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Die Chaos Queen

Die Chaos Queen

Titel: Die Chaos Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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und ging zurück zu Morellis Geländewagen. Dann fuhr ich zwei Straßen weiter zu Pino und holte zwei Frikadellenbrötchen, eine Portion Kohlsalat und eine Portion Kartoffelsalat. Morelli würde schlechte Laune haben, weil Lula ihm den ganzen Nachmittag auf der Pelle gesessen hatte. Ich hatte vor, ihn zuerst mit dem Essen milde zu stimmen und ihm dann von meinem neuen Job zu erzählen. Morelli würde nicht in Jubel ausbrechen, wenn er hörte, dass ich für Ranger arbeitete.
    Auf dem Heimweg machte ich einen Umweg und sah bei Anthony Barroni vorbei. Es gab keinen stichhaltigen Hinweis für die Annahme, dass er etwas mit Spiro und den vermissten Männern zu tun hatte. Ich hatte nur so ein Gefühl. Vielleicht war es Verzweiflung. Ich wollte mir einbilden, die Sache im Griff zu haben. Als ich Barronis Haus erreichte, war ich mir schon nicht mehr so sicher: kein Licht, Vorhänge zugezogen, Garage geschlossen, kein Auto in der Auffahrt.
    Ich drehte an der Ecke und fädelte mich durch Burg bis zur Chambers Street. Die überquerte ich, zwei Querstraßen später fuhr ich mit dem Geländewagen in Morellis Garage. Big Blue und Lulas Firebird standen noch am Straßenrand. Ich vergewisserte mich, dass die Garage verschlossen war, dann schleppte ich die Tüten durch die Hintertür ins Haus.
    »Kommt da Stephanie Plum durch die Hintertür?«, rief Lula. »Wenn das nämlich irgend so ein perverser Spinner ist, mach ich ihn fertig!«
    »Ich bin’s!«, rief ich zurück. »Tut mir leid, dass du keinen fertigmachen kannst.«
    Ich stellte die Tüten auf die Küchentheke und ging zu Lula und Morelli ins Wohnzimmer. Morelli saß auf der Couch, wie vor Stunden. Bob lag noch immer auf dem Boden. Und Lula packte ihre Sachen ein.
    »War gar nicht so übel«, meinte sie. »Wir haben Poker gespielt, ich hab drei Dollar und siebenundfünfzig Cent gewonnen. Wäre noch mehr geworden, wenn dein Freund nicht eingepennt wäre.«
    »Das sind die Medikamente«, sagte Morelli. »Du bist ein beschissener Pokerspieler. Ich hätte gewonnen, wenn ich nicht mit Schmerzmitteln vollgepumpt wäre. Das hast du ausgenutzt.«
    »Ich habe ganz ehrlich gewonnen«, widersprach Lula. »Sag mir einfach Bescheid, wenn du Revanche willst. Ich kann immer ein bisschen Geld nebenbei gebrauchen.«
    »Ist noch irgendwas Lustiges passiert, das ich wissen sollte?«
    »Ja«, meinte Lula. »Seine Mutter und Großmutter sind vorbeigekommen. Die sind total verrückt. Die alte Frau meinte, sie würde mich mit dem bösen Blick strafen. Ich hab ihr gesagt, sie soll bei mir bloß nicht mit diesem Voodoo-Scheiß anfangen, sonst gäb’s eins auf die Fresse.«
    »Das kam bestimmt super an.«
    »Danach sind sie gegangen. Sie haben einen Auflauf mitgebracht, den hab ich in den Kühlschrank gestellt. Ich fand, er sah nicht gerade lecker aus.«
    »Keinen Kuchen?«
    »Ach, ja, und einen Kuchen. Den hab ich gegessen.«
    »Den ganzen?«
    »Bob hat was abbekommen. Morelli hätte ich auch was abgegeben, aber der hat gepennt.« Lula warf sich die Tasche über die Schulter und hatte die Autoschlüssel in der Hand. »Vor ungefähr einer Stunde war ich mit Bob draußen, er hat mindestens zwölfmal gekackt, das müsste reichen für heute Abend. Zu futtern habe ich ihm nichts gegeben, aber er hat so gegen drei einen von Morellis Turnschuhen gefressen. Vielleicht passt du ein bisschen auf mit dem Hundekuchen, bis er den Turnschuh wieder auswürgt.«
    Morelli wartete, bis Lulas Wagen fortgefahren war. »Noch eine Viertelstunde, und ich hätte sie erschossen. Ich wäre für den Rest meines Lebens in den Knast gewandert, aber das wäre es wert gewesen.«
    Ich packte die Frikadellenbrötchen, den Krautsalat und den Kartoffelsalat aus. »Willst du gar nicht wissen, wie mein Tag so war?«
    Er wickelte das Papier vom Brötchen. »Wie war dein Tag?«
    »Ich bin nicht in die Luft gejagt worden.«
    »Apropos in die Luft gejagt: Das Labor hat sich deinen Buick angesehen. Die Bombe war ähnlich wie die, mit der Mama Macaroni getötet wurde. Der Unterschied war, dass die Bombe von heute detonierte, als du den Schlüssel in der Zündung gedreht hast, außerdem war sie viel kleiner. Sie sollte dich nicht umbringen.«
    »Spiro spielt mit mir.«
    »Bist du sicher, dass es Spiro ist?«
    »Ja. Ich bin bei Stiva vorbeigefahren. Er hatte keine Ahnung, dass Spiro zurück ist. Er sagte, er hätte seit dem Brand nichts mehr von ihm gehört.«
    »Glaubst du ihm?«
    »Doch.«
    »Ich habe heute mit Ryan Laski gesprochen. Er sitzt

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