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Die Chaos Queen

Die Chaos Queen

Titel: Die Chaos Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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    »Er ist im Flugzeug«, erwiderte Hal. »Er muss einen NVGler von Miami hierherbringen. Heute Abend ist er zurück. Manny sollte den Typen gestern mit einem Nachtflug hochholen, aber er hatte Probleme mit der Security, deshalb musste Ranger heute Morgen selbst hin.« Hal gab Rangers Nummer in den Computer ein. Das Bild änderte sich und zeigte Rangers Wagen am Flughafen Philadelphia. »In drei Stunden müsste er landen«, erklärte Hal. »Dann geht auch sein Handy wieder.«
    Ich kehrte an meinen Platz zurück und rief Morelli an.
    »Kann sein, dass ich den fünften Mann gefunden habe«, sagte ich. »Es könnte Constantine Stiva sein. Er war zusammen mit Barroni in Fort Dix. Die beiden waren Waffenbrüder.«
    »Conny in der Armee – das kann ich mir gar nicht vorstellen«, sagte Morelli. »Ich kann mir eigentlich gar nicht vorstellen, dass er mal was anderes war als Bestatter.«
    »Es kommt noch besser: Als ein Geldtransporter entführt wurde, hatte er Dienst und wurde angeschossen.«
    »Woher weißt du das alles?«
    »Ich habe Zeitungsarchive durchsucht. Ich maile dir den Artikel über Conny. Es klingt blöd, aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass jetzt alles zusammenpasst. Vielleicht waren die vier Toten an der Entführung beteiligt, und Conny erkannte sie.«
    »Dann müsste eigentlich er derjenige sein, der in einem Grab läge.«
    »Ja, aber nimm doch mal an, Conny hat es Spiro erzählt, und Spiro kam zurück, um die vier zu erpressen? Und als er meinte, sie nicht weiter melken zu können, erschoss er sie.«
    »Das sind reichlich viele Annahmen auf einmal«, meinte Morelli.
    »Hier ist noch was Interessantes: Seitdem deine Garage explodiert ist, ist nichts mehr passiert. Fünf Tage ohne einen Zettel, ohne einen Schuss aus dem Hinterhalt, ohne eine Bombe. Findest du das nicht sonderbar?«
    »Doch. Ich finde das alles sonderbar.«
    Ich schickte Morelli den Zeitungsausschnitt, dann ging ich in die Küche, holte mir einen Kaffee mit Milch und ohne Zucker, kehrte zurück an meinen Schreibtisch und rief meine Mutter an. »Hast du wieder was getrunken?«, fragte ich.
    »Nein.«
    Verflucht. »Papa meinte, du wolltest mit Grandma zum Gedenkgottesdienst.«
    »Ja. Er ist um eins. Carla und die drei Jungen tun mir so leid. Was für eine schreckliche Geschichte! Vielleicht muss ich mir nach dem Gottesdienst einen genehmigen. Meinst du, das wäre schlimm?«
    »Nach so einem Gottesdienst würde das jeder tun«, beruhigte ich sie. Ich wusste, dass es die falsche Antwort war. Gott stehe mir bei, ich war eine verdorbene Tochter, aber ich brauchte dringend etwas Süßes!
    Ich legte auf und arbeitete mich durch die Suchanfragen. Mittags rief ich Morelli an.
    »Wie läuft es?«
    »Ich habe mit Conny gesprochen.«
    »Einfach nur so zum Spaß?«
    »Ja, einfach so. Angeblich hat die Armee versucht, möglichst wenig Aufsehen um den Überfall auf den Geldtransporter zu machen. Die beiden Wachmänner, die bei Conny waren, wurden erschossen. Conny meinte, er hätte nur überlebt, weil er nach dem Schuss ins Bein ohnmächtig wurde. Die Entführer hätten offenbar gedacht, er sei tot. Er konnte keinen von ihnen erkennen. Sie trugen alle Tarnanzüge und Masken. Aus Sicherheitsgründen gab die Armee nie die Zahl der Toten bekannt, aber Conny meinte, damals hieß es, drei Männer im Transportwagen seien getötet worden.«
    »Hat er gesagt, um wie viel Geld es damals ging?«
    »Das wusste er nicht.«
    »Hast du ihn gefragt, ob Barroni seiner Meinung nach an dem Überfall beteiligt war?«
    »Ja. Er hat mich angeguckt, als wäre ich besoffen.«
    »Wusste Spiro von dem Überfall?«
    »Spiro wusste, dass sein Vater angeschossen worden war. Conny meinte, als Kind sei Spiro eine Zeit lang wie besessen davon gewesen. Den Zeitungsausschnitt hätte er in einem Buch mit sich herumgetragen.«
    »Was sagt er dazu, dass Spiro gesehen wurde?«
    »Nicht viel. Er scheint völlig durcheinander zu sein. Er sagt, er wäre davon ausgegangen, dass Spiro bei dem Brand ums Leben gekommen sei. Wenn er die Wahrheit sagt, steckt er in der Zwickmühle. Er weiß nicht, ob er sich freuen soll, dass Spiro lebt, oder ob er sich schämen soll, weil sein Sohn Mama Macaroni auf dem Gewissen hat.«
    »Glaubst du, er sagt die Wahrheit?«
    »Weiß ich nicht. Er klingt jedenfalls überzeugend. Für mich ist das große Problem nicht, ob Spiro zurückgekommen ist. Das glaube ich ohne Weiteres, du hast ihn ja selbst gesehen. Ich fühle mich einfach nicht wohl dabei, ihm

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