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Die Chaos-Kompanie

Titel: Die Chaos-Kompanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Satz verstummen ließ. Nach einem spannungsgeladenen Augenblick tauchte eine kleine Gruppe von Gestalten auf, die sich vorsichtig von Deckung zu Deckung bewegte.
    »Was wollen die denn hier?« fragte Brandy leise.
    Plötzlich löste sich eine Gestalt von der näherkommenden Gruppe und kroch voran, um zu ihnen zu stoßen.
    »Tut mir leid, dass wir so lange gebraucht haben hierherzukommen, Hauptmann«, sagte Major O'Donnel und nickte den anderen in der Gruppe grüßend zu. »Wir hatten nicht erwartet, unsere vollständige Kampfausrüstung für einen einfachen Ehrengardenauftrag zu benötigen, und es hat eine Weile gedauert, alles auszupacken und auszugeben.«
    Er machte eine Pause, um die Legionäre, die sich in seinem Blickfeld befanden, in Augenschein zu nehmen, dann warf er einen raschen Blick nach hinten auf seine Red Eagles.
    »Wenn Sie mich über das ins Bild setzen, was Sie bisher vorliegen haben, kann ich meine Truppen ausschwärmen lassen. Dann können Sie Ihre Leute nach und nach zurückziehen, während wir ihnen Deckung geben.«
    »Verzeihung, Major«, sagte Narrisch kalt, »aber was genau versuchen Sie hier eigentlich abzuziehen?«
    »Abzuziehen?« O'Donnel war ehrlich erstaunt. »Ich versuche gar nichts >abzuziehen<. Wir nehmen bloß die Situation in die Hand.«
    »Auf wessen Befehl?«
    »Jetzt hören Sie schon auf, Hauptmann. Ist das nicht offensichtlich? Einer neuen, fremden Rasse zu begegnen, vor allem einer, die potentiell feindlich gesonnen ist, ist ja wohl eher eine Sache der Armee!«
    »Ich bin da anderer Meinung.«
    »Wollen Sie damit sagen, Sie denken, dass ...«
    »Genaugenommen«, sagte der Kommandant und hob leicht die Stimme, um den Protest des Majors abzuschneiden, »ist für mich nur offensichtlich, dass die Legion den Auftrag hat, Haskins Bürger vor allem zu schützen, was in diesen Sümpfen haust oder aus ihnen hervorkommt, und dass Sie und Ihre Truppe, Major, unserer Operation in die Quere kommen. Nun danke ich Ihnen zwar für ihr Hilfsangebot und fände nichts spannender, als mit Ihnen über militärisches Protokoll zu diskutieren, aber leider haben wir im Augenblick ziemlich viel zu tun. Würden Sie jetzt bitte freundlicherweise Ihre Truppe übernehmen und sich zurückziehen?«
    »Sie wollen Befehle?« sagte O'Donnel gepresst und hatte Mühe, sich unter Kontrolle zu halten. »Na schön, dann spiele ich eben Ihr Spiel mit. Geben Sie mir einen Ihrer Kommunikatoren, und ich besorge Ihnen Befehle!«
    »Bedauere, Major. Unser Kommunikationsnetz steht nur Legionspersonal zur Verfügung. Ich fürchte, Sie werden zurück zur Kolonie marschieren müssen, um eine freie Leitung ...«
    »Verflucht noch mal, Willard!« explodierte der Major. »Mit welchem Recht nehmen Sie sich eigentlich die Frechheit heraus, einer Einheit der regulären Armee Befehle erteilen zu wollen?«
    »Nun, Matthew«, antwortete Narrisch sanft, »wie wär's damit, dass wir im Moment euch gegenüber eine Übermacht von ungefähr zehn zu eins haben?«
    Plötzlich wurde O'Donnel bewusst, dass die meisten Legionäre, die in der Nähe waren, ihr Gespräch mit anhörten, und dass eine beunruhigend große Zahl von Waffen in die ungefähre Richtung der Red Eagles gerichtet war anstatt auf das fremde Raumschiff.
    »Wollen Sie uns etwa bedrohen?« stieß er hervor, wobei er immer noch die Waffen der Legionäre im Auge behielt. »Würden Sie tatsächlich Ihren Leuten befehlen, das Feuer auf befreundete Truppen der regulären Armee zu eröffnen?«
    »Aber sofort«, sagte Brandy gleichmütig.
    »Das reicht jetzt, Feldwebel«, schnappte Narrisch. »Was Ihre Frage betrifft, Major ... Leutnant Rembrandt?«
    »Ja, Herr Hauptmann?«
    »Haben wir irgendwelche substantiellen Beweise dafür, dass die Fremden nicht in der Lage sind, ihre äußere Erscheinungsform zu verändern oder illusionäre Gedankenkontrolle auf niedrigster Ebene auszuüben?«
    »Nein, Herr Hauptmann.«
    »Also könnten sie sich nach allem, was wir wissen, als Menschen tarnen, sogar als Personen, die wir bereits kennen, um unsere Linien zu unterwandern?«
    »Nun ... ich denke schon ... Herr Hauptmann.«
    »Da sehen sie es, Major. Wenn ich wollte, hätte ich alles Recht, meinen Leuten zu gestatten, sich gegen jegliche Eindringlinge zu verteidigen, selbst wenn diese Eindringlinge zufällig so aussehen wie eine reguläre Armee-Einheit.«
    »Aber ...«
    »Und besonders«, fuhr Narrisch mit gesenkter Stimme fort, »wenn sie ein Verhalten an den Tag legen, das nicht im Einklang mit

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