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Die Chaos-Kompanie

Titel: Die Chaos-Kompanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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nicht niet- und nagelfest war.
    »Während wir warten«, rief Narrisch und winkte, bis sie grinsend verstummten, »wollen wir schon mal ein paar Ideen diskutieren, wie wir mit dem nächsten Hindernis fertig werden. Hat jemand eine Idee?«
     
    Wie das Schicksal es wollte, war Bombest nicht nur im Dienst, sondern auch in der Halle, als die Kompanie nach ihrem Kampf mit der Hindernisbahn ins Hotel stürmte.
    Schubidu war der erste, auch wenn es schwierig war, ihn durch den Schleim und den trocknenden Schlamm, die seine Uniform verkrusteten, zu erkennen. Er war jedoch unleugbar gehobener Stimmung, als er ein Bündel nasser Banknoten auf die Rezeption warf und einen ganzen Stapel Zeitungen von der Theke nahm.
    »He, Supermücke!« rief er durch die Tür der nächsten Gestalt zu, die nur an ihrer Größe - oder dem Mangel daran - erkennbar war. »Hilf mir mal hierbei. Du weißt, was der Hauptmann gesagt hat: Wenn diese Affen durch die Hotelhalle trampeln und dabei Spuren hinterlassen, müssen wir alle das Saubermachen von unserem Sold bezahlen.«
    Der Manager beobachtete interessiert, wie die beiden gerade noch rechtzeitig mit Zeitungen einen Pfad zwischen der Vordertür und den Aufzügen auslegten, bevor der erste Schwung Legionäre hereingeplatzt kam.
    »Hast du Brandys Gesicht gesehen, als der Hauptmann sagte ...«
    »Ich sage euch, ich hätte nie geglaubt, dass ich das mal erleben würde ...«
    »Ha, Bombast! Rufen Sie lieber den Wäschedienst an und lassen Sie ihn jemanden zum Abholen rüberschicken. Wir haben hier ein paar Überstunden für sie!«
    Der Hotelmanager tat sein Bestes, um sich trotz des Gebrauchs des verhassten Spitznamens an dem allgemeinen Gelächter zu beteiligen, das dieser Bemerkung folgte, aber das geplante Lächeln kam bloß als dünnlippige Grimasse heraus.
    »Also, ich könnte jetzt so ein bis fünf Drinks gebrauchen.«
    »Macht euch erst sauber. Die Zivis dürfen uns doch nicht so sehen!«
    Eine Gestalt löste sich aus der jubelnden Menge und trat an die Rezeption.
    »Sagen Sie, Bombest, könnten Sie jemanden losschicken, um den Pool zu öffnen? Ich glaube, die Crew möchte ein bisschen spielen, und es ist wahrscheinlich besser für uns alle, wenn sie es im Pool tut statt in der Bar oder im Restaurant.«
    Diesmal versuchte der Manager gar nicht erst, den Ausdruck des Entsetzens von seinem Gesicht fernzuhalten.
    Wenn er nicht gesprochen hätte, hätte Bombest die schlammverkrustete Gestalt vor sich niemals als Narrisch erkannt. Sein Gehirn weigerte sich schlichtweg zu akzeptieren, dass jemand von Narrischs gesellschaftlichem Rang und Bildung sich herablassen könnte, sich mit den gemeinen Truppen im Dreck zu suhlen.
    »Der Pool?« echote er schwach, außerstande, die Augen von dem besudelten Kommandanten loszureißen.
    Narrisch fing seinen Blick auf, interpretierte ihn aber falsch.
    »Keine Sorge, Bombest.« Er grinste. »Ich bin sicher, alle werden duschen, bevor sie in den Pool hüpfen.« Er deutete auf die mit Zeitungen übersäte Hotelhalle! »Wenn sie zu knauserig sind, dafür zu bezahlen, dass der Teppich gesaugt wird, lassen sie bestimmt auch nichts springen, um einen Ring um den Pool wegschrubben lassen zu müssen.«
    »Vermutlich nicht.«
    »Ach, und könnten Sie dafür sorgen, dass der Zimmerservice drei Servierwagen mit Bier auf jede unserer Etagen schickt? Natürlich auf meine Rechnung.«
    »Es kommt alles auf Ihre Rechnung, Herr Narrisch«, kommentierte Bombest, der langsam anfing, seine Fassung wiederzugewinnen.
    Der Kommandant war schon im Begriff gewesen, sich abzuwenden, aber statt dessen lehnte er sich auf die Rezeption. Anscheinend hatte die Begeisterung ihn gesprächig gemacht.
    »Ich weiß, Bombest, aber das hier ist etwas Besonderes. Sorgen Sie auf jeden Fall dafür, dass ihnen gesagt wird, es sei mit den besten Empfehlungen des Kommandanten. Ich sage Ihnen, ich wünschte, Sie hätten sie heute sehen können. Natürlich werde ich es nachprüfen müssen, aber ich glaube nicht, dass irgendeine Einheit den Selbstvertrauenskurs in kürzerer Zeit zurückgelegt hat als sie.«
    »Sie scheinen in der Tat gehobener Stimmung zu sein«, pflichtete der Manager bei, um den freundlichen Tonfall der Unterhaltung beizubehalten.
    »Wissen Sie, dass wir diesen Parcours heute mehr als ein dutzendmal durchlaufen haben? Sie wären immer noch zugange, wenn ich ihnen nicht befohlen hätte, für heute Schluss zu machen.«
    »Warum haben Sie das gemacht? Ich meine ... es ist noch ziemlich

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