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Die Chaos Queen

Die Chaos Queen

Titel: Die Chaos Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Informationen verrätst?«
    »Die Sache ist, ich habe zu viele Hormone. Früher waren es Doughnut-Hormone, aber irgendwie sind daraus jetzt Sex-Hormone geworden. Nicht dass die schlecht wären, nur ist mein Leben schon kompliziert genug. Deshalb versuche ich, diese bescheuerten Hormone in Schach zu halten. Sie sollen im Doughnut bleiben. Dabei musst du mir helfen.«
    »Warum?«
    »Weil du ein guter Mensch bist.«
    »So gut nun auch wieder nicht«, gab Ranger zurück.
    »Das heißt, ich habe ein Problem?«
    »Ein Riesenproblem.«
    »Du hast Ella gesagt, dass sie so ein kurzes Shirt besorgen soll, nicht?«
    Langsam fuhren Rangers Finger meine Brust hinauf. »Nein. Ich habe ihr gesagt, sie solle etwas für dich besorgen, das nicht aussieht, als würde es Tank passen. Wahrscheinlich hat sie nicht gemerkt, dass es so kurz ist.«
    »Deine Hand«, sagte ich. »Du musst deine Hand da wegtun. Das ist verbotenes Territorium.«
    Ranger grinste und küsste mich. Leicht. Ohne Zunge. Vorspeise für Rangers Abendessen. »Rechne nicht mit meiner Hilfe, was deinen überaktiven Sexualtrieb angeht«, sagte er. »Da musst du allein mit zurechtkommen.«
    Ich schaute in die Überwachungskamera über uns. »Glaubst du, Hal verkauft das Band an die Abendnachrichten?«
    »Nicht, wenn er weiterleben will.« Ranger trat einen Schritt zurück und hielt mir die Beifahrertür seines Trucks auf.

14
    Ranger setzte sich hinters Lenkrad und fuhr aus der Garage in Richtung des Waldstreifens östlich des Stadtzentrums, wo die vier Toten gefunden worden waren. Wir sprachen nicht miteinander. Verständlich, da es nicht viel zu sagen gab, nachdem ich mein Doughnut-Dilemma erläutert und Ranger die Jagdsaison auf Stephanie für eröffnet erklärt hatte. Trotzdem war es gut, reinen Tisch gemacht zu haben. Wenn ich ihm aus Versehen die Kleider vom Leib riss, wüsste er immerhin, dass es nur eine seltene chemische Reaktion war.
    Das Flatterband sperrte den Feldweg zum Tatort und einen Hektar Wald entlang des Weges ab. Ranger parkte den Truck, wir stiegen aus und bückten uns unter dem gelben Band hindurch. Durch die Bäume sah ich einen Van, Gesprächsfetzen drangen zu uns herüber. Männerstimmen, zwei oder drei.
    Wir liefen über den Feldweg durch das Gestrüpp bis in den Wald. Es war nicht weit zu dem Grab. Auf einer Fläche von der Größe einer Doppelgarage war die Vegetation im Laufe der Jahre niedergetrampelt worden, es gab nur noch harten Boden mit Grasstoppeln. Der Weg endete hier, hier musste man wenden. Hier wurde mit Drogen gehandelt, Sex verkauft, hier wurden Jugendliche betrunken, stoned, schwanger.
    Der Van war vom staatlichen Labor. Die Seitentür war geöffnet. Ein Mann stand daneben und schrieb in einen Block. Zwei andere in Hemdsärmeln arbeiteten am Grab. Sie trugen Einweghandschuhe und hielten Asservatenbeutel in den Händen. Als sie Ranger erkannten, nickten sie uns zu.
    »Euer NVGler ist lange hinüber«, sagte der Mann am Van.
    »Reine Neugier«, erwiderte Ranger. »Wollte mal gucken, wie der Tatort so aussieht.«
    »Sieht aus, als hättest du eine neue Kollegin. Was ist mit Tank?«
    »Tank hat heute frei«, erklärte Ranger.
    »He, Moment mal«, sagte der Mann und grinste mich an.
    »Sind Sie nicht Stephanie Plum?«
    »Ja«, bestätigte ich. »Aber was Sie auch über mich gehört haben: Es stimmt nicht.«
    »Ihr seid ja zwei Süße«, sagte der Typ zu Ranger. »Finde ich gut, die einheitliche Kleidung. Weiß Celia darüber Bescheid?«
    »Das hier ist rein beruflich«, entgegnete Ranger. »Stephanie arbeitet für RangeMan. Habt ihr was Interessantes gefunden?«
    »Schwer zu sagen. Hier flog eine Menge Müll herum. Von alten Unterhosen bis zu Crack-Kochern. Jede Menge gebrauchter Kondome und Nadeln. Passt auf, wo ihr hintretet. Am besten bleibt ihr auf dem Weg. Der ist sauber.«
    »Wie tief ist das Grab?«
    »Einen knappen Meter. Mich wundert, dass sie nicht eher gefunden wurden. Das Grab liegt ein wenig abseits, vielleicht ist es deshalb keinem aufgefallen. Oder es war allen egal. Der Boden ist ziemlich fest, daher würde ich sagen, sie liegen hier schon längere Zeit. Mindestens zwei Wochen. Sieht aus, als wären sie hier erschossen worden. Wissen wir aber erst mit Sicherheit, wenn die Laborergebnisse da sind.«
    »Wurden Hülsen gefunden?«
    »Muss derjenige mitgenommen haben.«
    Ranger nickte. »Bis dann.«
    »Bis dann. Drück Celia von mir.«
    Wir gingen zurück zum Truck. Ranger hielt die Hand vor die Augen, um nicht von der tief

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