Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Chaos-Kompanie

Titel: Die Chaos-Kompanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
Vom Netzwerk:
umgehauen, aber es sieht so aus, als hätte er keinen bleibenden Schaden davongetragen. Die meiste Zeit schreit er danach, wieder zur Kompanie zu dürfen.«
    »Lasst ihn für den Augenblick noch draußen. Wir wissen nicht sicher, ob es doch noch irgendwelche versteckten Nachwirkungen gibt, und es hat keinen Sinn, ihn zu gefährden, außer er wird wirklich gebraucht.«
    »In Ordnung.«
    »Schon was von Armstrong gehört?«
    »Er ist noch bei der Gruppe, die die Schürfer zur Kolonie zurückbegleitet«, meldete Rembrandt. »Er wollte sich absetzen und zurückkommen, sobald sie einen Kilometer weit aus der Gefahrenzone sind, aber wie ich Ihre Order verstanden habe, wollten Sie, dass die Schürfer auf dem ganzen Weg zurück zur Kolonie unter unserem Schutz stehen.«
    »Das ist richtig, Leutnant«, sagte Narrisch. »Bis wir sicher wissen, wie viele es von denen gibt und wo im Sumpf sie stecken, müssen wir die Schürfer abschirmen.«
    Obwohl der Vorschlag gemacht worden war, Armstrong solle die Belagerung befehligen, während Rembrandt die Eskorte für die Schürfer kommandierte, hatte Narrisch beschlossen, diese Aufgaben zu tauschen. Armstrong war der entschieden bessere Gefechtskommandant von beiden; Rembrandt wiederum hatte das bessere Gespür für das Sumpfgelände, was sie zur wertvollen Hilfe bei den Bemühungen zur Geländeerkundung machte.
    »Ist die Kolonie schon alarmiert worden?« fragte Brandy, während sie erneut einen Blick auf das friedlich daliegende Schiff warf.
    »Goetz war bei mir, als der Anruf kam«, ließ der Kommandant wissen. »Er steht in Bereitschaft und wartet auf weitere Informationen, mit wem wir es zu tun haben. In der Zwischenzeit zieht er alle im Augenblick dienstfreien Beamten zusammen, um genug Leute aufbieten zu können, wenn es hart auf hart kommt.«
    »Wie hart ist hart?« drängte Rembrandt. »Auf einen unserer Leute ist schon geschossen worden!«
    »Nachdem er als erster das Feuer eröffnet hatte«, stellte Narrisch klar. »Außerdem ist er, wie Sie sagten, unverletzt. Seither wurde doch nicht mehr geschossen, oder?«
    »Nein, Herr Hauptmann ... wie Sie angeordnet haben«, erklärte der Kompaniefeldwebel hastig. »Vor einer Weile gab es einige Aktivitäten um das Schiff herum, aber von beiden Seiten keine Schüsse. Ich denke, sie haben uns gesehen, aber sicher bin ich mir nicht.«
    »Aktivitäten welcher Art?«
    »Spartakus hat sie gemeldet. Warten Sie, Sie können ihn selbst fragen.«
    Bevor Narrisch etwas erwidern konnte, ließ Brandy einen leisen, aber durchdringenden Pfiff ertönen und winkte dann dem Sinthianer, zu ihnen zu kommen. Der Legionär kam über das freie Terrain geglitten, den Körper so flach zusammengedrückt, dass er wie ein über das Gleitbrett drapierter Sack Bohnen wirkte.
    Der Nichtmensch wäre nicht die erste Wahl des Kommandanten als Kundschafter gewesen, weil die schnelle Bewegung seines Gleitbretts eher ins Auge fiel als die langsamen, verstohlenen Bewegungen seiner menschlichen Kameraden. Allerdings war es über Wasser besser manövrierbar, und offensichtlich hatte er seinen Auftrag erfüllt, ohne Aufmerksamkeit zu erregen oder zumindest, ohne dass auf ihn gefeuert worden war.
    »Erzählen Sie dem Hauptmann, was Sie gesehen haben, Spartakus!« befahl Brandy. »Er will wissen, was die Außerirdischen außerhalb ihres Schiffes gemacht haben.«
    »Nun, Herr Hauptmann«, begann der Sinthianer, »sie haben eine Klappe an der Seite des Schiffes geöffnet und eine Zeitlang darin herumgefummelt ... ich konnte nicht genau sehen, was sie taten. Dann haben sie sie wieder zugemacht und sich in das Schiff zurückgezogen.«
    Die Stimme des Nichtmenschen, die aus dem Translator kam, den er sich diagonal über die Brust gehängt hatte, klang hoch und melodiös, fast wie das Klingeln eines Glöckchens. So sehr er sich auch anstrengte, wurde Narrisch den Eindruck nicht los, dass ihm von einer Comicfigur Bericht erstattet wurde.
    »Sah es so aus, als würden sie eine Waffe bereitmachen?«
    »Ich ... ich glaube nicht, Herr Hauptmann. An der Außenseite der Klappe war keine Öffnung oder Vorrichtung, die auf eine Abschussmöglichkeit schließen lassen würde.«
    »Sind Sie gesehen worden?«
    »Einige von ihnen haben von Zeit zu Zeit zu mir herübergeschaut, aber sie haben überall hingesehen, nicht nur in meine Richtung. Ich glaube nicht ...«
    Eine winzige Bewegung hinter ihrer Position erregte Narrischs Aufmerksamkeit; er hob eine warnende Hand, die den Legionär mitten im

Weitere Kostenlose Bücher