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Die Chaos-Kompanie

Titel: Die Chaos-Kompanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Eagles sind jetzt mit am Netz, sie benutzen Schoppen-Hauers Kommunikator. Lassen Sie ihn keine - ich wiederhole, keine - Gespräche außerhalb unseres Gebietes führen. Überwachen Sie außerdem seine Position, und informieren Sie mich sofort, wenn er sich in Bewegung setzt. Verstanden?«
    »Alles klar.«
    »Joker aus.« Narrisch stellte seinen Kommunikator ab und wandte sich an Brandy. »Um Ihre Frage zu beantworten, Feldwebel, natürlich traue ich ihm. Vertrauen ist der Eckpfeiler, auf dem Respekt und Kooperation innerhalb der Streitkräfte ruhen.«
    »Jawohl, Herr Hauptmann, entschuldigen Sie die Frage.«
    »Nun denn, zurück zum eigentlichen Anlass dieser Party.« Der Kommandant ließ ein flüchtiges Lächeln über sein Gesicht huschen. »Ich denke, wir wissen so ziemlich alles über unsere Besucher, was wir aus bloße Beobachtung erfahren konnten. Spartacus, ich muss mir mal Ihren Translator borgen.«
    »Meinen Translator?« klingelte der Sinthianer.
    »Richtig. Danach verändern Sie Ihre Position so, dass Sie nah genug an Louie sind, damit er notfalls für Sie übersetzen kann.«
    »Verzeihung, Herr Hauptmann«, sagte Leutnant Rembrandt mit gesenkter Stimme, »aber wofür brauchen Sie einen Translator?«
    »Ich will versuchen, mit den Wesen in diesem Schiff Kontakt aufzunehmen, und ich denke nicht, dass wir die Sprache des andern sprechen.«
    »Aber das ... ich meine ... glauben Sie, das ist vernünftig, Herr Hauptmann?«
    »Schätze, dass ist vernünftiger, als das Feuer auf sie zu eröffnen, solange die Chance besteht, dass sie freundlich gesinnt sind ... oder als sich hier draußen die Beine in den Bauch zu stehen, während sie einen Angriff vorbereiten«, sagte der Kommandant. »Wir müssen auf jeden Fall herausfinden, wie ihre Absichten aussehen.«
    »Indem Sie sich wie eine Ente in der Schießbude hinstellen?« Brandy zog die Brauen in die Höhe. »Meinen Sie nicht, es wäre sinnvoller, jemanden zu schicken, der ein wenig entbehrlicher ist als Sie, Herr Hauptmann? Was wir nun wirklich nicht brauchen können, ist die Zerstörung unserer Befehlskette gleich bei der ersten Salve!«
    »Leutnant Rembrandt wird während meiner Abwesenheit das Kommando übernehmen, wie vorübergehend oder endgültig sie auch immer ausfallen mag. Außerdem ...« Narrisch ließ wieder sein Lächeln aufblitzen »habe ich nicht vor, völlig schutzlos dazustehen. Wie weit, sagten Sie, war Schubidu von dem Außerirdischen entfernt, als der seinen Schuss abgab?«
    »Ungefähr fünfzig Meter. Warum?«
    »Das bedeutet, die können nicht sicher sein, wie groß die Reichweite unserer Waffen ist. Ich habe die Absicht, dieses kleine Palaver deutlich innerhalb der Schussweite von Handfeuerwaffen zu führen. Glauben Sie mir, ich habe nichts gegen ein wenig zusätzliche Deckung, solange ich da draußen bin. Also, geben Sie das weiter ... Ich gehe in fünf Minuten.«
    »Jawohl, Herr Hauptmann.«
    »Und, Feldwebel? Wenn es Ihnen nichts ausmacht, mir einen Gefallen zu tun, dann überprüfen Sie doch bitte ganz genau, ob auch alle Ihre Waffen gesichert haben. Ich bin nicht so wild darauf, vor dieser schießwütigen Truppe zu stehen.«
     
    Selbstverständlich weiß ich nichts über die Personen oder Abläufe auf Seiten der außerirdischen Streitmacht, der wir uns gegenübersahen, so dass der nun folgende Teil reine Spekulation darüber ist, was im Raumschiff der Außerirdischen vorging. Zwei Dinge allerdings verleiten mich zu der Annahme, dass meine Rekonstruktion nicht gänzlich inakkurat ist.
    Erstens: der schlussendliche Ausgang der Konfrontation. Zweitens: die logische Annahme, dass die Außerirdischen, deren Rasse ja noch kein Mensch oder einer ihrer Alliierten je zu Gesicht bekommen hatte, offenbar genauso weit von ihrem Heimatplaneten entfernt waren wie wir. Das heißt, dass berechtigte Zweifel daran bestanden, ob diejenigen, die für einen solchen Auftrag ausgesucht worden waren, von ihrer eigenen Hierarchie als Elite oder auch nur als Musterbeispiele angesehen wurden.
     
    Raumflottenleutnant Qual von den Zenobischen Expeditions-Truppen war nicht eben begeistert von der Lage, in der er sich befand. Vielmehr bewegte sich seine Gemütsverfassung mehr in Richtung blinder Panik, während er bei jedem neuen Lagebericht seine Chance zur persönlichen Wiedergutmachung immer mehr aus seiner Reichweite schwinden sah.
    Er hatte gehofft, dass der Erfolg seiner Mission die Verärgerung auf Seiten des zweiten Supremo, Harrah, besänftigen würde, die

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