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Die Chaos-Kompanie

Titel: Die Chaos-Kompanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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- oder ihr - nicht in Ordnung ist. Sind wir da einer Meinung?«
    Die Leutnants nickten zögernd.
    »Gut. Aus diesem Grunde, Rembrandt, möchte ich, dass Sie mit Brandy über ihre Sprachgewohnheiten reden. Womöglich ist sie der schlimmste Übeltäter von uns allen.«
    »Ich, Herr Hauptmann?« Rembrandt erbleichte. Es war klar, dass ihr der Gedanke nicht behagte, sich mit dem riesigen Hauptfeldwebel der Kompanie anzulegen.
    »Ich werde das für dich erledigen, Remmie«, erbot sich Armstrong und machte sich eine rasche Notiz auf seinem Block.
    »Danke, Leutnant Armstrong«, sagte Narrisch ruhig, »aber ich sähe es lieber, wenn Leutnant Rembrandt sich selbst darum kümmerte.«
    »Jawohl, Herr Hauptmann. Ich verstehe.«
    Narrisch musterte Armstrong, dann schüttelte er den Kopf. »Nein, Leutnant, das glaube ich nicht. Ich sagte danke, und das meinte ich auch. Ich weiß Ihr Angebot wirklich zu schätzen. Es zeigt, dass Sie beide sich gegenseitig zu helfen beginnen, und normalerweise wurde ich das auch unterstützen.«
    Er beugte sich ernst vor.
    »Es ist nicht so, dass ich etwa Zweifel hätte, Sie verstünden es nicht, mit Brandy zu reden, es ist vielmehr, dass ich denke, Rembrandt sollte es machen ... aus zwei Gründen. Erstens war sie diejenige, die die Bezeichnungen erwähnte, die Brandy benutzt. Wenn Sie oder ich wegen etwas an Brandy herantreten, das Rembrandt gesagt hat, hinterlässt das den Eindruck, sie hinterbrächte uns Fakten für ein Disziplinarverfahren. Ich brauche zwei Offiziere, nicht einen Offizier und eine Informantin. Zweitens, Rembrandt, ist es für Sie wichtig, solche Probleme selbst in Angriff zu nehmen. Sicher, Brandy kann einen ganz schön einschüchtern, und ich glaube nicht, dass irgend jemand in diesem Raum der Gedanke behagen würde, mit ihr aneinanderzugeraten, aber wenn ich zuließe, dass Sie sich entweder hinter Armstrong oder mir versteckten, werden Sie nie selbst die Zähne zusammenbeißen und den Sprung wagen, was bedeutet, dass Sie nie das Selbstvertrauen entwickeln, das Sie benötigen, um ein guter, effektiver Offizier zu sein. Darum möchte ich, dass Sie derjenige sind, der mit Brandy redet.«
    Er stellte nacheinander mit jedem der Leutnants Blickkontakt her, und sie bekundeten nickend ihre Zustimmung.
    »Was die Art und Weise betrifft, wie Sie mit Brandy reden: wenn Sie einen ungebetenen kleinen Rat annehmen würden, würde ich vorschlagen, dass Sie einfach vermeiden, es als Konfrontation anzugehen. Ich weiß, Sie werden nervös sein, aber halten Sie es zwanglos und im Plauderton. Ich vermute, sie wird mitmachen, ohne zu merken, dass ihre Gewohnheiten Gegenstand einer Unterhaltung zwischen uns waren. Je weniger wir auf Befehle und Drohungen zurückgreifen müssen, desto reibungsloser wird diese Kompanie funktionieren.«
    »Ich werde es versuchen, Herr Hauptmann.«
    »Gut.« Der Kommandant nickte zufrieden. »Genug zu diesem Thema. Nun denn, bevor ich Sie unterbrach, wollten Sie gerade etwas über die Legionärin sagen, bei der Sie die größten Schwierigkeiten, sie in den Griff zu bekommen, haben?«
    »Äh ... richtig«, sagte Rembrandt und stöberte wieder in ihren Notizen. »Diejenige, an die ich dachte, war Rose.«
    »Rose?« schnaubte Armstrong. »Du meinst das Kräutlein-rühr-mich-nicht-an.«
    »So nennen sie die anderen Legionäre«, pflichtete Rembrandt bei.
    Narrisch runzelte die Stirn. »Ich glaube nicht, dass ich sie schon kennengelernt habe.«
    »Das überrascht mich nicht«, sagte Rembrandt. »Hätten Sie es, würden Sie sich wahrscheinlich an sie erinnern. Rose muss der scheueste Mensch sein, den ich in meinem ganzen Leben kennengelernt habe.«
    »Ich habe den Versuch aufgegeben, mit ihr zu sprechen«, warf Armstrong ein, »und nach allem, was ich weiß, haben das auch alle anderen Mitglieder der Kompanie. Ich meine, sie ist eine gutaussehende Frau, und als sie herkam, haben viele von den Jungs versucht, sie näher kennenzulernen, aber man wird es leid, so behandelt zu werden, als sei man Jack the Ripper.«
    »Bei den Frauen ist es genauso«, sagte Rembrandt. »Jeder scheint sie nervös zu machen. Verdammt, es ist einfacher, mit den Nichtmenschen umzugehen. Wenigstens kommen sie einem auf halbem Wege entgegen.«
    »Interessant«, murmelte der Kommandant nachdenklich. »Ich werde selbst versuchen müssen, mit ihr zu reden.«
    Armstrong verzog das Gesicht. »Viel Glück, Herr Hauptmann. Wenn Sie sie dazu bringen können, ein halbes Dutzend Worte zu sagen, ist das schon

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