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Die Chaos-Kompanie

Titel: Die Chaos-Kompanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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einmal inne, um einen Blick zurückzuwerfen, sondern hastete in gesegneter Ahnungslosigkeit, wessen Hand es gewesen war, die sie zum Erfolg getrieben hatte, weiter zum nächsten Hindernis.
    Das auf dem Hügel zurückgebliebene Trio schaute zu, wie sie verschwand, dann richteten sie ihre Augen auf ihren Kommandanten, nur um einen wütenden, herausfordernden Blick zu ernten, als er sich wieder zu ihnen gesellte.
    »Wenn die ein Verlierer ist«, fauchte Narrisch, »dann bin ich ein schlimmes Kreditrisiko!«
    Diesmal beteiligte sich der Hauptfeldwebel an dem überraschten Blickwechsel, während sie alle nach Worten suchten. Glücklicherweise blieb ihnen die Mühe erspart, da der Kompaniechef mit ruhiger Stimme weitersprach.
    »In Ordnung, Hauptfeldwebel«, sagte er. »Ich denke, wir haben genug gesehen. Rufen Sie sie herein. Zeit für eine Lektion.«
    Mehr Ermunterung brauchte Brandy nicht. Obwohl sie den Änderungen, die Narrisch einführte, immer noch skeptisch gegenüberstand, mochte sie im stillen die Armbandkommunikatoren und freute sich über die erste Gelegenheit, ihr Band zu benutzen. Indem sie mit der Fingerspitze den >Allgemeiner Rundruf<-Knopf niederdrückte, richtete sie durch den Lautsprecher das Wort an die Kompanie.
    »Übung abbrechen! Ich wiederhole: Abbrechen! Alle Mannschaften versammeln sich auf dem Beobachtungshügel! Ich meine jetzt sofort, Legionäre! Setzt euren Hintern in Bewegung!«
    Ein paar müde Hurrarufe drangen von der Bahn herauf, als sie ihre Ankündigung beendete. Die meisten Mitglieder der Kompanie brachen jedoch ihre Anstrengungen ab und schleppten sich mit niedergeschlagenen Augen auf den Hügel zu. Sie wussten alle, wie schlecht sie ausgesehen hatten, und keiner war von der unvermeidlichen Standpauke begeistert, die mit Sicherheit kommen würde.
    Obwohl Brandy sich davon überzeugte, dass ihr Gesicht einen Ausdruck grimmigen Ärgers zeigte, während die Kompanie sich sammelte, war sie innerlich mehr als nur ein bisschen stolz. Ihr war klar, dass die heutige Vorstellung ihre schlechte Meinung, die Narrisch als Zynismus abzutun versucht hatte, mehr als nur bestätigte. Wenn überhaupt, dann freute sie sich schon darauf, ihn die Mängel des Pöbelshaufens aufzählen zu hören, den er so standhaft verteidigt hatte.
    »Ich brauche es euch nicht zu sagen, dass das eine ziemlich jämmerliche Vorstellung war«, verkündete der Kompaniechef, als die letzten Nachzügler zu der Gruppe stießen. »Ich frage mich nur, ob irgendeiner den Grips oder den Mut hat, mir zu sagen, was falsch war.«
    »Wir stinken sogar auf Eis!«
    Es war die inzwischen schon obligatorische Stimme aus dem Hintergrund, die sich da erhob, auch wenn alle mit ihr übereinzustimmen schienen. Narrisch, so schien es, hatte jedoch nicht vor, das einfach so durchgehen zu lassen.
    »Wer hat das gesagt?« verlangte er zu wissen und spähte in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war.
    Vor seinem Blick schmolz die Masse der Legionäre auseinander und ließ ein dunkelhaariges, rattengesichtiges Individuum zurück, das sich nun allein der Herausforderung stellen musste.
    »Schätze, das war wohl ich ... Herr Hauptmann«, gestand er unbehaglich.
    »Sie sind Schubidu, nicht wahr?« sagte der Kommandant, als er den Legionär erkannte, der vor ein paar Tagen Kommunikationsdienst gemacht hatte.
    »Jawohl, Herr Hauptmann!«
    »Eigentlich heißt er Schubi-Sie«, flüsterte jemand laut, und ein Kichern durchlief die Versammlung, als Schubidu vor Wut und Verlegenheit errötete.
    Narrisch ignorierte das alles.
    »Nun, Schubidu, ich bewundere Leute, die offen sagen, was sie denken ... aber Sie liegen falsch. Total falsch sogar.«
    Die Kompanie runzelte verwirrt die Stirn, bis auf den Hauptfeldwebel, der unverhohlen finster dreinblickte, als Narrisch fortfuhr.
    »Falsch war nämlich, dass ihr da unten seid und wir« seine Geste schloss alle vier Beobachter auf dem Hügel ein - »hier oben. Ich habe euch schon früher gesagt, dass es unsere Aufgabe ist, mit euch zu arbeiten, Wege zu finden, euch effektiv zu machen, nicht, hier oben zu stehen und den Kopf zu schütteln, während ihr euch abquält und den Mut verliert. Wenn überhaupt etwas, dann schulde ich euch eine Entschuldigung, weil ich euch durch diese erste Runde gejagt habe, aber ich fand, es sei nötig, um etwas zu beweisen. Ihr habt meine Zusicherung, dass es das letztemal war, dass ihr allein mit einer Übung fertig werden müsst.«
    Die Kompanie reagierte mit wie vom Donner

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