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Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar

Titel: Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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braucht nämlich eine Menge Auslauf.«
    »Oh …«, hauche ich ganz andächtig und kann mir schon richtig vorstellen, wie ich mit Aurora im Puppenwagen und Hase neben mir spazieren gehe. »Oh, ist das toll oder ist das toll?«
    Weil, so viel Glück gibt’s ja wohl überhaupt nicht! Erst finden wir Aurora gesund und fröhlich wieder. Und dann kriegen wir sogar noch einen Hund dazu. Oder zumindest für ab und zu mal. Was für ein Riesenpech, dass Bentje mal wieder nicht dabei ist!
    Doch dann passiert das Unglaublichste überhaupt. Denn diese Fotografennase Tom ist plötzlich völlig aus dem Häuschen.
    »Phä-no-me-nal!«, kreischt er immer wieder. »Ein Huhn! Phä-no-me-nal! DAS IST ES! Genau, was noch gefehlt hat! Diese Tweedstoffe BRAUCHEN einfach ein Huhn! FANTASTISCH!«
    Und dann müssen Livi und ich und Malea und Tessa noch mal vor die Kamera. Aber dieses Mal mit Aurora und Hase. Und dieses Mal hab ich auch total Lust dazu.
    Tom schreit und brüllt und jubelt, bis er heiser ist. Und als er endlich, endlich fertig geknipst hat, findet er: »Das sind die besten Bilder, die ich seit mindestens zehn Jahren gemacht habe!«

    Und alle sehen glücklich aus. Tom und die Caroline-Tante und die anderen Modeknilche, und Livi und Tessa und Malea. Und ich bestimmt auch.
    Die Jungen machen Faxen und dumme Sprüche und lachen. Aurora und Hase hocken im Gras und gucken sich so verliebt an, dass tausend Schmetterlinge zwischen ihnen flattern, obwohl wir November haben. Ach, alles ist plötzlich einfach unheimlich schön.
    Und als wir uns endlich verabschieden und nach Hause stapfen wollen, hat es die Caroline-Tante noch schrecklich eilig, von Livi zu hören, dass sie bereit ist, noch mal solche Fotos zu machen.
    Doch den Gefallen tut Livi ihr nicht.
    »Ach, ich weiß nicht …«, ist alles, was sie aus Livi rauskriegt.
    »Aber wir dürfen uns doch bei dir melden?«, ruft die Caroline-Tante noch hinter uns her.
    Doch als die Modeleute uns nicht mehr hören können, sagt Livi, dass sie so was ganz sicher nur noch mal macht, wenn wir wieder alle dabei sein können.
    Das scheint Tessa sehr zu freuen. Sie hakt sich bei Javi ein und strahlt zufrieden.
    »Aber ich mache so was nur noch mal, wenn auch Aurora dabei ist«, sage ich.
    »Und ich mache so was nur noch mal, wenn ich auch bezahlt kriege«, sagt Malea.
    »Und ich stehe nurrr noch rrrum, wenn Dodo auch dabei ist«, sagt Ramón, und Tessa grinst ganz komisch. (Möchte wissen, was daran komisch ist? Und überhaupt ist Tessas Freundin Dodo doch total langweilig!)
    »Und ich gucke diesem Quatsch nur noch mal zu, wenn es wärmer ist und ich einen Liegestuhl kriege«, sagt Gregory und alle lachen.

    Ja, und dann hat Javier eine tolle Idee. Weil Aurora natürlich mit ihren kurzen Beinchen immer müder wird und weil es so ein weiter Weg ist von Henrys Haus quer durch den Stadtpark bis zu unserem Haus. Er hebt Aurora einfach auf Hases Rücken.
    Hase dreht seinen Kopf zwar ein bisschen erstaunt nach hinten und schnuppert. Aber ich schätze, weil es Aurora ist, hat er gar nichts dagegen. Er trottet fröhlich weiter und Aurora krallt sich in seinem dicken Fell fest, breitet ab und zu die Flügel aus, wenn sie ins Wackeln kommt, und kräht von dort oben sehr glücklich: »Toooock!«
     
    Und als wir endlich im Stockdunklen zu Hause ankommen, passiert noch was Komisches. Rema trippelt in unheimlich hohen Schuhen und unheimlich schicken, seidenfeinen Klamotten aus dem Haus und will gerade in ein Auto steigen, das vor unserem Haus geparkt ist. Die Autotür wird aufgehalten von Walter Walbohm (also ist es wohl sein Auto) und der sieht beinahe genauso schick aus. Er hat einen schwarzen Anzug und ein weißes Hemd an und so was Schwarzes am Hals, was man eine Fliege nennt, aber was natürlich keine richtige Fliege ist.
    Rema winkt uns und wirft uns ein Kusshändchen zu, bevor sie einsteigt. »Da seid ihr ja alle!«
    »Och, siehst du schick aus, Remilein!«, staune ich. »Wo fährst du denn hin?«
    »Ins Theater«, antwortet Rema und zwinkert uns zu.
    Und nun sehe ich auch Mama und Papa, die in der offenen Haustür stehen und lächeln. »Viel Spaß, Mutter!« »Habt einen schönen Abend, Renate!«
    »Danke!«, ruft Rema und lässt sich mit einem zufriedenen Seufzer in die Polster fallen.

    »Du gehst ins Theater ?«, fragt Tessa ungläubig. Vielleicht weil Rema noch nie ins Theater gegangen ist. Vor allem nicht mit Leuten wie Walter Walbohm. Also ich meine – ähm – nicht mit Männern. Oder auf

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