhaupt nicht.«
    Natürlich hatte er von diesem Mord gehört, wenige Minuten, nachdem man die Leiche entdeckt hatte. Ich hoffte nur, dass er es nicht vor mir gewusst hatte.
    »Ich bin heute morgen am Tatort vorbeigekommen«, erzählte ich ihm. »Ich habe das Kommando übernommen, bis der Untersuchungsrichter Octavius eintraf. Weißt du irgendwas über den

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