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Die Chaos Queen

Die Chaos Queen

Titel: Die Chaos Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Unterwäsche verkehrt rum anhast.«
    Da hatte ich was Besseres für ihn: Wie wäre es mit gar keiner Unterwäsche?
    »Bestell dir was zu essen«, sagte ich. »Und binde Bob draußen an. Ich muss noch mehr über Fort Dix herauskriegen. Was hast du heute gemacht? Wie geht’s deinem Bein?«
    »Dem Bein geht’s ganz gut. War ein langer Tag. Ich sitze nicht gerne den ganzen Tag im Büro.«
    »Gibt’s was Neues über Barroni und die drei anderen?«
    »Sie wurden alle identifiziert. Du hattest Recht. Sie wurden am Tatort getötet. Das ist bisher alles.«
    »Und niemand hat Spiro gesehen?«
    »Nein, aber der Pizzabote hat eine gute Beschreibung abgegeben, die deckt sich mit deiner.«
    Ich erwachte aus einem tiefen Schlaf und sah Ranger vor mir.
    »Babe«, sagte er zärtlich. »Du musst aufwachen. Du musst nach Hause.«
    Ich hatte die Arme auf dem Schreibtisch und ruhte mit dem Kopf darauf. Auf dem Computer lief der Bildschirmschoner.
    »Wie viel Uhr ist es?«
    »Kurz nach elf. Ich bin gerade von einem Einbruch bei einem unserer Objekte zurückgekommen und habe gesehen, dass du noch da bist.«
    »Ich habe nach irgendeinem Verbrechen gesucht, das damals begangen wurde.«
    »Hast du Morelli angerufen?«
    »Schon früher. Er weiß, dass ich länger arbeite.«
    Ranger sah auf meine Füße. »Hast du was von deinen Schuhen gehört? Ella wollte sie waschen.«
    »Nein, nichts.«
    Ranger wählte Ellas Nummer auf meinem Telefon. »Entschuldigung, dass ich so spät noch störe«, sagte er. »Was ist mit Stephanies Schuhen?«
    Bei Ellas Antwort lächelte Ranger. Er verabschiedete sich und legte mir den Arm um die Schulter. »Schlechte Nachrichten: Deine Schuhe haben sich im Trockner aufgelöst. Sieht aus, als müsstest du in Strümpfen nach Hause fahren.« Er zog mich auf die Beine. »Ich bringe dich heim. So kannst du nicht Motorrad fahren.«

15
    Mit dem Aufzug fuhren wir in die Tiefgarage. Ranger ging zum Porsche. Der gefiel mir von all seinen Wagen am besten. Ich liebte das Geräusch des Motors und das Gefühl, wie der Sitz mich umfing. Nachts sah das Armaturenbrett aus wie im Flugzeug, dann fühlte man sich geborgen im Auto.
    Ich war matt vom Schlaf und erschöpft von den Ereignissen des Tages. Und ich vermutete, dass die letzten beiden Nächte langsam ihren Tribut forderten. Ich schloss die Augen und versank in dem gemütlichen Ledersitz. Brummend erwachte der Porsche zum Leben. Auf dem Heimweg döste ich und wurde erst wieder wach, als das Auto hielt. Ich blickte nach draußen auf die dunklen Häuser. Zu dieser Nachtzeit waren nicht mehr viele Fenster erleuchtet. Hier wohnten hart arbeitende Menschen, die früh aufstanden und früh zu Bett gingen. Wir waren einen halben Block von Morellis Haus entfernt.
    »Warum hältst du hier?«, fragte ich Ranger.
    »Ich habe ein kollegiales Verhältnis zu Morelli. Ich halte ihn für einen guten Bullen, und er hält mich für gemeingefährlich. Da wir beide bewaffnet sind, versuche ich alles zu vermeiden, was das Gleichgewicht zwischen uns stören könnte. Ich wollte, dass du hier aufwachst, damit wir nicht vor seinem Haus im Auto sitzen wie zwei Jugendliche, die ihre Klamotten zurechtziehen.« Ranger sah mich an. »Du hast doch deine restlichen Klamotten bei Ella abgeholt, oder?«
    Scheiße!
    »Hab ich vergessen! Erst habe ich gearbeitet, und dann bin ich eingeschlafen. Meine Unterwäsche ist noch bei Ella.«
    Ranger lachte laut auf, und als er mich wieder ansah, grinste er sein breites Ranger-Grinsen. »Ich mache mir Gedanken, nicht zu lange vor Morellis Haus zu stehen, dabei bringe ich seine Freundin ohne Unterwäsche nach Hause. Ich muss mein Haus heute Nacht wohl doppelt absichern.« Ranger legte den Gang ein, fuhr einen halben Block weiter und hielt vor Morellis Haus. Unten brannte Licht. »Kommst du klar?«, fragte er.
    »Morelli ist ein vernünftiger Mensch. Er versteht das schon.«
    Außerdem hatte er ein Gipsbein. Er konnte sich nicht schnell bewegen. Ich würde die Treppe hochlaufen und wäre umgezogen, noch ehe er es bis nach oben geschafft hätte.
    Ranger sah mir in die Augen. »Nur damit du Bescheid weißt, für die Zukunft:
Ich
würde das nicht verstehen. Wenn ich mit dir zusammenleben würde und du kämst ohne Unterwäsche nach Hause, würde ich den Kerl suchen gehen, der sie hat. Und wenn ich ihn fände, würde es kein gutes Ende nehmen.«
    »Merke ich mir«, sagte ich. In Wahrheit unterschied sich Morelli gar nicht so sehr von Ranger. Normalerweise war Morelli nicht

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