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Die Chaos-Kompanie

Titel: Die Chaos-Kompanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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mal« - der Chief runzelte die Stirn, während er eines der anderen Grüppchen in der Bar musterte - »ist das nicht der Eagles-Kommandant, der da drüben mit dieser kleinen Reporterin sitzt ... wie hieß sie noch gleich?«
    »Jennie«, sagte der Legionskommandant, ohne hinzusehen. »Ja, ich glaube schon. Warum fragen Sie?«
    »Ich dachte, die hätten Sie sich als Privatbesitz ausgeguckt. Oder ist sie Teil des Abkommens zwischen euch und der Armee?«
    »Sie gehört sich selbst«, sagte Narrisch. »Dass wir ein paarmal miteinander essen waren, heißt nicht, dass ...«
    Das nervtötende Schrillen seines Armbandkommunikators unterbrach ihn mitten im Satz.
    Verärgert, weil er hinterlassen hatte, dass er nicht gestört werden wollte, rang der Kommandant einen Augenblick lang mit sich, ob er den Anruf entgegennehmen sollte oder nicht. Dann kam ihm der Gedanke, dass es wohl wichtig sein musste, wenn sein Befehl missachtet wurde, und er griff nach dem Knopf.
    »Entschuldigen Sie mich einen Augenblick, Chief ... Narrisch hier, Mutter. Was gibt es für ein Problem?«
    »Wir haben Ärger, Herr Hauptmann«, sagte die Stimme der Kommunikationsspezialistin ohne ihre üblichen Frotzeleien.
    »Was ...«
    »Ich verbinde Sie direkt. Fertigmachen für einen Lagebericht vom Schlachtfeld ....kann losgehen, Leutnant.«
    »Hauptmann Joker? Hier spricht Rembrandt.«
    »Schießen Sie los, Leutnant.«
    »Wir haben hier eine Notlage. Ich dachte, ich sollte Sie so schnell wie möglich alarmieren.«
    Narrisch verspürte ein flaues Gefühl im Bauch, aber es gelang ihm, seine Stimme ruhig klingen zu lassen.
    »Gut so. Was ist passiert? Fangen Sie vorne an.«
    »Nun, Schubidu hat auf eine Echse geschossen ...«
    »Eine Echse?«
    »Na, es sah jedenfalls so ähnlich wie eine Echse aus ... nur größer. Gegenwärtig noch unidentifiziert. Wie auch immer, sie hat zurückgeschossen, und ...«
    »Sie hat was?«
    »Sie hat zurückgeschossen, Herr Hauptmann. Hat ihn mit einer Art Betäubungsstrahl getroffen. Er lebt, ist aber ohne Bewusstsein. Wir haben eine Streitmacht bisher unbekannter Außerirdischer in den Sümpfen. Intelligent und bewaffnet.«
Tagebuchdatei # 153
    Ich habe das Privileg, als einziger Zivilist bei der Konfrontation mit der außerirdischen >lnvasionsstreitmacht< anwesend zu sein.
    Nicht, dass ich irgendeine Rolle im Geschehen spielte oder dort etwas zu suchen gehabt hätte, aber als die Legionäre, die beim ersten Kontakt nicht im Dienst waren, im Alarmstart losbrausten, um zu ihren Kameraden im Feld zu stoßen (und nur Mutter im Club zurückblieb, um als Bindeglied zur Kolonie zu fungieren), überkam mich die pure Neugier, und ich entschied, mich anzuschließen. Ich denke, mein Arbeitgeber hätte mich zurückgeschickt, aber entweder war er zu dem Schluss gekommen, dass er keinen Mann für Transportzwecke erübrigen konnte, oder er nahm meine Gegenwart überhaupt nicht wahr. Er war zu der Zeit ziemlich beschäftigt.
     
    Der größte Teil der Kompanie lag verstreut entlang einer hundert Meter langen Linie geduckt oder flach ausgestreckt hinter allem, was der Sumpf an spärlicher Deckung zu bieten hatte, als Narrisch sich bei Rembrandt und Brandy niederkauerte, um sich ins Bild setzen zu lassen.
    Während sie sprachen, hielten sie ihre Stimmen gesenkt und flüsterten Verschwörerisch. Gelegentlich hoben sie die Köpfe oder lehnten sich zu einer Seite, um an der Erhebung vorbeizuspähen, hinter der sie knieten.
    Im Brennpunkt ihres Interesses und das anvisierte Ziel von fast zweihundert schussbereiten Waffen befand sich knapp tausend Meter vor ihnen: ein klobiges, schwerfällig aussehendes Raumschiff, das auf Pontons am Ende eines Halteseils auf einem der zahllosen kleinen Sumpfseen mit seinem offenen Flachwasser schwamm. Seit der Kommandant zu seiner Truppe gestoßen war, hatte es kein Anzeichen von Leben im oder um das Raumschiff herum gegeben, aber allein seine Nähe reichte aus, um alle in atemloser Anspannung zu halten.
    »... sie sind klein ... na ja, für Echsen groß, aber klein verglichen mit uns«, erklärte Rembrandt gerade. »Ich würde sie auf die Hälfte unserer Körpergröße schätzen, den wenigen nach zu urteilen, die wir gesehen haben.«
    »Waffen machen größer«, bemerkte der Kommandant grimmig. »Sind Sie sicher, dass Schubidu in Ordnung ist?«
    »So sicher, wie wir sein können, ohne ihn von einem Arzt untersuchen zu lassen«, sagte Brandy. »Es war, als wäre er von einem Stromschlag erwischt worden. Es hat ihn

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